Traditionsgemäß öffnete der zum 15. Mal stattfindende Nordracher Weihnachtsmarkt am zweiten Adventsonntag seine Pforten.
Leider meinte es das Wetter in diesem Jahr nicht besonders gut mit den Nordrachern. Morgens rieselte der Schnee, dann setzte Regen ein und erst am späteren Nachmittag blieb es trocken.
Trotzdem kamen zahlreiche Besucher, allerdings deutlich weniger als im Vorjahr. Wer da war, konnte einen stimmungsvollen Weihnachtsmarkt erleben – mit vielen handwerklichen Angeboten, schmackhaften Speisen und einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm.
Bürgermeister Carsten Erhardt eröffnete am späten Vormittag den Weihnachtsmarkt und begrüßte die Besucher. Claudia Moosmann übernahm danach die Moderation und führte den ganzen Tag über durch das Programm.
Der Weihnachtsmarkt fand wie immer auf dem Gelände des Platzes vor der Hansjakob-Halle bis zur Kirche statt, wo fast dreißig weihnachtlich geschmückte Marktstände ihre Waren anboten. Erstmals wurde eine Festbühne aufgestellt, auf der die musizierenden Vereine und die Grundschule auftreten konnten.
Das Angebot an Bastel- und Holzarbeiten, Baumschmuck, Christbäumen, Weihnachtskarten und Dekorationsgegenständen ließ keine Wünsche offen. Auch selbstgebackene Plätzchen, handgemachte Seifen sowie Nordracher Schnäpse, Liköre und Honigprodukte lockten zum Kauf. Andere Stände boten eine Vielzahl an kleineren Speisen und Getränken an und sorgten für das leibliche Wohl der Besucher.
In der Hansjakob-Halle wurden sämtliche Räume genutzt. Im Hallenraum servierte der Ortsverein des DRK Nordrach ein schmackhaftes Mittagessen. Maria Schwarz und ihr Team sorgten wieder für eine Kaffeestube der Extraklasse. Eine Augenweide und ein Geschmackserlebnis waren ihre selbst gebackenen Torten und Kuchen, die reißenden Absatz fanden.
Im Stall vor der Kirche waren Maria und Josef mit dem Jesuskind in der Krippe aufgestellt. Der beleuchtete und weiß überpuderte Adventsweg in der Anlage vor der Kirche und im Kurpark war ein weiterer Anziehungspunkt, der den Weihnachtsmarkt ideal ergänzte.
Bühnen- und Kinderprogramm
Das Rahmenprogramm war wie gewohnt vielfältig und abwechslungsreich. Fast alle musizierenden Vereine von Nordrach brachten sich ein: Die Trachtenkapelle und der Gitarrenverein spielten und sangen auf der Bühne und sorgten so für eine adventliche Stimmung. Die Grundschüler führten ein Weihnachtsmusical auf. Bei einbrechender Dunkelheit sang Sandra Richter sehr berührende und besinnliche Lieder. Vor der Hansjakob-Halle waren zwei Drehorgelspieler aus Breisach mit ihren schönen Drehorgeln platziert. Sie verbreiteten ebenfalls eine schöne adventliche Stimmung.
Für die Kinder gab es ebenfalls wieder ein reichhaltiges Angebot. Besonders freuten sie sich natürlich auf den Nikolaus (Frank Wieland), der um 14 Uhr erschien und in seinem prächtigen Gewand und mit echtem Rauschebart kleine und große Kinder beeindruckte. Die Kinder sangen zur Begrüßung Nikolauslieder zur Gitarrenbegleitung. Mehrere von ihnen trugen Gedichte vor, was den Nikolaus besonders erfreute. Dann war es endlich soweit, der Nikolaus belohnte jedes Kind mit einem leckeren, gebackenen Weihnachtsmann.
Für die Kinder gab es noch zahlreiche weitere Angebote. Die kostenlosen Kutsch- und Karussellfahrten fanden großen Zuspruch. Auf der Bühne der Hansjakob-Halle konnten sich die Kinder mit dem Nikolaus fotografieren lassen. Im Hallenraum durften sie ihre eigene Seife herstellen oder wurden ganz nach ihren Wünschen geschminkt und dadurch in märchenhafte Wesen verwandelt. Im Leseraum hatte Egbert Laifer mit seinem Team von Choco-L wieder eine Kinderbackstube eingerichtet. Die Kinder waren mit Feuereifer dabei, den Teig auszuwellen, dann die Rohlinge auszustechen und zu verzieren. Später konnten sie ihr selbst hergestelltes Weihnachtsgebäck mit nach Hause nehmen.
346 Lebkuchentrüffel
Mit Spannung erwarteten die Marktbesucher die Auflösung der Schätzfrage. Zu erraten war die Anzahl der Lebkuchentrüffel in einem Glasgefäß. Bürgermeister Carsten Erhardt gab die richtige Lösung bekannt: Es waren genau 346 Stück! Sven Nolte aus Offenburg hatte haargenau diese Zahl erraten und gewann einen Einkaufsgutschein im Wert von 50 Euro. Nur um einen Punkt daneben kamen Christa Späth und Marco Spitzmüller, beide aus Nordrach, auf Platz 2.
Die Turmbläser der Trachtenkapelle setzten wie jedes Jahr den musikalischen Schlusspunkt und spielten nach dem Einbruch der Dunkelheit bekannte weihnachtliche Weisen von der 40 Meter hohen Galerie des Kirchturms.
Die immer noch zahlreichen Besucher verweilten noch recht lange an den Ständen, wärmten sich mit Glühwein, Feuerzangenbowle oder Weihnachtspunsch auf und genossen die stimmungsvolle Atmosphäre des Nordracher Weihnachtsmarkts.