Am Sonntag feierte die Katholische Kirchengemeinde in Nordrach das Fest Fronleichnam mit einem Festgottesdienst, der traditionellen Prozession und wundervollen Blumenteppichen.







Bereits am Samstag haben fleißige Hände die Blumenteppiche an den drei Altären vor dem Muserhof, Sägewerk Körnle und Riesenbauernhof angelegt. Bei der Pfarrkirche waren es die Kommunionkinder, die zusammen mit ihren Eltern einen langen prachtvollen Blumenteppich vom hinteren Ausgang der Kirche entlang der Kirche bis zur Sakristei anlegten. Wegen des späten Termins war es in diesem Jahr nicht einfach, genügend Blüten zu sammeln.
Am Sonntagmorgen waren Kirche, Pfarrhaus und einige Häuser im Dorf mit Fahnen und »Bischele« geschmückt, als die Glocken die Gläubigen bereits um 8.30 Uhr zum Festgottesdienst in die Pfarrkirche riefen. Pfarrer Bonaventura Gerner hielt den Festgottesdienst. In seiner Predigt ging er auf die derzeitige Themenwoche in den Medien »Woran glaubst Du?« ein. Diese Frage stelle den Kern des Menschseins dar, sagte Pfarrer Gerner. Darin komme die Sehnsucht des Menschen nach Glauben und Spiritualität zum Ausdruck. Fronleichnam greife auf, was am Gründonnerstag geschehen sei. Wenn die Menschen zur Ehre Gottes mit einer Prozession durch ihre Heimatgemeinde zögen, sei dies kein Fest der Folklore, sondern ein Fest des Glaubens. Der »Chor der Klänge« umrahmte den Gottesdienst musikalisch.
Halt an drei mit Blumen geschmückten Altären
An den Gottesdienst schloss sich die Prozession durch das Dorf an. In diesem Jahr führte der Weg zunächst talabwärts mit den Stationen vor dem Muserhof und dem Sägewerk Körnle. Von dort aus ging es zurück bis zum Riesenbauernhof. An allen drei Stationen waren blumengeschmückte Altäre hergerichtet worden. Ministranten und Erwin Himmelsbach mit der Ulrichsfahne führten die Prozession an. Es folgten die Trachtenkapelle Nordrach unter der Leitung von Roland Weygold, die Feuerwehr mit der Statue des Kirchenpatrons Hl. Ulrich und der »Chor der Klänge« unter der Leitung von Victor Kraus. Frauen und Männer der Trachtengruppe trugen die Statuen von Maria und Josef. Es folgten die Erstkommunionkinder mit ihren Eltern. Den »Himmel« trugen Dieter Herrmann, Gerold Herrmann, Reinhard Herrmann und Jürgen Hug. Die Monstranz unter dem »Himmel« wurde von Pfarrer Bonaventura Gerner getragen. Hinter dem festlichen Zug folgten die anderen Gläubigen.
An den drei Stationen waren mit Blumen reich geschmückte Altäre aufgebaut. Davor hatten viele fleißige Hände mit großem Geschick kunstvolle Blumenteppiche mit Glaubens- und biblischen Motiven, zum Tag passend, ausgelegt. Die Familien vom Muser- und Riesenbauernhof sowie vom Sägewerk Körnle und ihre zahlreichen Helfer verdienen für diese jahrzehntelange Tradition ein großes Lob. Nach den Fürbitten an den einzelnen Stationen erteilte Pfarrer Gerner den Segen mit der Monstranz. Der »Chor der Klänge« und die Trachtenkapelle umrahmten die Prozession musikalisch.
Die vierte Station, gestaltet unter Anleitung von Pfarrgemeinderatsmitgliedern, fand am hinteren Kircheneingang statt. Die Kommunionkinder lasen ihre Fürbitten und sangen, begleitet von drei Gitarrenspielerinnen, das »Brückenbaulied«, das sie unterstützt von Gesten eindrucksvoll vortrugen.
In der Pfarrkirche traf sich die Gemeinde zum Segen und festlichen Abschluss. Pfarrer Gerner dankte den Kommunionkindern, dann dem »Chor der Klänge« und der Trachtenkapelle, die den Gottesdienst und die Prozession musikalisch und festlich umrahmt hatten, aber auch allen anderen, die bei der Planung und Durchführung des Festtages beteiligt waren. Nach dem eucharistischen Segen spielte die Trachtenkapelle den Choral »Großer Gott, wir loben dich«, und alle Gläubigen stimmten ein und sangen mit kräftiger Stimme mit.