Das Landratsamt Ortenaukreis hat in den letzten Monaten versucht, die sechs Wohn-Container, die für die Unterbringung von Flüchtlingen auf dem Gelände des früheren Sägewerks Spitzmüller aufgestellt worden waren, freihändig zu verkaufen, offenbar vergeblich. Nun hat sich das Landratsamt entschlossen, die Container im Wege der öffentlichen Versteigerung zu veräußern.
Die Container sind neuwertig, wurden erst vor einem Jahr aufgestellt, mussten aber nicht mehr belegt werden. Das Mindestgebot pro Wohn-Container liegt bei sagenhaften 500 Euro, teilt das Landratsamt mit. So hoffe man, die Container zügig verkaufen und das Containergelände schnell räumen zu können.
Die öffentliche Versteigerung findet am morgigen Samstag von 14 bis voraussichtlich 17 Uhr statt. Da samstags kein vereidigter Auktionator zur Verfügung steht, übernehmen auf Vorschlag der Gemeinde Nordrach Reinhold Bieser und Klaus Spitzmüller dieses Amt, da sie bestens mit dem Gelände und den übrigen Begebenheiten vertraut sind. Beide werden wie üblich mit 15 Prozent Vergütung am Versteigerungserlös beteiligt. Mit ihrer Vergütung, erklärten Klaus und Reinhold unisono, soll auf dem geräumten Gelände später ein Dorffest finanziert werden.
Die Gemeinde Nordrach hat das Landratsamt Ortenaukreis auch sehr auf die Räumung des Platzes gedrängt. Denn Bürgermeister Erhardt will nicht unerhebliche Fördermittel, die für das Sanierungsgebiet Dorfmitte nicht benötigt werden, für das neue Projekt „Dorfmitte Oberdorf“ verwenden. »Der Antrag ist schon gestellt, die Umschichtung bewilligt und die Mittel könnten jederzeit in der benötigten Höhe abgerufen werden«, freut sich der Bürgermeister.