Bei schönem herbstlichem Wanderwetter trafen sich die Alpenvereinsmitglieder zu einer Wanderung auf dem Hirtenweg in Yach.
In Fahrgemeinschaften ging es nach Elzach, dort liegt in einem Seitental der Ortsteil Yach (396 m), der einzige Ort in Deutschland, welcher mit »Y« geschrieben wird. Froh gelaunt startete die Gruppe in Yach am Rathaus, um auf den Spuren der Hirtenkinder zu wandern.
Vorbei am Stabhalterhof ging es steil aufwärts und bald hatte man die mittlere Talhöhe von ca. 593 m am Reichenbacher Eckle erreicht. Herrliche Ausblicke in das Tal mit dem vorderen und hinteren Zinken ließen die geologische Form eines »Y« erkennen. Das gegenüberliegende Braunhörnle (1134 m) hat der Sage nach einen großen See gespeichert, weil dort die Quellen nie versiegen. Der Hirtenweg führte weiter zum Satteleck, Obereck und Belghäusle. Über den Wälderpfad gelangte die Gruppe zu einem mystischen Platz mit dem Siebenfelsen (800 m), der vermutlich keltischen Ursprungs ist.
Nach einer Vesperpause ging’s wieder etwas talwärts über Wiesen zum Schneiderbauernhof, wo man noch eine Kaffeepause einlegte. Einige interessierten sich für den Steinbruch mit einem Brutkasten für Wanderfalken in der steilen Wand. In der Nähe des Hofes wurde Rotwild gesichtet, das sich in einem großen Wildgehege getarnt verstecken konnte.
Jetzt aber gut gestärkt marschierten die Wanderer auf den ehemaligen Hirtenpfaden durch reizvolle Wald- und Weideflächen, die durch teilweise steileres Gelände führten. Jeder konnte nachempfinden, wie schwer es bis in die sechziger Jahre die Hirtenkinder hatten. Oben am Platzhäusle (810 m) genoss man ein einmaliges Panorama mit Blick auf den Rohrhardsberg (1152 m). Über den Katzenbühl führte der Weg allmählich ins Farnraintal bergab. Nach 22 km, 920 Höhenmetern und einer Gehzeit von sechs Stunden erreichten die Bergkameraden wieder das Dorf Yach und kehrten im historischen Landgasthof »Zum Adler« ein. Bei leckeren einheimischen Spezialitäten ließ man den wunderschönen Wandertag ausklingen.
Diese Wanderung vermittelte viele Einblicke, Eindrücke und Ausblicke in einer Konzentration, die auch für den Schwarzwald einmalig ist. Dankesworte galten der Bergkameradin Dagmar Vollmer für die schön ausgesuchte Wanderung.