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Nordrach | 19.10.2016

Geisternde Sagengestalt lockte

Moospfaff-Abend hat sich zu Publikumsmagnet entwickelt – 2017 soll »noch eine Schippe drauf«

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Schreibend ins Selbstgespräch vertieft, faszinierte Egbert Laifer als Moospfaff, der eine seiner möglichen Lebensgeschichten reflektierte. Auch das liebevoll hergerichtete Bühnenbild erhielt spontanen Applaus, sobald der Vorhang aufging. Foto: Inka Kleinke-Bialy
von Inka Kleinke-Bialy

Der vor drei Jahren aus der Taufe gehobene »Moospfaffabend« um die durchs Moosgebiet geisternde Sagengestalt hat sich professionalisiert und sich am vergangenen Freitag mit 130 »begeisterten« Gästen als etablierter Publikumsmagnet herausgestellt.

Foto: Stefan Arbogast
Ein professionell gemachter und mit viel Applaus bedachter Film ließ den sagenhaften Moospfaff durch das Moosgebiet ins Nord­racher Pfarrheim wandern.
Foto: Inka Kleinke-Bialy
Schreibend ins Selbstgespräch vertieft, faszinierte Egbert Laifer als Moospfaff, der eine seiner möglichen Lebensgeschichten reflektierte. Auch das liebevoll hergerichtete Bühnenbild erhielt spontanen Applaus, sobald der Vorhang aufging.
Foto: Inka Kleinke-Bialy
Foto: Inka Kleinke-Bialy
In der Pause ging’s im Pfarrheim lebhaft zu.
Foto: Inka Kleinke-Bialy
Der »Moospfaff« will die regionalen Obstbrenner unterstützen, und Obstbrenner unterstützten den Moospfaff-Abend.
Foto: Inka Kleinke-Bialy
Foto: Inka Kleinke-Bialy

»Mit dem Moospfaff haben wir hier in Nordrach etwas begonnen, was inzwischen zu einem festen Bestandteil geworden ist«, freute sich Nordrachs Chocolatier und Moospfaff-Darsteller Egbert Laifer: »Das erlebt man nicht immer, dass das Pfarrheim St. Marien so voll ist – jedes Jahr kommen mehr Leute.«

Die nicht zuletzt auch durch intensive Werbung geschürten Erwartungen waren groß – und wurden nicht enttäuscht. Wobei heuer ein eigens für diesen Abend entstandener Film den Auftakt bildete. Den hat der Wahl-Zeller Stefan Arbogast produziert. Derart professionell und spannend, dass man ob der Stille im Saal des Pfarr­heims das sprichwörtliche Fallen einer Stecknadel hätte hören können.

Das Werk zeigt eine schummrig-mystische, winterartige Hügellandschaft. Es ist das Gebiet der Moos, durch deren Wiesen und Wälder sich eine dunkle Gestalt in die Richtung des Zuschauers bewegt. Kleidung, Wanderstab und Laterne weisen sie als einen Mann längst vergangener Zeit aus.

All denjenigen erscheint er, »ob bei Tag oder Nacht, die weder Angst noch Furcht vor ihm haben«, heißt es. Mal lange Sequenzen und mal schnelle Schnitte fesseln den Zuschauer; Animationen, spezielle Effekte und Musik tun ihr Übriges. Spontaner Applaus brandete am Ende des Fünf-Minuten-Films auf. Um den 1793 verstorbenen Benediktus Rischer handelt es sich bei der dunklen Gestalt, die denn auch – im Habit eines Franziskaner-Mönches und mit einem Schlapphut auf dem Kopf – durch den Saal schritt. Dass die Figur leibhaftig wirkte, dafür sorgte heuer eine professionelle Maskenbildnerin.

Schließlich betrat der Mönch die Bühne. Oder besser gesagt, er begab sich in eine liebevoll eingerichtete »Abtzelle«, die im Schein unzähliger Kerzen erstrahlte – ein Anblick, der das Publikum erneut spontanen Applaus spenden ließ. In besagter Zelle nahm die Sagengestalt den Gänsekiel zur Hand, um die am häufigste erzählte Version ihrer Geschichte aufzuschreiben, respektive dem Publikum im faszinierend dargebrachten Selbstgespräch zu Gehör zu bringen. Um Grenzstreitigkeiten ging es dabei, und um einen vom 96sten Abt des Gengenbacher Klosters begangenen Betrug, der ihn nach dem Tode keine Ruhe finden lässt.

Doch es gibt verschiedene Legenden, die sich um den Moospfaff ranken. So erzählte Egbert Laifer – früher leidenschaftlicher Theaterspieler und eigenem Bekunden nach »moospfaff-infiziert – im zweiten Veranstaltungsteil von all dem, was er in drei Jahren intensiver Recherche zusammengetragen hat. Wozu gehört, dass der tatsächlich einmal auf Erden weilende »Moospfaff« ein großer, kräftiger Mann von etwa 50 Jahren gewesen sei, dessen unheimliches Lachen wie das Meckern einer Ziege geklungen habe.

Geschichte beleben

»Geschichte zu beleben und Geschichte zu erhalten ist ein ganz wichtiger Bestandteil unserer Zeit«, formulierte der passionierte Moospfaff-Darsteller als eines seiner Anliegen im Rahmen des in Zusammenarbeit mit der Nordracher Tourist-Info entstandenen Abends. Aus diesem Grunde, so betonte er, würden die eingenommenen Eintrittsgelder dem Historischen Verein zu Verfügung gestellt. Denn der beabsichtigt die Restaurierung eines sandsteinernen Wegkreuzes, wofür ein fünfstelliger Betrag benötigt wird.

Noch besser werden

Zum zweiten, so Egbert Laifer, sei es ihm wichtig, gerade auch mit der Figur des Moospfaff regionale Anbieter zu stärken. »Wir haben wunderschöne Produkte direkt vor der Haustür«, betonte er. Einige von ihnen wurden im stimmungsvoll dekorierten Pfarrheim zum Verkauf angeboten. Passend zum Abend gab es beispielsweise einen von örtlichen Obstbrennern eigens kreierten Moospfaff– und Mooswaldlikör sowie eine Moospfaffseife. Damit erhielten Egbert Laifers Moospfaffkugeln – die in seinem Choco-L-Laden an der Hauptstraße erhältlichen Pralinen – sozusagen sagenhafte Gesellschaft.
Nach Veranstaltungsende zum Moospfaffabend 2017 befragt, kündigte Egbert Laifer an: »Nächstes Jahr legen wir noch eine Schippe drauf.« Überlegungen dazu gebe es bereits – auch dazu, den Obstbrennerweg verstärkt einzubinden. »Es reicht nicht, gut zu sein«, bezog er sich auf seinen Leitspruch, »man muss immer besser werden.«

Weitere Veranstaltungen im Moospfaff-Monat Oktober sind unter www.nordrach.de zu erfahren oder direkt bei der Touristen-Info unter Tel. 07838/92 99 21.

 

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