Die Volksbank Lahr knackt die 6-Milliarden-Marke beim Kundenvolumen. Trotz Immobilienflaute wächst das Kreditgeschäft, die Anleger profitieren von starken Aktienmärkten. Und mit ihrer Social-Media-Strategie für junge Menschen landen die Schwarzwälder sogar auf dem Radar des Bundesfinanzministeriums.
Die Volksbank Lahr wächst weiter und verneint bei der Bilanzpressekonferenz am gestrigen Dienstag erneut eine mögliche Fusion mit anderen Volksbanken. „Die Volksbank Lahr ist stark“, sagte der Vorstandsvorsitzende Peter Rottenecker. Deswegen mache eine Fusion zum jetzigen Zeitpunkt keinen Sinn. „Uns geht’s gut und wir fühlen uns gut.“ Sein Selbstbewusstsein baut auf solide Gründe.
Kundenvolumen steigt über 6 Milliarden Euro
Die Bilanz des Geldinstituts weist für das Jahr 2023 erneut eine Summe von mehr als drei Milliarden Euro aus. 3,263 Milliarden sind es, um genau zu sein. Das ist 0,2 Prozent über Vorjahr. Die Volksbank Lahr hat Refinanzierungen bei der Europäischen Zentralbank massiv abgebaut und ist so in ihrer Finanzierung unabhängiger geworden.
Das betreute Kundenvolumen, darunter versteht man die Gesamtsumme aller Vermögenswerte, die eine Bank für ihre Kunden verwaltet, lag 2023 erstmals über 6 Milliarden Euro. Dies deutet auf ein hohes Maß an Vertrauen hin, das die Kunden und Mitglieder dem Geldinstitut entgegenbringen.
Reichlich Eigenkapital ist ebenfalls vorhanden. 318,8 Millionen Euro stehen in den Büchern. Ein Plus im Vergleich zum Vorjahr um 9,5 Prozent.
Geschäft mit Immobilienkrediten eingebrochen
Auch im Kreditgeschäft zeigt der Pfeil nach oben. 276 Millionen Euro neue Kredite hat die Volksbank Lahr im letzten Jahr vergeben. „Das ist deutlich weniger als in den Jahren zuvor“, rückt Peter Rottenecker die Zahl gerade. „Der lange Immobilienboom in Deutschland ist zunächst vorbei.“ Die Unsicherheiten über die Zins- und Preisentwicklung, strenge Effizienzvorgaben und zu wenig Fachkräfte am Bau hätten das Neugeschäft insbesondere im Bereich der privaten Wohnbaufinanzierung nahezu einbrechen lassen. Im Geschäft mit Firmenkunden hat die Volksbank vor allem Kredite für Investitionen vergeben. Auch der Bedarf an Finanzierung von höheren Lagerbeständen sei dagewesen. Die Unternehmen wollten sich damit gegen Störungen in den Lieferketten absichern.
Die Kundeneinlagen, das sind zum Beispiel Guthaben auf Girokonten, Tagesgeldkonten oder Sparbüchern, waren um 7,8 Prozent auf knapp 2,3 Milliarden Euro gestiegen. Rottenecker machte dafür die höheren Zinsen verantwortlich, die die Volksbank Lahr auch an ihre Kunden weitergegeben habe.
Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.