Die Hund-Gruppe mit Standorten in Biberach und Sulzdorf hat beim Amtsgericht Offenburg ein gerichtliches Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Pandemie, Preissprünge und Ukraine-Konflikt sind mitverantwortlich für die geschäftliche Schieflage.
Betroffen von dem gerichtlichen Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung sind die Hund Möbelwerke GmbH & Co. KG, die Hund Büromöbel GmbH und die OFF Büromöbelwerk GmbH. Nicht betroffen ist die Office Furniture Distribution GmbH. Das Amtsgericht hat den Antrag mit Beschluss vom 18. Juni 2024 bewilligt und jeweils ein vorläufiges Eigenverwaltungsverfahren angeordnet. Das teilte die Kanzlei „Die Schrittmacher“ (Rechtsanwälte und Steuerberater) aus Offenburg gestern Abend mit. Diese Maßnahme ermöglicht es den Unternehmen, unter eigener Leitung und mit gerichtlicher Aufsicht eine umfassende Restrukturierung und Sanierung zu durchlaufen.
Wie geht es weiter?
Die Geschäftsbetriebe an den Standorten in Biberach und Sulzdorf laufen im vollen Umfang weiter. Hendrik Hund bleibt Geschäftsführer und die Löhne und Gehälter der insgesamt rund 110 Mitarbeiter sind gesichert. So sagt es Rechtsanwalt Matthias Kühne von „Die Schrittmacher“ in einer Pressemitteilung mit dem Titel „Die Hund-Gruppe aus Biberach und Sulzdorf saniert sich in der Eigenverwaltung“.
Umstrukturierung hat nicht schnell genug gewirkt
In die finanzielle Schieflage geriet das Unternehmen Kühnes Aussagen zufolge aufgrund einer Kombination verschiedener widriger Umstände. Die Probleme hätten mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Jahr 2020 begonnen, als langanhaltende Lockdowns zu einem Umsatzeinbruch führten. Im Jahr 2021 hätte sich die Lage weiter durch dramatische Preisanstiege im Holzsektor verschärft, die teilweise über 60 Prozent betrugen. Anfang 2022 führte die Krise in der Ukraine zu einer zusätzlichen Marktzurückhaltung im Bereich der Neubauten und Investitionen. Außerdem bestehe erhöhter Wettbewerbsdruck.
Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.