Gemeinde Biberach steigt in den NahDa-Prozess ein um der schwindenden Infrastruktur entgegen zu wirken. Bürger sind zur Beteiligung aufgerufen.
Nachdem das Gemeindeentwicklungskonzept (GEK) nun vorliegt und darin die Sicherung der Daseinsvorsorge als eines der Schlüsselprojekte definiert wurde, griff der Gemeinderat in seiner Sitzung vom Montag das Konzept von „NahDa“ (Nachhaltige Daseinsvorsorge) wieder auf. Bereits im September hatte sich der Gemeinderat mit dem Projekt beschäftigt, eine Entscheidung jedoch vertagt, da zuerst das GEK abgeschlossen werden sollte.
Das Konzept vom NahDa-Zentrum
Bei einem NahDa-Zentrum handelt es sich um einen multifunktionalem Raum, der den spezifischen Bedürfnissen einer Gemeinde gerecht wird. Es kann eine Einkaufsmöglichkeit bieten, medizinische und soziale Versorgung, Gastronomie, Post- und Paketdienstleistungen. Es kann aber auch eine Begegnunsstätte sein, Co-Working-Space, Kreativ-Werkstätte, Kulturraum und/oder barrierefreien, bezahlbaren Wohnraum für Jung und Alt bieten. Anstatt neue Gebäude zu errichten, werden NahDa-Zentren idealerweise in bestehenden, leerstehenden oder ungenutzten Gebäuden möglichst in zentralen Ortskernlagen ent wickelt. Im Rahmen des NahDa-Prozesses werden Gemeinden und ihre engagierten Bürger*innen in verschiedenen Phasen begleitet. Am Anfang steht dabei eine Bedarfsanalyse unter Beteiligung der Bürgerschaft und die Wirtschaftlichkeitsprüfung. In der zweiten Phase werden dann die Angebote der Daseinsvorsorge konkretisiert sowie die Gebäudeentwicklung angestoßen.
Über eine intensive Öffentlichkeitsarbeit sollen möglichst viele Bürger erreicht – und wenn alle Planungen positiv verlaufen, ein NahDa-Zentrum gegründet werden. Bürgermeister Jonas Breig warb für das Projekt und zeigte sich auch für andere Ansätze und Nutzungsmöglichkeiten offen. Der entscheidende Punkt des Projektes sei die Bedarfsermittlung und das Bürgerinteresse.
Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.