Goldene Ehrennadel für Erstellung von Prüfungsfragen. Mit seinem Engagement hat Josef Ringwald maßgeblich dazu beigetragen, dass die Wirtschaft topqualifizierte Fachkräfte beschäftigen kann.
Schon früh hat Josef Ringwald neben seiner Tätigkeit bei der heimischen Sparkasse in der Freizeit sein Fachwissen als Sparkassen-Betriebswirt an Studenten der Fachhochschulen in Gengenbach und Offenburg und an Kursteilnehmer der Industrie- und Handelskammer (IHK) in Freiburg weitergegeben. Dieser Tage erreichte ihn nun eine hohe Auszeichnung aus der Landeshauptstadt.
„Mit Ihrem Einsatz haben Sie maßgeblich dazu beigetragen, dass unsere Wirtschaft topqualifizierte Fachkräfte beschäftigen kann“, heißt es in der Urkunde, die ihm zusammen mit der Goldenen Ehrennadel zugesandt wurde. Ringwald hat jahrzehntelang im Landes-Ausschuss für die Erstellung von Prüfungsfragen für Industriefachwirte mitgewirkt. Wenn es darum ging, die Prüfungsstandards bundesweit anzugleichen, schickte die IHK Baden-Württemberg Ringwald nach Bonn in die überregionale IHK-Bildungszentrale.
Bereits 2016 hatte Ringwald von der IHK Freiburg ebenfalls die goldene Ehrennadel erhalten. Vorausgegangen war der Anerkennung eine 20-jährige Tätigkeit als Dozent und Prüfer. Honoriert wurden dabei die zahlreichen Kurse, die der Spezialist für Finanzen an künftige Industriefachwirte, Handelsfachwirte, Wirtschaftsfachwirte und Bilanzbuchhalter in Freiburg erteilt hat.
Als Ringwald 2012 in den Ruhestand trat, konnte er auf eine 40-jährige berufliche Tätigkeit zurückblicken. Nach Abschluss der Volksschule trat Ringwald bei der heimischen Sparkasse eine Banklehre an. Daran schloss sich eine Ausbildung zum Sparkassenbetriebswirt. In der Folge beriet Ringwald an den Sparkassenstandorten Zell a. H. Gengenbach und Haslach Kunden, die entweder einen Betrieb neu gründen oder als Unternehmer ihren Betrieb erweitern wollten. Nicht ohne Stolz weiß Ringwald zu berichten, dass er über 100 Firmen bei Gründung oder Erweiterung finanziell behilflich sein konnte. Die damit geschaffenen Arbeitsplätze schätzt er auf über 2.000.
Im vergangenen Jahr erlitt Ringwald leider einen schweren gesundheitlichen Rückschlag. Durch fleißiges Üben in der Rehabilitation hat er inzwischen die Fitness erreicht, um bei der IHK Freiburg die Tätigkeit als Dozent und Prüfer wieder aufzunehmen. Auf seinem Tisch liegt eine Anfrage der Bundes-IHK in Bonn, ob er bereit sei, das Lehrbuch für Technische Betriebswirte, Ingenieure und Meister auf den neusten Stand zu bringen. Ringwald hofft, im kommenden Jahr dafür den Spielraum zu haben.
Bekanntlich hat Ringwald beim Historischen Verein den Vorsitz inne. Auch hier hat Ringwald schon ein Projekt im Kopf. Vor seiner Erkrankung hatte er sein Buch über die Geschichte Biberachs erfolgreich unter die Leute gebracht. Als Nächstes schwebt ihm in ähnlicher Form ein Werk zur Geschichte der Geroldsecker vor. Schließlich gehört die Burg seit jeher zu seinen Lieblingsobjekten. Soweit es die Gesundheit erlaubt, will er dieser Liebe treu bleiben.