Gemeinderat befürwortet Stellplätze beim Waldterrassenbad und leitet die notwendigen Schritte ein.
Am Montag beschloss der Gemeinderat mit großer Mehrheit 16 Wohnmobil-Stellplätze beim Waldterrassenbad zu errichten. Obwohl dafür ein vorhabenbezogener Bauplan aufgestellt werden muss, wird die Fertigstellung der Anlage bis zur Saison 2024 angestrebt. Die Kosten belaufen sich auf rund 75.000 Euro.
Bereits seit längerem hegt der Gemeinderat den Wunsch einen separaten Stellplatz für Wohnmobile beim Waldterrassenbad zu verwirklichen. Damit soll nicht zuletzt der örtliche Tourismus gestärkt werden. Auch den Campern, die bisher den Schwimmbad-Parkplatz nutzen, kann so ein adäquater Ort angeboten werden, wo sie Frischwasser aufnehmen und Grauwasser entsorgen können. Grauwasser fällt in Wohnmobilen beim Duschen und Abwasch an und wird in separaten Behältern – getrennt von den Fäkalien – gesammelt. Es darf nur an geeigneten Entsorgungsstationen abgelassen werden.
Gutes wirtschaftliches Potential
Bernhard Mosandl, Geschäftsführer der Regio Tourismus Marketing GmbH, mit Sitz in Nordheim am Main stellte dem Gemeinderat ein Konzept vor, das speziell auf Urlaub im ländlichen Raum und die örtlichen Begebenheiten ausgerichtet wurde. „Im Schnitt verweilt ein Reisemobilist etwa ein bis drei Nächte an einem Standort, bevor er abreist“ informierte der erfahrene Touristik-Fachmann, der selbst begeisterter Wohnmobilnutzer ist. Während der Verweildauer unternehmen die Gäste gerne Fahrradtouren in die nähere Umgebung. Der durchschnittliche Reisemobilist sei im gehobenen Alter, gut situiert und kultur- sowie genussorientiert. Da er meist zu zwei reist, ergäbe sich ein nicht unerhebliches wirtschaftliches Potential.
Anlage in zwei Terrassen unterteilt
Da der Reisemobiltourismus seit Jahren boomt und Campingplätze häufig ausgebucht seien, empfahl er für Biberach die Bereitstellung von 16 Stellplätzen. Nach einer Vor-Ort-Begehung mit Betriebsleiter Dirk Weise rät er dazu, die Anlage in zwei Terrassen mit je 8 Stellplätzen zu gliedern. Die einzelnen Plätze könnten über ein Einbahnstraßensystem erschlossen und mit Baumstämmen gegeneinander abgegrenzt werden. Auf der Anlage selbst sollen vier Stromsäulen, eine Sitzgruppe, Abfallbehälter und ein überfahrbarer Grauwasserschacht zur Entworgung angelegt werden. Auch die Versorgung mit Frischwasser soll ermöglicht werden. Ein Infopoint an der Einfahrt gibt Auskunft über die Platzordnung, die Gebühren und das Bezahlsystem sowie touristische Ausflugsziele.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.