»Man spürt die Freude und auch schon fast so was wie Euphorie bei Besuchern und Marktbeschickern«, waren sich Bald-Bürgermeister Jonas Breig und Marktmeister Eduard Volk am vergangenen Sonntagmittag einig.
Nach einer pandemiebedingten Marktpause von zwei Jahren lag der Grund auf der Hand: Die Freude daran, sich wieder frei bewegen zu können. Aufgrund seiner 15-jährigen Erfahrung schätzte der Marktmeister die Gesamtzahl der Besucher über den ge samten Tag hinweg auf etwa 5.000, »einen solchen Besucheransturm hat es hier auf einem Ostermarkt noch nie gegeben.«
Teils schon weit vor der offiziellen Markteröffnung um elf Uhr kamen die ersten Gäste in die neue Ortsmitte, wo 50 Stände mit einer breiten Angebotspalette auf sie warteten.
Martina Repple aus Oberharmersbach mit ihren Schwarzwälder Spezialitäten beispielsweise berichtete mit fröhlichem Lachen: »Ich war gerade mit dem Aufbauen fertig, da kamen schon die ersten Käufer – seitdem bin ich non-stop beschäftigt.« Und der »Honigmann« – ein Imker aus Lahr – unterstrich seine Freude darüber, seine Produkte nun nicht mehr nur zuhause, sondern auch wieder auswärts verkaufen zu können.
Neben leckeren regionalen – mehrfach auch alkoholischen – Erzeugnissen erwartete die Besucher eine Vielzahl von Waren, von beispielsweise Handtaschen und Portemonnaies über Kleidung hin zu Nagelscheren und Pinzetten. Zusätzlich zu heimischen Beschickern und solchen aus der näheren Umgebung fanden sich Auswärtige aus einem Einzugsgebiet von Rottweil bis Singen.
Einen großen Anteil stellten Stände mit vor allem österlichen oder auch schwarzwaldtypischen Deko-Artikeln. Neben zum Beispiel Gehäkeltem und Genähtem oder aus Heu Gebasteltem, durfte auch aus Holz Geschaffenes nicht fehlen – wie die Hasen und Tannen von Helmut Hug.
Der Oberharmersbacher nahm das erste Mal teil. »Der Markt hier war früher schon immer gut besucht, da hab´ ich mir gedacht, jetzt komm´ ich auch einmal hierher«, schmunzelte er und zeigte sich zufrieden mit seinem Verkaufserfolg. Karin Roser wiederum strahlte über die liebevoll gestalteten Produkte ihrer Prinzbacher Deko-Scheune hinweg: »Endlich kann man wieder was machen!«
Moden- und Frisurenschau als Zuschauermagnet
Auch Schmuck ließ sich erstehen – von Biberachs Nathalie Diebold mit Bollenhüten verzierter ebenso wie fair gehandelter Silberschmuck aus Mexiko. Teils regelrecht leer gefegt wurden die Bewirtungsstände. Wie die Biber der Biberacher Narrenzunft beispielsweise: Um 16.20 Uhr bereits hatten sie 260 Burger verkauft und waren somit leergefuttert.
Das Highlight des vom Biberacher Gewerbeverein WSB veranstalteten Ostermarktes stellten zwei Open-Air-Schauen dar. Die eine ließ die Zuschauermenge lauthals über Mode (vor allem im Stil der 50er Jahre) der Biberacher Schneidermeisterin Katja Kastens jubeln. Die andere begeisterte mit Frisuren, die in Evi Lehmanns »Figaro« entstanden waren.







