Wenn am morgigen Samstag, 31. Juli 2021, um 15 Uhr die Glocken der St.-Blasius-Kirche läuten, können Maria und Simon Dürrholder auf 65 gemeinsam verbrachte Jahre zurückblicken. Musikalisch umrahmt wird der Dankgottesdienst zur eisernen Hochzeit durch das Blechbläserensemble des Blasorchesters aus Biberach.
Die Musik spielt eine große Rolle im Leben des Jubelpaares. 60 Jahre lang hat Simon Dürrholder in den Reihen des Blasorchesters die Posaune gespielt, wurde im Jahr 2008 für sein langjähriges musikalisches Engagement mit der Ehrennadel in Gold mit Diamant des Bundes Deutscher Blasmusikverbände ausgezeichnet und nach Beendigung seiner aktiven Musikerlaufbahn zum Ehrenmitglied des Musikvereins Biberach ernannt.
Doch das Engagement für den Musikverein beschränkte sich nicht nur auf das Musizieren, sondern das Jubelpaar war immer zur Stelle, wenn Unterstützung für den Verein gefragt war. So waren die beiden auch über Jahrzehnte immer an dem dreitägigen Dorffest in der Würstchenbude zu finden und verwöhnten die Gäste mit frisch Gegrilltem.
Simon Dürrholder wurde am 29. Januar 1933 als Jüngstes von acht Geschwistern in Biberach geboren. Nach der Volksschule arbeitete er ein Jahr in der Landwirtschaft und in der Ölmühle. Danach erlernte er in Zell bei Josef Spinner den Beruf des Korbmachers. Als sich abzeichnete, dass dieser Beruf keine Zukunft hat, wechselte er 1951 zur Firma Hund, wo er bis zu seinem Rentenalter als Lackierer arbeitete. Und auch im Rentenalter blieb er der Hund Möbelwerke GmbH stark verbunden, indem er viele Jahre die Kantinenbetreuung übernahm.
Seine Ehefrau Maria, geborene Körnle, hat Simon Dürr-holder beim Kirschpflücken im Höllhaken in Unterharmersbach kennengelernt, wo er während seiner Lehrlingszeit etwas zusätzliches Geld verdiente. Im »Hintere Hombe« hatte seine zukünftige Frau am 15. Mai 1933 das Licht der Welt erblickt und war als Älteste mit fünf Geschwistern aufgewachsen. Nach der Volksschule war sie erst in der Landwirtschaft und später im Oberharmersbacher Gasthaus »Zur Stube« sowie im ehemaligen Biberacher »Löwen« tätig. Später fertigte sie viele Jahre lang in Heimarbeit Hutschmuck für die Hutschmuck-Manufaktur Blumtritt.
Im Juli 1956 ließ sich das Paar in der Zeller Stadtkirche trauen. 1960 kaufte das Ehepaar Dürrholder dann das »Reiser-Maler«-Haus in der Biberacher Mühlgartenstraße, welches die beiden nach und nach in Eigenarbeit renovierten und umbauten.
Wenn Maria und Simon Dürrholder morgen in der St.-Blasius-Kirche ihre eiserne Hochzeit feiern, werden neben Freunden und Bekannten auch die Familienmitglieder und die Enkel Daniel, Verena, Julian, Sabrina und Marius, sowie die Urenkel Josephine und Lilith dabei sein. Allen guten Wünsche schließt sich auch die Heimatzeitung »Schwarzwälder Post« gerne an.