Der Schwarzwaldverein Biberach unternahm am Sonntag eine Tagestour zum Schwenninger Moos bei Bad Dürrheim. Die Wanderung wurde von Roland und Johanna Goldbach organisiert. Ab dem Parkplatz der Reha-Klinik Hüttenbühl wurden die zwölf Wanderer vom erfahren Moosführer Raimund Schuster begleitet. Die Tour stand unter dem Motto »Salzgewinnung und Grenzverlauf im Schwenninger Moos«.
Haben Sie schon einmal von den Moosmannen gehört? Bei den Moosmannen handelt es sich nicht um irgendwelche zwielichtigen Männer, die sich im Moos herumtreiben, sondern um hölzerne Karren, auf denen früher Torf transportiert wurde. Ab 1748 begann der Torfabbau. Der Torf wurde im damals rasant wachsenden Schwenningen als Brennstoff gebraucht. Ab 1763 wurde dann planmäßig Torf abgebaut. Jeder Bürger hatte auf einer freigegebenen Hochmoorfläche die Gelegenheit, sich mit Brennmaterial zu versorgen. Einen weiteren Zerstörungsschub erfuhr das Schwenninger Moos zwischen 1823 und 1865, als zur Siedesalzgewinnung in der Saline »Wilhelmshall« rund 55 Millionen Torfstücke verfeuert wurden. Brennstoffknappheit in Krisenzeiten war auch später die Hauptursache für den Torfabbau im Moos. Heute ist fast der gesamte Torfkörper des ehemals bis zu vier Meter mächtigen Moores abgebaut. Der Torfkörper eines Hochmoores wächst nur etwa einen Millimeter pro Jahr.
Noch viel Wissens- und Sehenswertes über das Schwenninger Moos wurde den Wanderern vom Moosführer Raimund Schuster erzählt und in Bildern und mit Exponaten erklärt.
Nach drei Stunden Führung bedankte sich der Vorstand des Schwarzwaldvereins Biberach Manfred Krass bei Raimund Schuster für die Führung und bei Roland Goldbach für die Organisation.