Eltern in ganz Deutschland haben in den letzten Tagen auf die Situation ihrer Kinder in der Krise aufmerksam gemacht. Aufgerufen wurde zur »Aktion Kinderschuhe« oder »Aktion Kindermund« in den sozialen Medien. Das Anliegen, den Schwächsten der Gesellschaft eine Stimme zu geben, ist nachvollziehbar. Als problematisch kann man die Weise sehen, in der es geschieht und wer die Aktionen vermutlich ins Leben gerufen hat.
Mit Ballons, Briefen und Kinderschuhen protestierten am Donnerstag Eltern vor dem Biberacher Rathaus. »Wir haben Angst um unsere Kinder«, »Kinder brauchen Kinder«, »Gebt unseren Kindern ihre Freiheit zurück« – Slogans wie diese waren auf Plakaten zu lesen. Die Gedanken werden sicherlich von vielen Eltern geteilt. Auf dem Boden vor dem Biberacher Rathaus, wie vor vielen anderen Ortsverwaltungen überall im Land, lagen etliche Bilder, die die Kinder gemalt hatten. Und dazwischen immer wieder Kinderschuhe. Die Protestierenden befürchten durch die anhaltenden Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie negative Auswirkungen auf die Entwicklung ihres Nachwuchses. Sie sehen vor allen die Einschränkung der sozialen Bewegungsfreiheit kritisch und wollen, dass damit aufgehört wird, die Kinder für Dinge verantwortlich zu machen, für die sie nicht verantwortlich sein können. Sie finden, Kindern solle keine Angst gemacht werden, dass sie jemanden krank machen und der dann vielleicht stirbt. Sie fordern eine zielgerichtete Debatte, durch die Lösungen gefunden werden, die die Bedürfnisse der Kinder besser berücksichtigen. So weit, so richtig und so berechtigt das Anliegen der Eltern.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.