Im Mittelpunkt der gut besuchten Mitgliederversammlung des Wirtschaftsstandort Biberach e.V. am Freitag im Gasthaus »Kinzigstrand« standen die Vorstandswahlen. Alle Vorstandsmitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt. An der Spitze des Vereins steht Kaufmann Günter Thiem als 1. Vorsitzender. Sein Stellvertreter ist Friseurmeister Wilhelm Schmider.
Zu Beginn der Versammlung galt das Gedenken den beiden verstorbenen Vereinsmitgliedern Amanda Bayer und Mechthilde Fässler. Mit ihnen hat der WSB zwei aktive Vereinsmitglieder verloren. Zur Freude der Mitglieder ist Schneidermeisterin Katja Kastens dem Biberacher Gewerbeverein beigetreten, der nun aktuell von 42 Geschäften getragen wird.
Ostermarkt ist die Hauptveranstaltung
Die Corona-Krise beschäftigt auch den WSB. »Die frühzeitige Absage des Ostermarkts wurde begrüßt und ist richtig«, informierte Vorsitzender Thiem. Die Entscheidung sei in Abstimmung mit Marktorganisator Eduard Volk getroffen worden und habe auch die Zustimmung von Bürgermeisterin Daniela Paletta gefunden. Für den Markttag, der traditionell am Palmsonntag stattfindet, werde es keinen Ersatztermin geben. Voraussichtlich 2021 wird es wieder einen Biberacher Ostermarkt geben. Auch die teilnehmenden Aussteller werden über die Absage informiert. Der Ostermarkt ist die alljährliche Hauptveranstaltung des WSB. Der Ausfall, so Vorstand Thiem weiter, führe auch für den Verein selbst zu finanziellen Verlusten, die aber zu verkraften seien.
Die Biberacher Weihnachtsmärkte am 1. Adventssonntag und den drei folgenden Freitagabenden liegen in der Hauptverantwortung der Gemeinde, berichtete der Vereinsvorstand. Hier trägt der WSB einen Zuschuss in Höhe von 1.500 Euro. Die Kosten für die Durchführung der Weihnachtsmärkte und die Umsetzung der Weihnachtsbeleuchtung im ganzen Ort bezifferte Thiem auf ca. 15.000 bis 20.000 Euro. Dies könnte der Verein niemals selbst leisten. Beim nächsten Treffen mit der Gemeinde will man darüber nachdenken, für den Ausschank von Glühwein und heißen Getränken Porzellanbecher anzuschaffen.
Geregelte Kassenlage
Von einer geregelten Kassenlage konnte Bankbetriebswirt Richard Fritsch berichten. Haupteinnahmequellen des Vereins sind der Ostermarkt, die Standgebühren bei den Weihnachtsmärkten und die Vereinsbeiträge der 42 Mitgliedsfirmen. Im vergangenen Jahr hat der Verein neue Hinweistafeln für den Ostermarkt und die Weihnachtsmärkte angeschafft. Außerdem wurden neue Biberacher Geschenkgutscheine aufgelegt. Trotz dieser Sonderausgaben schloss die Vereinskasse im Plus ab. »Die Einnahmen und Ausgaben sind stabil. Wir sind auf einem guten Kurs«, bestätigte Albert Holzenthaler, der die Kasse geprüft hatte: »Alles ist in besten Händen.« Sowohl die Entlastung des Kassiers als auch der Gesamtvorstandschaft erfolgten einstimmig.
Bei den anstehenden Neuwahlen wurden alle bisherigen Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt. 1. Vorsitzender: Günter Thiem; 2. Vorsitzender: Wilhelm Schmider; Kassierer: Richard Fritsch; Beisitzer und Organisator Ostermarkt: Eduard Volk; Beisitzerin: Gabriele Schäfer. Das Amt des Schriftführers wird kommissarisch von Wilhelm Schmider übernommen. Das Vorstandsteam lenkt für weitere zwei Jahre die Geschicke des WSB. Vorsitzender Thiem bedankte sich bei allen Vorstandsmitgliedern für ihre Bereitschaft, weiterhin Verantwortung im Verein zu übernehmen.
Bei der Aussprache lag ein besonderer Augenmerk auf dem geselligen Miteinander der Biberacher Geschäftsleute. Rainer Klausmann regte die Durchführung eines Vereinsausflugs an. Der steht auch schon in Aussicht und soll nach Schramberg führen und gemeinsam mit dem Historischen Verein Biberach durchgeführt werden.
Gabriele Schäfer regte die Besichtigung von Mitgliedsfirmen an. Dies könne das gegenseitige Kennenlernen fördern und in lockerer Atmosphäre stattfinden. Zuletzt wurde vom WSB eine Weinprobe im Raiffeisenmarkt Biberach durchgeführt. Auch dieser Vorschlag wurde von den versammelten Mitgliedern als »gute Idee« begrüßt.
Für die Unterstützung beim Ratespiel des WSB im gemeinsamen Amtsblatt dankte 2. Vorsitzender Wilhelm Schmider der »Schwarzwälder Post«. Gleichzeitig rief er zur Teilnahme an den Unternehmerstammtischen des WSB auf. Am Vorabend zum Karfreitag ist der nächste Termin.
Auf Nachfrage aus der Versammlung stellte Vorstand Thiem fest, dass die Durchführung einer Gewerbeschau derzeit nicht in Betracht komme. Für eine solche Großveranstaltung müsste der Verein Rücklagen von mindestens 10.000 Euro haben.