Am Fasentsamstag wird Biberach wieder zu einem der Narrenhochburgen in der Ortenau. Insgesamt 54 Gruppen bahnen sich den Weg durch die mit mehreren Tausend Besuchern gesäumten Straßen. Oberzunftmeister Helmut Büdel (oben) und seine närrischen Räte haben wieder alles bestens vorbereitet, dass in Biberach »die größte Party von allen« steigen kann. Vornweg führen die Biber und die Reiherhexen den Umzug an.









Ab dem Schmutzigen Donnerstag regieren in Biberach die Narren. Die Schule und das Rathaus werden gestürmt und dann gibt es kein Halten mehr. Spätestens am Fasent-Samstag herrscht der närrische Ausnahmezustand, wenn 54 Zünfte, Musikvereine, Guggenmusiken und die Biberacher Fasentgruppen durch den Ort ziehen und Biberach zu einer der Narrenhochburgen im Ortenaukreis machen.
»Feste feiern wie sie fallen, Biberach’s größte Party von allen«, lautet das Motto für den Fasent-Samstag und Oberzunftmeister Helmut Büdel verspricht, dass wieder alles für eine rauschende Party mit viel Remmi-Demmi vorbereitet ist. 54 Gruppen haben sich für den diesjährigen Umzug angemeldet und sie werden gemeinsam das Narrendorf zum Beben bringen. Am Samstag ab 14 Uhr wird sich der närrische Lindwurm durch den Ort ziehen.
Gespannt darf man auch wieder auf die acht Biberacher Fasentgruppierungen sein, die das Motto des Umzugs mit sicherlich großem Ideenreichtum und noch mehr Aufwand umsetzen werden. Selbstverständlich ziehen auch die gastgebenden Biber, die Reiherhexen und die Prinzbacher Bergwerksgeister durch die Narrenhochburg im Kinzigtal.
Erstmals wird am Fasent-Samstag eine Ü50-Kaffestube eingerichtet. Dies wurde als Wunsch bei der letzten Generalversammlung geäußert. Im Untergeschoss des Rietsche-Gebäude finden alle Narren Platz, die es nach dem Umzug etwas ruhiger haben möchten. Das Ü50-Café ist ab 15 Uhr geöffnet und wird bis ca. 20 Uhr in Betrieb sein. Oberzunftmeister Helmut Büdel informiert, dass es dort auch eine Einlasskontrolle geben wird.
Zahlreiche Gastzünfte und Musikgruppen
Zahlreiche Gastzünfte haben sich zu dem Spektakel angemeldet, die Eckwaldhexen aus Unterharmersbach, die Bärenzunft Oberharmersbach und auch die Glashansel aus Nordrach. Gerne gesehen sind die Teilnehmer aus Fußbach, Gengenbach oder aus Mühlenbach. Die »Eckwaldpuper« aus Unterharmersbach und die »Mändigsmusiker« aus Unterentersbach gehören zu den vielen Musikgruppen, die die Narren mit ihren fetzigen Melodien in Schwung bringen.
Schon um 11.30 Uhr wird die närrische Fressgass eröffnet und lädt die Besucher aus Nah und Fern zu Deftigem und Süßem, Erfrischendem und Hochprozentigem und natürlich vor allem zum Feiern bis in die frühen Morgenstunden ein. Der große Umzug beginnt um 14 Uhr; hier kostet das Abzeichen vier Euro und gilt für den ganzen Tag. Um 17 Uhr ist das Narrendorf dann nur noch über die drei Eintrittsbereiche zugänglich; der Abendeintritt kostet fünf Euro. Der Ausschank im Biberacher Narrendorf ist bis nachts um 2 Uhr, eine halbe Stunde später kehrt dann endgültig Ruhe ein.
Unvergleichbarer Narrenkongress im einzigartigen Orientexpress
Bereits morgen, am Schmutzigen Dunschdig, 20. Februar, steht der Besuch der Hästräger in den Kindergärten sowie die Schul- und Rathausabsetzung durch die Narrenräte an, die für sechs Tage die Macht im Narrendorf Bibere an sich reißen werden.
Am Abend des Schmutzigen Dunschdig wird es ab 20.11 Uhr beim Biberball in der Brucher-Dol-Hall unter dem Motto »Unvergleichbarer Narrenkongress im einzigartigen Orientexpress« ein buntes Spektakel geben.
Am Fasent-Fridig hat dann der Narresome bei der Kinderfasent seine große Stunde: Ab 14.30 Uhr übernehmen die jüngsten Narren in der Brucher-Dol-Hall das Regiment.
Preisschnurren in Narrenkeller und Lokalen
Der Fasent-Mändig steht wieder ganz im Zeichen des traditionellen Preisschnurrens. Die Schnurranten treffen sich bereits um 18 Uhr im Narrenkeller zur Nummernausgabe, anschließend wird in den Biberacher Gaststätten »Kreuz«, »Linde« (Bustransfer), „Kinzigstube Brosamer» sowie im Narrenkeller den Gästen Wichtiges, Erstaunliches, Lustiges, kurzum Närrisches zu Gehör gebracht. Um 23 Uhr ist dann Demaskierung im Narrenkeller. Den Teilnehmern winken attraktive Preise, auch Geldpreise und Gutscheine sind dabei. Deshalb hofft der Narrenrat darauf, dass dieser schöne Bestandteil der Biberacher Fasent mit viel Leben erfüllt wird.
Kinderumzug und Fasentverbrennung
Am Fasentzischdig, 25. Februar, ist für 2020 dann auch schon wieder alles vorbei: Nach dem Kinderumzug, der um 15 Uhr am Narrenbrunnen losgeht, und der anschließenden Suppenausgabe bei den Oberdörfler Suppenköchen, dürfen die Narren ein letztes Mal feiern.
Mit der Fasentverbrennung durch die Reiherhexen um 19 Uhr gehen die tollen Tage dann langsam zu Ende. Bis dahin aber wünscht die Narrenzunft Biberach allen Gästen und Teilnehmern »ä glückselige Fasent!«








