Wie in jedem Jahr ließ man bei Hund Möbelwerke im Rahmen der Weihnachtsfeier die letzten zwölf Monate Revue passieren. Sie hatten Veränderungen gebracht. Auch in Zukunft wird sich das Unternehmen weiterentwickeln.
André Hund blickte auf ein sehr gutes Jahr 2019 zurück, warnte aber gleichzeitig auch, dass das kommende Jahr ungleich schwieriger werden wird. Er richtete den Blick in seiner Präsentation vor allem auf Marketing und Vertrieb. Die künftige Klammer für alle Produkte und Services soll die »Modularität« sein, was sich in einem neuen Zeichen widerspiegelt – dem stilisierten M. »Das Thema Modularität wird uns die nächsten zehn Jahre begleiten«, blickte er in die Zukunft.
Durch prägnantere und pointiertere Aussagen will Hund seine Kunden künftig finden. An die Stelle wenig konkreter Beschreibungen sind knackige »10 Gründe für Hund Möbelwerke« getreten. Sie umfassen von der Flexibilität im Betrieb über die 100 Jahre lange Erfahrung in der Fertigung bis hin zur ausgezeichneten Kompetenz in Sachen Oberfläche alles, was man auch in viel mehr Worten ausdrücken könnte.
Außerdem hat sich das Unternehmen vorgenommen, in sozialen Medien stärker in Interaktion zu treten. Der Instagram-Account wird gefüttert und die Kommentarfunktion gepflegt, Influencer könnten auch für den Büroausstatter interessant werden. Bei all den digitalen Aktivitäten kommt aber auch das analoge Miteinander nicht zu kurz, etwa als in Biberach zu einem Seminar zur Zukunft der Büroplanung eingeladen wurde. Last but not least berichtete André Hund von einem ganz besonderen Engagement. Seit Kurzem fungiert Hund Möbelwerke als Sponsor des Tischtennis-Bundesligisten aus Bad Königshofen, also in einer Stadt nahe des unterfränkischen Tochterunternehmens in Sulzdorf. Das Unternehmen erhofft sich dadurch eine starke Verankerung in dieser Region.
Hendrik Hund hatte Gedanken zur Zukunft mitgebracht. Als Familienunternehmen denke Hund in Generationen. Digitalisierung und Europäisierung seien die Top-Herausforderungen für den Biberacher Büromöbelspezialisten. Er will alles daran setzen, dass das deutsche Qualitätsniveau weiter gehalten und geschätzt wird. Die Qualität von Büromöbeln aus dem europäischen Ausland sei nicht vergleichbar mit dem, was in Biberach produziert werde. »Das müssen wir rüberbringen.«
Hendrik Hund berichtete von Investitionen in den Maschinenpark und davon, dass die internen Fertigungsabläufe zugunsten klarer Fertigungs- und Prozessstrukturen verändert werden. Mit Robotertechnologie werden die Prozesswege in der Produktion zukünftig exakt eingeleitet und unnötige interne Transportwege vermieden.
Bürgermeisterinnen-Stellvertreter Hans-Peter Fautz zollte dem Unternehmen Respekt. »Viele langjährige Mitarbeiter zeugen von einem guten Arbeitsklima«, lobte er. Auch sprach er seinen Dank für die Spenden aus, die Hund Möbelwerke den Biberacher und Prinzbacher Vereinen angedeihen ließen.
Ehrungen
Die Ehrungen übernahm Hendrik Hund – stets verbunden mit persönlichen Worten und einem Blick in die Firmengeschichte.
Geehrt wurden Wilhelm Echtle (»immer die Ruhe in Person«) und Clemens Haas (Know-How-Träger für die Weiterentwicklung der maschinellen Fertigung) für 20 Jahre Betriebszugehörigkeit. Bereits 30 Jahre im Unternehmen sind Martin Schmieder (Vorreiter, wenn es um die Einführung von Neuerungen ging), Gregor Echle (gute Seele), Klemens Roth (ruhig und souverän) und Bernhard Harter (vom Außendienst zurück in die Produktion).
Außerdem gab es das 40-jährige Betriebsjubiläum von Dieter Heitzmann zu feiern. Hendrik Hund würdigte sein ehrenamtliches Engagement, seine Bereitschaft Verantwortung in der Kommunalpolitik und im Betriebsrat zu übernehmen. »Du hast entscheidende strukturelle Veränderungen unserer Firma begleitet«, erinnert sich Hund an die Zeit, in der Bildschirmarbeitsplätze die Büros veränderten und später, als mit der Wende so manche Herausforderung auf das Unternehmen wartete und immer noch wartet. »Du hast Dich als Betriebsratsvorsitzender, als ausgleichender Krisenmanager bewährt und viel dazu beigetragen, dass Produktion und Verwaltung so modernisiert werden konnten, dass wir wieder Anschluss an die Branche fanden.« Hund stellte heraus, dass Heitzmann in schwierigen Zeiten auch als Betriebsratsvorsitzender stets das Wohl der Firma im Blick behielt.
Bürgermeisterinnen-Stellvertreter Fautz überreichte Heitzmann das Geschenk der Gemeinde und die Ehrenurkunde des Landes Baden-Württemberg. Dr. Steffen Auer, Präsident der IHK Südlicher Oberrhein war ebenfalls gekommen, um Dieter Heitzmann, der 40 Prozent der Firmengeschichte miterlebt hat, persönlich zu ehren. »Langjährige Mitarbeiter machen die Firma stark«, wusste er beim Überreichen der Ehrenurkunde.





