Zwölf Wanderer zog es am Sonntag mit dem Schwarzwaldverein Biberach auf die »Klösterle-Schleife« bei Bad Rippoldsau-Schapbach. Bei schönem Wanderwetter absolvierte die Gruppe, zu der passend zum Muttertag auch sechs Mamis gehörten, acht Wanderkilometer mit 430 Höhenmetern.
Die »Klösterle-Schleife« ist ein abwechslungsreicher Premiumweg mit zahlreichen eindrucksvollen Rundblicken, zwei Aussichtspavillons und als Highlight dem Burgbachwasserfall, der mit einer freien Fallhöhe von 15 Metern und einer Gesamthöhe von 32 Metern zu einem der Höchsten seiner Art in Deutschland zählt.
Doch vor Erreichen dieser bezaubernden Attraktion waren erst einmal Schweiß und sportliches Engagement gefordert. Bei morgendlich-frischen Maitemperaturen führte vom Parkplatz der späteren Einkehr, dem Restaurant »Klösterle-Hof«, ein erster Anstieg hinauf zu einer Aussichtstelle oberhalb des »Schießhütteles«, das von einigen noch schnell besucht wurde. Nachdem sich allen Wanderern ein schöner Blick auf die Wallfahrtskirche »Mater Dolorosa« und den besonders Eifrigen vom Pavillon aus auch auf ganz Bad Rippoldsau-Schapbach geboten hatte, ging es auf abwechslungsreichen Wegen entlang alter Baumriesen und der quirlig sprudelnden Wolf zum romantischen Waldgebiet Burgbach, das auf eine alte Geschichte zurückblicken kann. Auf dem dortigen Wanderparkplatz informiert eine Tafel darüber, dass einst auf dem Burgbachfelsen das Schloss »Purrbach« thronte und dass im Jahre 1769 der Bad Rippoldsauer Prior des St. Nikolaus-Klosters von dort oben Baumaterial für einen neuen Kirchturm holen ließ. Erstmalig erwähnt wurde die St. Nikolas Zelle übrigens anno 1179, im Jahre 1802 wurde das Kloster säkularisiert und 1828/29 die heutige Ortskirche »Mater Dolorosa« erbaut.
Vom Wanderparkplatz ging es erneut steil bergan, und nach etwas mehr als einem Kilometer kündigte schließlich leichtes Rauschen den wildromantischen Burgbachwasserfall an, bei dem sich das kristallklare Wasser aus über 30 Metern die zerklüfteten Felsen hinunterstürzt. Der Blick nach oben zu den von der Sonne beschienen Bäumen nah am Rande des Gesteins ließ erahnen, dass die Menschen in früheren Zeiten sich an diesem magischen Ort Geschichten von Feen oder Nixen, Kobolden und natürlich von einsamen Mönchen erdacht haben mögen. Auch um die heilende Kraft der Quelle ranken sich Legenden.
Weiter ging es an vielen Steinmännchen vorbei hinauf auf den Burgbachfelsen, auf dem der Aussichtspavillon und ein Rastplatz zum Verweilen einladen. Leider pfiff ein frischer Wind – und so brachen die Wanderer schneller als geplant wieder auf, um der gemütlichen Wärme des Gasthauses »Klösterle-Hof« zuzustreben. Zuvor wurde noch die in spätklassizistischem Stil erbaute Wallfahrtskirche mit dem Gnadenbild der Muttergottes aus dem 14. Jahrhundert besucht. In fröhlicher Geselligkeit klang der erlebnisreiche Wandertag dann bei einem guten Essen aus, wobei ein besonderer Dank den Wanderführern Angelika und Manfred Krauß galt.