Gestern Nachmittag kamen zum jährlichen Vorspiel der Flötenkinder, der Musikschüler und des Jugendblasorchesters rund 70 neugierige Gäste, Eltern, Geschwister und Großeltern. Leonie Müller, Dirigentin des Jugendblasorchesters servierte mit 25 Jugendlichen ein begeisterndes Programm, das von der symphonischen Musik bis zum Jazz reichte.


Den Auftakt bildeten Fanfarenstöße von vier Trompetern, die in der Folge mit weiteren Bläsern in einen Dialog traten. Der Titel »The Lion King« stellte eine gelungene Mischung aus symphonisch getragener und rhythmisch flotter Musik dar. In ihm zeigt sich die moderne Bandbreite der Blasmusik. Sowohl das Orchester wie auch die solistischen Einlagen zeigten einen erfreulichen Leistungsstand.
Es gehört zu den Stärken der Nachwuchsarbeit, dass der Musikverein bereits in der Grundschule auf sich aufmerksam macht. Die Kinder werden ermuntert auf dem einfachen Instrument der Blockflöte die ersten musikalischen Schritte zu tun. Jungmusiker Lars Müller begleitet sie dabei. Beim Vorspiel gab Lars behutsam den Takt vor, um die noch zaghaften ersten Gehversuche zu unterstützen.
Zwei Gruppen der Flötenkinder hatten erst in diesem Herbst mit dem Üben begonnen. Die Musiktitel lehnten sich an einfache Kinderlieder an. Eine dritte Gruppe präsentierte die Früchte eines Jahres. Sie wagte sich unter anderm an ein Stück von Antonin Dvorak heran, der in seiner Symphonie »Aus der Neuen Welt« ein Indianerlied aufgegriffen hat. Eltern und Großeltern spendeten reichlich Beifall, die Eltern mit lachendem Gesicht und die Großeltern mit glänzenden Augen.
Danach stellten die Musikschüler ihre Fortschritte vor. Maria Walter erfreute mit der Klarinette zum Lied »Oh Susanna, wie ist das Leben schön«. Luisa Hilterhaus bekam mit der Klarinette musikalische Unterstützung von ihrer Mutter, gleichfalls mit Klarinette. Danach griffen Luisa und Maria im Duett den bekannten Song »Oh when the Saints go marching in« auf. Catrina Callierotti nahm sich mit der Querflöte zwei eingängige Titel vor. Katharina Große ließ gleichfalls mit der Querflöte Beethovens »Freude, schöner Götterfunke« und danach das Kinderlied »Old MacDonald had a farm« erklingen.
Amelie Nassal überzeugte mit der Querflöte bei einem Zigeunerlied in der Bearbeitung von Wilhelm Popp. Den virtuosen und filigranen Ansprüchen des Stücks wurde sie dabei voll gerecht. Die Geschwister Mia und Neo Fix haben sich ins Schlagzeug verliebt, sei es das zierliche Glockenspiel oder den Wirbel auf der Trommel. Ihre Vorliebe für dieses in der modernen Blasmusik unverzichtbare Instrument zeigten auch Robin Dold und Robin Steiger. Lucas Benz benutzte im Duo mit seinem Lehrer den eigenen Körper als Resonanzboden für die Aufschläge mit der bloßen Hand, was vorzüglich klappte.
Anja und Jana Knäble zeigten bei einem klassischen Titel mit Saxophon und Klarinette, dass sie mit Erfolg das Bronzene Leistungsabzeichen erreicht haben. Magdalena Kürner und Lars Müller brachten mit ihren Trompeten den Sehnsuchtsschlager der Fünfziger Jahre »La Paloma« in Erinnerung. Den fulminanten Schlusspunkt setzte das Jugendblasorchester mit zwei Medleys, das eine im Swing und das andere im Stil des Dixieland. Danach konnten sich die Flötenkinder an den verschiedenen Instrumenten der Blasmusik versuchen.