Zur Jubilarsfeier hatte die Karl Knauer KG am Freitagabend in den Landgasthof Kreuz nach Prinzbach eingeladen. Der »Kuhstall« war gut gefüllt, denn 52 Jubilare standen auf der Ehrungsliste für die 10-, 20-, 25-, 30-, 35-, 40- und 45-jährige Betriebszugehörigkeit.

Das Knauer-Reh in Silber für das 25-jährige Betriebsjubiläum konnte einmal vergeben werden. Vier Arbeitsjubilare erhielten das Reh in Gold für 35 Jahre Betriebszugehörigkeit. Außergewöhnlich oft, nämlich gleich fünf Mal, konnte das Karl-Knauer-Reh in Platin für 45 Jahre Loyalität verliehen werden – zudem an besondere Jubilare. Über eine zusätzliche Auszeichnung durch Ehrenurkunden des Landes Baden-Württemberg und IHK-Urkunden konnten sich sechs Arbeitsjubilare freuen, die der Karl Knauer KG bereits 40 Jahre angehören.

Wertefundament

Traditionell sind die Mitarbeiterehrungen bei dem Biberacher Verpackungsmittelspezialisten eingebettet in ein Gaumen schmeichelndes Vier-Gänge-Menü. Vor dem Salat begrüßten Geschäftsführer Joachim Würz und Biberachs Bürgermeisterin Daniela Paletta die Gäste. Würz freute sich, die Jubilare begrüßen zu dürfen und ihre langjährige Mitarbeit im Unternehmen in den Mittelpunkt zu stellen: »Es sind Menschen, die Werte vermitteln. Es sind Menschen, die Beziehungen und Teamarbeit aufbauen und pflegen. Es sind Menschen, die sich mit dem Unternehmen identifizieren und die jeden Tag planbar und verlässlich ihr Tagwerk verrichten. Es sind Menschen, die sich selbst und andere weiterbilden und schulen und uneigennützig helfen.« Menschen seien es, die Erfolge machen, die Spaß an der Arbeit vermitteln und die die Herausforderungen einer sich ändernden Welt annähmen.

Fast 2,4 Millionen Arbeitsstunden seien auf diese Weise bei den Jubilaren des Jahres 2018 zusammengekommen, was rund 320.000 Arbeitstagen entspräche, hatte der Geschäftsführer errechnet.

Den Blick in die Zukunft gerichtet hielt Würz fest, es werde immer mehr Flexibilität gefordert. Deshalb brauche das Unternehmen Mitarbeiter, die leistungsbereit seien und sich mit dem Unternehmen identifizieren – Mitarbeiter eben, die am Erfolg mit-arbeiten wollen. Er lobte die Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln, nicht nur in fachlicher Hinsicht, sondern auch in Hinblick auf soziale Kompetenzen.

Würz spannte den Bogen aber auch weiter. In der Region um Biberach, um die Firmensitze in Neuenstein und im polnischen Pniewy lebten direkt oder indirekt mehr als 4.000 Menschen durch die Aktivitäten des Unternehmens.

Wie ein Uhrwerk

»Erfolg spiegelt sich häufig durch Auszeichnungen wieder«, sagte Bürgermeisterin Daniela Palettta in ihrem Grußwort und meinte damit die zahlreichen Awards, die der Biberacher Verpackungsspezialist in diesem Jahr für sich verbuchen konnte. Ein Unternehmen sei wie ein Uhrwerk, das nur funktioniere, wenn alles ineinander greift. Der Erfolg sei deshalb auf jeden einzelnen Mitarbeiter zurückzuführen. Sie sah das Unternehmen gut gerüstet für die Zukunft.

Nach der Suppe folgten die persönlichen Ehrungen, die der Sprecher der Geschäftsführung Richard Kammerer gerne vornahm. Besonders freute er sich darüber, dass etliche ehemalige Azubis Betriebsjubiläum feiern konnten und wurde manchmal fast ein bisschen wehmütig, wenn der einstmals erlernte Beruf der Mitarbeiter sich heute so gewandelt hat, dass er sogar einen anderen Namen trägt.

Bei den »20-Jährigen« fand sich der erste besondere Name auf der Liste. Gesellschafter Olaf Pohl ist seit 20 Jahren »in der zweiten Etappe« für Karl Knauer tätig. Ein goldenes Reh für 35-jährige Betriebszugehörigkeit konnte nur wenig später Markus Dilger, Mitglied der Geschäftsleitung, entgegennehmen.

Die Ehrungen für die »45er« übernahm Stefanie Wieckenberg. Sie durfte das Knauer-Reh in Platin an drei anwesende Herren überreichen, die sie schon ihr ganzes Leben lang kennt: an den Betriebsratsvorsitzenden und gelernten Offset-Drucker Kurt Gutmann, der nicht zuletzt in Pniewe und Neuenstein viel Aufbauarbeit geleistet hat und eine wichtige Konstante für das Unternehmen und die Mitarbeiter ist, an Gerhard Kammerer, der seit dem Antritt seiner Ausbildung zum Offsetdrucker vor 45 Jahren keinen anderen Arbeitgeber kennenlernen wollte und 2015 in die Geschäftsleitung einstieg, und an Richard Kammerer, dessen Grundstein für seine Karriere ebenfalls als Auszubildender im Unternehmen gelegt wurde und der seit 2003 Sprecher der Geschäftsführung ist. Vom Hidden Champion habe sich die Karl Knauer KG in dieser Zeit zum international anerkannten Unternehmen entwickelt, so Wieckenberg. »Sie leiten die Karl Knauer KG mit Umsicht und Weitsicht.«

Verlässliche Stütze

Kurt Gutmann trat nach dem Salat ans Mikrofon in seiner Funktion als Betriebsratsvorsitzender. »Die vielen jungen Jubiläen zeigen, dass es sich lohnt, bei Karl Knauer zu arbeiten«, freute er sich vor allem über die große Zahl der 10er-Jubilare.

Auch Stefanie Wieckenberg kam noch einmal zu Wort. Sie blickte im Namen der Inhaberfamilie und der Geschäftsführer auf das vergangene Jahr zurück und zog das Bild dabei weiter auf. Es sei nicht selbstverständlich, dass man so lange in ein und demselben Unternehmen arbeite, in einer Welt in der auch Demokratie, Frieden, Gesundheit und Glück nicht selbstverständlich seien. Dass Karl Knauer sich bereits 80 Jahre behaupten könne, sei in einem sich konsolidierendem Markt ebenfalls nicht selbstverständlich. Ohne die Mitarbeiter als verlässliche Stütze wäre das nicht möglich. Dafür dankte sie ihnen noch einmal von ganzem Herzen.

Danach klangen die Gläser und klapperte das Geschirr. Der Hauptgang war serviert und nach der kleinen Fotopause gab’s Süßes zum Dessert und noch viele angeregte Gespräche.

Jubilare 2018

10 Jahre: Rebekka Armbruster, Andrea Frey, Katharina Fix, Ulrike Pfundstein, Carmen Wedinger, Annette Trautwein, Susanne Guthruf-Duregger, Thorsten Obert, Michael Weber, David Chrobok, Aline Roscher, Ina Hofferberg, Bernd Volk, Hubert Jogerst, Alexander Miller, Samuel Kunz, Markus Benz, Daniel Riehle, Enrico Mäntele, Pirmin Repple

20 Jahre: Bernd Wussler, Andreas Asberger, Alexandra Hütte, Veronika Schüle, Thekla Singler, Lore Wißmann, Johanna Moser, Bernadette Huber, Olaf Pohl

25 Jahre (Knauer Reh in Silber, IHK-Urkunde): Oliver Wedinger

30 Jahre: Peter Werner, Manfred Runge, Ulrike Welte, Martina Greßhoff-Bruder, Bernd Schilli, Thomas Zapf, Konrad Gutmann

35 Jahre (Knauer Reh in Gold): Manfred Lienhard, Hildegard Eble, Ludwig Rehm, Markus Dilger

40 Jahre (IHK-Urkunde, Urkunde des Regierungspräsidiums, Glückwunschschreiben und Weinpräsent der Gemeinde): Michaela Mittenmüller, Hildegard Winterhalter, Herbert Moser, Andreas Schilli, Karl-Heinz Kern, Lothar Rehm

45 Jahre (Knauer-Reh in Platin): Margareta Rauchbach, Martin Schilli, Kurt Gutmann, Gerhard Kammerer, Richard Kammerer