Gut besucht war die Biberacher Kirchenmühle am Pfingstmontag. Zum Deutschen Mühlentag öffnete sie wieder ihre Pforten.
Schätzungsweise 500 Besucher hatten bei bestem Feiertagswetter den Weg zum Kulturdenkmal gefunden und genossen Wetter und Ambiente bei Kaffee und Kuchen, heißen Würstchen und kalten Getränken.
Die Geschichte der Mühle reicht mindestens zurück bis ins Jahr 1760, als sie das erste Mal urkundlich erwähnt wurde. Die erhaltenen Gerätschaften zeigen die technische Entwicklung bis ins 20. Jahrhundert. »2011 haben wir mit dem Mühlentag begonnen«, erzählt Josef Schienle, der Eigentümer der Mühle. Davor sei die Mühle 65 Jahre geschlossen gewesen und eine wahre Rumpelkammer für allerhand unnützes Zeug geworden. Das musste erst geräumt und die Mühle saniert werden, bevor sie für die Öffentlichkeit zugänglich werden konnte. Besonders freute er sich, dass viele »Wiederholungstäter« da waren und sich die Mühle gerne ein weiteres Mal angeschaut hatten.
Attraktiv war der Standort für Freunde historischer Technik gleich in zweifacher Weise. Zum einen gab es natürlich die Mühlentechnik zu bestaunen. Zum anderen konnten sich Gäste auch über jede Menge automobiler Geschichte freuen, denn die Kirchenmühle war eine von zwei Nennstationen der beliebten Ortenauer Oldtimer-Mühlenrundfahrt, die bereits zum dritten Mal am Pfingstmontag durch das Kinzigtal führte.
An der Kirchenmühle gab es das Kartenmaterial, die Aufgaben und die Schilder fürs Auto von Wolfgang Taxacher, einem der Mitbegründer der Oldtimer-Ausfahrt. Vier Mühlen galt es bei dem Rennen zu erreichen, bei jeder Station eine Wertungsaufgabe oder Schätzfrage zu lösen. Die Gewinner wurden am späten Nachmittag in Berghaupten an der Klingelhalde geehrt. Um 10 Uhr waren die ersten Veteranen da, im Tagesverlauf holten sich viele weitere ihre Stempel ab.