Die Idee, das Vorspiel der noch schüchternen Anfänger mit dem Schwung der fortgeschrittenen Jugendlichen zu verbinden, fand am vergangenen Sonntagnachmittag großen Anklang. Nach dem bunt gemischten Konzert konnten die Blockflötenkinder anspruchsvollere Instrumente ausprobieren.



Den Auftakt setzte das Jugendblasorchester mit einem fetzigen Rock’n Roll von Elvis Presley und einer majestätisch donnernden Intrade »Also sprach Zarathustra« von Richard Strauss. In ihrer Begrüßung versprach Dirigentin Leonie Müller eine kleine musikalische Genussmesse. Was in der Folge geboten wurde, waren keine langatmigen Stücke, sondern reizvolle Häppchen, die Appetit auf mehr machten.
Eigentliche Zielgruppe waren am Nachmittag, nicht die Eltern, sondern die Schüler der Grundschule, die von Lars Müller an die Blockflöte herangeführt wurden. Lars stellte die musikalischen »Setzlinge« dem Publikum in zwei Gruppen vor. Das Repertoire hielt sich an Kinderlieder, die zwar einfach waren, aber dafür perfekt vorgetragen wurden. Für den gemeinsamen Takt sorgte der junge Mentor mit einer afrikanischen Fasstrommel. Eltern und Großeltern honorierten die Auftritte der Jüngsten mit strahlenden Gesichtern und begeistertem Applaus.
Einen beträchtlichen Raum nahmen die Darbietungen am Schlagzeug ein. Musiklehrer Marton Sipos stärkte den Anfängern den Rücken. Meistens zeigten Jungen ihre Begeisterung für das Schlaginstrument, nämlich Neo Fix, Robin Dold und Robin Steiger. Aber auch Mia Fix gab damit eine Kostprobe.
Die meisten Einzel- oder Gruppenbeiträge lieferten freilich die Mitglieder des Jugendblasorchesters. Niklas Armbruster, Magdalena Kürner, Lars Müller u. Nadine Serrer bildeten für den temperamentvollen Ohrwurm »Funiculi Funicula« eine Trompetenformation. Auf zwei getragene Stücke verlegte sich mit dem Saxophon Anja Knäble, während sich Jana Knäble mit der Klarinette an einen Segen der Klezmer-Tradition wagte.
Souverän zeigte sich am Saxophon Matthias Bohner. Er fand sogar Geschmack an einer Bourrée, einer Tanzweise der Renaissance. Luca Benz servierte am Schlagzeug den robusten »Elephant Beat«, während Tobias Steiger mit den zierlichen Klängen des Glockenspiels in einen ganz anderen musikalischen Raum entführte. Samuel Krieg und Julia Schüle harmonierten mit dem Saxophon zum bekannten »Entertainer« von Scott Joplin. Und schließlich boten das Duo Nils Kürner am Flügelhorn und Lars Müller am Keyboard einen Sound der besonderen Art.
Hatte das Jugend-Blasorchester den Reigen bunter Melodien verheißungsvoll eröffnet, so lag es an ihm, auch das Konzert abzurunden. Mit »Final Countdown« ist ihm dies fulminant gelungen. Der Applaus forderte eine Zugabe und bekam sie mit Frank Sinatras »New York, New York«. Danach konnten sich die jüngsten Interessenten von den jungen Profis gerne an die verschiedensten Instrumente heranführen lassen. Wer weiß, in welches sie sich nachhaltig verlieben werden!