Biberach. Die Kirchengemeinde St. Blasius feierte am Sonntag die 14 heiligen Nothelfer. Viele Gäste und Mitglieder der Gemeinde waren gekommen, um den Festgottesdienst mitzufeiern und an der anschließenden Eucharistie-Prozession teilzunehmen.
Foto: Florian Kutz
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Foto: Florian KutzKooperator der Seelsorgeeinheit, Pfarrer Rainer Warneck begrüßte die Kirchengemeinde und rückte in seiner Eröffnung die 14 Heiligen in den Mittelpunkt. Die 14 Nothelfer seien eine bunte Schar Frauen und Männer, die verbunden mit Jesus ihren Weg gingen. Rainer Warneck erklärte, dies zeige, »Jesus berufe Menschen in seinen Dienst, so wie sie sind. Mit ihren Stärken und Schwächen«.
Auf seine Einführung stimmten die Sängerinnen und Sänger des Kirchenchors das Kyrie an. Unter der Leitung von Dirigentin Sonja Große erfreuten sie während der Eucharistiefeier mit festlichem Gesang. Zum »zweiten Patrozinium«, wie Gemeindeteamsprecherin Erika Rieger im Vorfeld zum Fest einlud, hatte der Chor das »Missa brevis in F-Dur« von Gabriel Rheinberger einstudiert. Das »Ave Regina Coelorum« erklang während der Kommunion der Gemeinde. Die feierliche Orgelmusik spielte Michaela Große.
Dienst aufgenommen
Für Anke Dold war die Eucharistiefeier am Sonntag etwas Besonderes. Im Rahmen des Gottesdienstes wurde sie in den Lektorendienst eingeführt.
Pfarrer Warneck gibt Antworten
Auch eingeladen an diesem Festtag waren die Kommunionkinder in ihrer Festkleidung. Zur Predigt interviewte Erstkommunionkind Enrico Callierotti Pfarrer Rainer Warneck. Er wollte wissen, warum das Nothelferfest gefeiert werde und was die Botschaft aus dem Evangelium bedeute. Pfarrer Rainer Warneck erzählte von den 14 Heiligen. Sie seien für viele Menschen so etwas wie »Freunde im Himmel«, die sozusagen ein gutes Wort für einen bei Gott einlegen. Und sie sind Vorbilder gerade an vollen, belastenden oder stressigen Tagen. Pfarrer Warneck erklärte die Worte Jesu aus dem Evangelium: »Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt.«
Der schönste und tröstlichste Vers der Bibel, so Warneck sage, »mit all dem, was uns belastet, was uns das Herz schwer macht, wo wir uns traurig, verängstigt, unruhig und gehetzt fühlen, dürfen wir zu Jesus kommen. Er will uns Ruhe verschaffen, will, dass wir Ruhe finden für unsere Seele. Doch wir müssen schon kommen, uns bewusst Zeit nehmen für ihn, um in diese Ruhe zu kommen«.
Das sei gar nicht leicht im Alltag unterzubringen. »Darum sind die 14 Nothelfer da Vorbild.« Sie haben ihre Beziehung zu Gott im Alltag gepflegt. So waren sie innerlich stark genug, um ihr Leben zu meistern und anderen zu helfen. Das kann Hilfe und Ansporn sein, das eigene Leben immer wieder neu und konsequent auf Gott, Jesus auszurichten.
Am Ende interessierte sich Enrico Callierotti noch dafür, welches der Lieblingsheilige von Pfarrer Warneck sei? »Der heilige Christophorus.« Seine Legende zeige, »dass der Lebensweg von uns Menschen eine Reise zu Gott, zu anderen Menschen, zu sich selbst ist«.
Nach der Eucharistiefeier in der Pfarrkirche formierten sich die Gläubigen zur Bittprozession. Kreuzträger sowie Fahnenträger führten sie an. Es folgten das Blasorchester Biberach unter Leitung von Axel Berger, der Kirchenchor, Eltern, Kinder und Erstkommunikanten. Die Monstranz wurde unter dem Baldachin von Rainer Warneck getragen. Pfarrgemeinderäte, Gemeindeteam und die Gemeinde mit Fahnen schlossen sich an.
Die Prozession führte durch den Ort und wieder zurück zur Pfarrkirche. Dort wurde der eucharistische Segen gespendet. Mit dem Choral »Großer Gott, wir loben dich« endete die kirchliche Feier zu Ehren der Nothelfer. Pfarrer Warneck bedankte sich bei allen Personen, die bei der Planung und Durchführung des Festes beteiligt waren.





