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Biberach | 7.04.2017

Verspannungen lösen und Schmerzen lindern

von Schwarzwälder Post

Schröpfen, ein altes Heilverfahren, das spätestens seit der bekannte US-Schwimmer Michael Phelps mit kreisrunden ­Flecken am Becken stand, an Bekanntheit gewann.

Der Olympiasieger setzt auf ein Naturheilverfahren, das Schröpfen. Nach der Behandlung hat der Patient ein paar blaue Flecken – und das ist bei der Schröpftherapie auch gut so. Der Trend ist keineswegs neu: Schröpftherapien fanden vermutlich bereits vor rund 5300 Jahren in Mesopotamien statt und im alten Griechenland war die Methode so beliebt und anerkannt, dass Schröpfgläser die ärztliche Kunst symbolisierten.

Was ist Schröpfen?

Das Schröpfen ist eine Therapie aus dem Bereich der Naturheilkunde. Ziel ist es, schädliche oder krankmachende Stoffe aus dem Körper zu entfernen, geschröpft wird meist mit mehreren kleinen Gefäßen aus Glas. Sie werden auf den Körper platziert. Elementar ist, dass in den Gefäßen ein Unterdruck erzeugt wird.

An den behandelten Stellen können sich Blutergüsse bilden und das ist therapeutisch so gewollt. Die blauen Flecken bleiben für einige Stunden oder Tage.

Wirkungsweise

Durch das Schröpfen wird das Gewebe stark durchblutet, der Lymphfluss angeregt, zugleich sollen Verspannungen und Verhärtungen gelockert werden. Schröpfen kann Blockaden lösen und dazu beitragen, Schmerzen zu lindern. Es ist eines der ältesten Therapieverfahren. Nahezu jede Medizinkultur hat unabhängig voneinander Schröpfen praktiziert.
Welche Erkrankungen oder Beschwerden werden mit Schröpfen behandelt?

Beim Schröpfen wird die Durchblutung des ausgewählten Gewebes angeregt, außerdem sollen Verspannungen und Verhärtungen gelockert werden.

Zuerst aber muss der Therapeut Muskelverhärtungen und ähnliche auffällige Stellen ertasten.

Neben Verspannungen und Verhärtungen werden etwa auch Hexenschuss oder Durchblutungsstörungen behandelt.
Auch bei Nierenleiden oder Verdauungsstörungen kommt die Schröpftherapie zum Einsatz. Gleiches gilt für Nerven, Rücken- oder Kopfschmerzen und Cellulitis.

Wichtig ist, dass das Schröpfen im Rahmen einer medizinischen Behandlung nur ein therapeutischer Schritt von mehreren ist.

Für wen eignet sich welche Schröpf­methode?

Das ist individuell unterschiedlich und hängt nicht zuletzt von den Beschwerden ab. Die genaue Vorgehensweise sollte jeder in Ruhe mit seinem Heilpraktiker oder Arzt besprechen.

Wer jedoch z.B. blutverdünnende Medikamente einnimmt, darf nicht geschröpft werden.

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