Normalerweise findet die Mitgliederversammlung des Musikvereins alle zwei Jahre im Frühjahr statt. Pandemiebedingt musste diese letztes Jahr ausfallen, weshalb nun drei Jahre im Rückblick betrachtet wurden. Leider mussten die traditionellen Musikdarbietungen platzbedingt entfallen, denn auch beim Musizieren müssen die Mindestabstände eingehalten werden.




Bernd Schmieder begrüßte die Mitglieder, Ehrenmitglieder, Ortsvorsteher Klaus Beck sowie Gemeindevertreter Hanspeter Fautz am Samstagabend im Hotel Badischer Hof in Prinzbach. Er gab einen kurzen Rückblick auf die Jahre 2018, 2019 und 2020. Ab dem 15. März 2020 stand der Orchesterbetrieb erstmals still, zum zweiten Mal dann ab dem 2. November 2020. Letzten und diesen Sommer konnte langsam, unter Hygieneauflagen, wieder der Probenbetrieb im Freien aufgenommen werden. An dieser Stelle dankte er Dirigent Stefan Griesbaum, der die Musiker trotz der Umstände immer wieder motivierte und zum Probenbesuch anregte. Ebenso dankte er den Musikern für ihren musikalischen Einsatz und der Hilfe bei den vergangenen Sommerfesten. Dieses Jahr wird für den 15./16. August ein kleiner musikalischer Hock geplant. Bei der Gedenkminute wurde der verstorbenen Mitglieder gedacht.
Durch Spenden kein zu großes Loch in Kasse
Schriftführerin Nicole Schöner führte durch die vergangenen drei Jahre. Besondere Highlights waren verschiedene Musikerhochzeiten, ein Konzert bei der Landesgartenschau Lahr, Verbandsmusikfeste mit Festumzug, Musikerausflüge, Platzkonzerte bei verschiedenen Festen, Probenwochenenden und natürlich die Jahreskonzerte. Kassiererin Christine Haas verwaltete die umfangreiche Kasse, deren Entwicklung von Christa Riehle in Vertretung verlesen wurde. Zwei fehlende Sommerfeste sorgen auch hier für ein Loch in den wichtigen Einnahmen, doch insgesamt schafft der Verein es dank Spenden bisher noch recht gut durch die Coronakrise. Kassenprüfer Josef Schäfer hatte keinerlei Beanstandungen und so wurde der Vorstand vollständig entlastet.
Ortsvorsteher und Gemeinde danken
Ortsvorsteher Klaus Beck bedankte sich bei den Musikern für ihr Engagement für den Ort und die Gemeinde. Der aus den beiden Ortsteilen Prinzbach und Schönberg bestehende Verein ist ein gutes Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit. In 2018 und 2019 hatte der Musikverein diese beiden Orte bei vielen Auftritten würdig vertreten. 2020 konnten durch Corona natürlich kaum Auftritte gemacht werden. Aber vor kurzem wurde eine Marschprobe im Freien abgehalten, was sehr viel positive Resonanz im Ort hervorrief. Offenbar wird in dieser Corona-Zeit auch die Blasmusik bei den Bürgern sehr vermisst. Er hofft zukünftig auf kleinere musikalische Aktionen, denn man muss wohl einfach lernen, mit dem Virus zu leben.
Hans-Peter Fautz dankte den Musikern und der Vorstandschaft im Namen der Gemeinde Biberach für die vielen Auftritte und ihr Engagement in den letzten drei Jahren.
Umstrukturierung des Vorstandes
Da die Zusammensetzung des Vorstandes verändert wurde, war eine Satzungsänderung notwendig geworden. Bisher gab es einen ersten und zweiten Vorsitzenden, Schriftführer, Kassierer und die Beisitzer. Nun wird sich der Vorstand in vier Bereiche aufteilen: »Schrift und Öffentliches«, »Orchesterbetrieb«, »Finanzen« und »Wirtschaftsbetrieb«. In jedem Fachbereich kann es bis zu zwei Vorstände geben, jeder Vorstand ist alleinvertretungsberechtigt. Hinzu kommen dann die Beisitzer. Die Satzungsänderung wurde einstimmig gewählt, weshalb auch den Neuwahlen nichts im Wege stand.
Für den Fachbereich »Schrift und Öffentliches« wurden Christa Riehle und Nicole Schöner als Vorstände gewählt, der Fachbereich »Orchesterbetrieb« wird von Sonja Himmelsbach verwaltet. Christine Haas kümmert sich um die »Finanzen« und der Fachbereich »Wirtschaftsbetrieb« wird von Silvia Buchholz und Carolin Haas übernommen. Als Beisitzer wurden Nadine Haas und Jakob Himmelsbach gewählt. Nicht mehr zur Wahl angetreten sind Bruno Huber, Ariane Fritsch, Raimund Fritsch, Timo Schmider.
Zudem wurde über eine Erhöhung des Mitgliederbeitrags für passive Mitglieder diskutiert und abgestimmt. Der Beitrag wurde seit der Euroumstellung, also seit über 20 Jahren, nicht mehr erhöht. Die Mitgliederversammlung beschloss eine Erhöhung und dass der Beitrag zukünftig im Frühjahr abgebucht werden soll.
Bernd Schmieder verabschiedet
Ortsvorsteher Klaus Beck würdigte die Verdienste von Bernd Schmieder, der seit 2010 das Amt des ersten Vorstandes inne hatte. Während seiner Vorstandschaft organisierte er 2011 das 100-jährige Bestehen mit einem Festbankett, in diesem Zuge wurde auch der wichtige Anhänger angeschafft, der die großen Instrumente zu den Auftritten bringt. Auch das Sommerfest wurde von ihm Jahr für Jahr wieder bravourös auf die Beine gestellt. Klaus Beck, selbst ehemaliger Vorstand des Vereines, weiß genau wie viel Organisations-Aufwand hier am Vorstand hängt. Durch Corona war Schmieder jetzt sogar noch ungeplant ein zusätzliches Jahr Vorsitzender.
Nicht zuletzt sei Bernd Schmieder auch ein großes musikalisches Vorbild, immerhin sind schon zwei seiner drei Töchter in der musikalischen Ausbildung in Prinzbach. Als Dank bekam Bernd Schmieder ein Präsent mit seinem Lieblingsgetränk und den langen Applaus seiner Musikkameraden. Schmieder selbst bedankte sich bei seiner Frau für die Unterstützung, der bisherigen Verwaltung und bei den Musikern für das Vertrauen und die Kameradschaft.
Ehrungen
Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurden für 10 Jahre aktive Mitgliedschaft geehrt: Luisa Fritsch, Nadine Haas, Laura Leopold, Julia Rehm, Pia Schmider. Für 15 Jahre wurden geehrt: Lisa Gutmann, Carolin Haas, Ursula Rehm, Christa Riehle, Ariane Fritsch und Melanie Haas. Zum Ehrenmitglied wurde Bianca Wieland ernannt, die von 1985 bis 2018 aktives Mitglied und von 2000 bis 2018 Beisitzerin in der Verwaltung war.
Musikerjugend hält trotz Corona-Pause zusammen
35 Jungmusiker sind die Zukunft des Vereins – Projekt »Musikpate« ins Leben gerufen
Melanie Haas führte als Jugendvorsitzende durch die Mitgliederversammlung der Bläserjugend des Musikvereins Prinzbach-Schönberg e. V. Sie begrüßte sechs neue Jungmusikerinnen, die in den Verein eingetreten waren und würdigte die Erfolge beim Ablegen der Jungmusiker-Leistungsabzeichen.
Auftritte und geplante Konzerte mussten letztes Jahr natürlich abgesagt werden, aber der Orchesterbetrieb mit den Jungmusikern aus Steinach läuft jetzt wieder an. Trotz Corona konnte der Musikunterricht erfreulicherweise größtenteils weiter geführt werden. Die Vorstandschaft plant neue Aktionen für die Kameradschaft und die Musikausbildung, aber auch hier spielt natürlich das Infektionsgeschehen eine Rolle. Melanie Haas dankte dem Vorstandsteam und den Jungmusikern für ihre tolle Mitarbeit in dieser Zeit: »Diese Herausforderungen haben uns noch mehr gestärkt und die Bläserjugend wieder ein Stück nach vorne gebracht. Ihr seid eine tolle Truppe, macht weiter so.«
Projekt »Musikpate«
Im letzten Frühjahr wurde das Projekt »Musikpate« ins Leben gerufen. Pandemiebedingt konnte im letzten Jahr kein Sommerfest veranstaltet werden, was natürlich ein Loch in der Finanzierung der Jugendausbildung riss. Bei dem Projekt »Musikpate« kann ein Spender direkt für einen bestimmten Zögling die Ausbildung mitfinanzieren oder einen allgemeinen Betrag spenden. Dadurch konnte die musikalische Ausbildung der Jungmusiker und Jungmusikerinnen weiter finanziert werden. Melanie Haas dankte den bisherigen Spendern.
Viele Aktivitäten
Der Tätigkeitsbericht wurde von Pia Schmider verlesen. Bei Kuchenverkäufen, Zeltlagern, Vorspielabenden, Hüttenwochenenden und Bastelabenden in 2018 und 2019 wurden nicht nur die musikalischen Fertigkeiten trainiert, sondern auch die Geselligkeit und das Miteinander gepflegt. Die umfangreiche Kasse von 2018 bis 2020 verwaltete Christine Haas, die Zahlen wurden in Vertretung von Christa Riehle präsentiert. Die einwandfreie Buchführung attestierte Josef Schäfer, so dass einer einstimmigen Entlastung des gesamten Vorstandes nichts im Wege stand.
Neuwahlen
Bei den Neuwahlen wurden Melanie Haas als Vorsitzende und Christine Haas als Kassiererin bestätigt. Julia Rehm löst Pia Schmider als Schriftführerin ab, und Jana Ramsteiner löst Carolin Haas als Jugendleiterin ab. Wahlleiter und Ortsvorsteher Klaus Beck motivierte die Jungmusiker trotz Corona am Ball zu bleiben. »Highlight für mich ist immer der Vorspielnachmittag«, dort sei von der Blockflöte bis zum gemeinsamen Jugendorchester alles vertreten. Er hofft auf etwas Normalität im nächsten Jahr und vielen musikalischen Auftritten. Dies hofft auch Gemeindevertreter Hans-Peter Fautz, der die Grüße der Bürgermeisterin bei der Sitzung überbrachte.