Am vergangenen Samstag fand die erste Generalversammlung des im November 2018 neu gegründeten Vereins »Unimog- und Schlepper-Freunde Biberach e.V.« statt. Als Tagungsort hatte man sich den »Badischen Hof« in Prinzbach ausgesucht.



Neben 13 Mitgliedern konnte der Vorsitzende Gerhard Große zwei Gäste und den Vertreter der politischen Gemeinde, Gerhard Matt, herzlich begrüßen. Die vorgelegte Tagesordnung umfasste nur wenige Punkte, da keine Wahlen anstanden. Die Beschlussfähigkeit war ebenfalls gegeben, da mehr als 50 Prozent der Mitglieder anwesend waren.
An der Gründungsversammlung, so war dem Bericht des Vorsitzenden zu entnehmen, waren 16 Mitglieder beteiligt. Seit der Vereinsgründung im November 2018 sind bereits sechs weitere Mitglieder hinzugekommen. Von den 22 Mitgliedern sind neun weiblich. Das sei insgesamt eine sehr erfreuliche Entwicklung. Große forderte die Mitglieder auf, weiterhin so hervorragend die Werbetrommel für den Verein zu rühren, damit man zukünftig auf 30 bis 40 Mitglieder zählen könne.
Gründe für die Gründung
In seiner Ansprache ging Große nochmals auf die Gründe für die Vereinsgründung ein, die damals in Rekordzeit erfolgte: Der traditionelle Termin für das Unimog-Treffen am ersten Juli-Wochenende sei in Gefahr gewesen, da ein anderer lokaler Verein diesen Termin für sein Dorffest selbst besetzen wollte, nachdem der Männerchor das Sommerfest aufgegeben hätte. Verhandlungen über ein gemeinsames Fest, was den Unimog- und Schlepper-Freunden am liebsten gewesen wäre, seien gescheitert. Die Fahrzeugliebhaber seien dafür sogar bereit gewesen, den Veranstaltungstag vom Sonntag auf den Samstagnachmittag zu verlegen. Als man dann in die Terminverhandlungen im Rahmen der jährlichen Vereinstermin-Koordinations-Sitzung zu hören bekommen hätte, dass man keine Ansprüche habe, da man »kein Verein sei und nichts für Biberach tue«, war klar, wo die Reise hingehen müsse.
Ganz nach dem Motto »Geht nicht – gibt’s nicht« hätten die bisherigen Organisatoren des Unimog- und Schlepper-Treffs ihre Kontakte bemüht und kurzerhand von Freitag auf Montag Menschen gewonnen, die bereit waren eine Vereinsgründung zu unterstützen, denkt Große an diese Zeit zurück. So fand am folgenden Montagabend die Gründungsversammlung statt mit Satzungsbeschluss und den notwendigen Unterschriften, am Folgetag die Unterschriftsbeglaubigung des Vorstands sowie des Stellvertreters und daraufhin die Übergabe an das Vereinsregister in Freiburg. So konnte innerhalb von rund 14 Tagen der Verein gegründet und eingetragen werden und erlangte somit Rechtskraft.
In einer weiteren Versammlung der Vereinsvorstände, die im Juli ihr Fest ausrichten, sei wiederum der Hinweis auf den Nicht-Vereins-Status als Argument zum Tragen gekommen. Dem hätte jedoch durch eine entsprechende Information über die Vereinsgründung endgültig abgeholfen werden können. In der weiteren Diskussion habe man einen Kompromiss für 2019 gefunden. Für die Zukunft und über 2020 hinaus soll eine generelle Regelung gefunden werden, was aber einer weiteren Sitzung vorbehalten sei.
Große regte an, über ein Angebot für das diesjährige Kinder-Ferienprogramm nachzudenken. Ein Vorhaben, das die Mitglieder – wie alle anderen Aktivitäten auch – unterstützen wollen.
Der Kassenbericht von Kassiererin Michaela Große fiel kurz und knapp aus. Wesentliche Einnahmen waren Mitgliedsbeiträge und Spenden, Ausgaben waren ausschließlich Kontoführungsgebühren. Alle anderen Ausgaben seit der Vereinsgründung zum Beispiel für Werbung, Webseiten-Hosting und Drucksachen wurden von Sponsoren gespendet. Somit würden fast alle bisherigen Mitgliedsbeiträge dem Verein zur Verfügung stehen.
In der Überleitung zur Entlastung der Vorstandschaft betonte Große nochmal, wie wichtig die Durchführung des Festes sei. Vor allem die neue Ortsmitte bekommt durch diese Veranstaltung den Charme, der mit der damaligen Gestaltung erreicht werden sollte und sorgt für überregionale Bekanntheit Biberachs. Gerhard Matt, als Vertreter der Gemeinde gekommen, lobte die Kassenführung durch die Kassiererin Michaela Große und führte die Entlastung durch, die einstimmig erfolgte.
In seiner Ansprache überbrachte Matt die Grüße von Bürgermeisterin Paletta und dem Gemeinderat. Er betonte, dass sich die Unimog- und Schlepper-Freunde in den letzten 15 Jahren einen guten Namen gemacht haben. So würden die Fahrzeuge und das Fest nicht nur die »Kleinen« erfreuen, auch die »Großen« seien von den Fahrzeugen fasziniert. Der Terminkalender des neuen Vereins sei mit 26 Veranstaltungen 2019 bereits gut erfüllt. Auch die geplante Teilnahme am Kinder-Ferienprogramm hob er positiv hervor. Er dankte dem Vorstand und den Mitgliedern für die bisherigen Leistungen.
Über Clubfreundschaften und Bewirtung
Unter »Wünsche/Anträge und Sonstiges« gab es verschiedene Wortmeldungen. Ein Gast fragte, inwieweit der UCG Unimog-Club-Gaggenau etwas mit der Gründung des Vereins zu tun habe, da dies im Dorf ein Thema sei. Große erklärte, dass der UCG mit dem Biberacher Verein nichts zu tun habe. Außer, dass Große in Personalunion auch Regionalleiter »Ortenau-Elsaß« im UCG ist. Es handelt sich dabei um eine neue Region, die auch erst im November 2018 vom UCG ins Leben gerufen wurde. Hilfreich an dieser Stelle war, dass für die Erstellung der Satzung des Biberacher Vereins einige Ansätze von der UCG-Satzung übernommen werden konnten, was den zeitlichen Aufwand für den Vorstand reduzierte.
Ein Mitglied brachte nochmals die Frage nach der Bewirtung des Unimog- und Schlepper-Treffs in Biberach auf den Tisch. Große gab an, dass man von Seiten der Vereinsführung weiterhin anstrebe die Bewirtung in andere Hände zu geben und sich wie bisher auf die Organisation des Treffens zu beschränken. Beispielsweise kämen andere interessierte Vereine aus Biberach/Prinzbach oder auch ein externes Catering-Unternehmen in Frage. Hierzu ist man derzeit noch komplett offen und würde sich auch freuen, wenn sich ein Verein andienen würde.
Bezüglich der Beteiligung am Kinderferien-Programm wurde die Frage gestellt, inwieweit hier eine Versicherung des Veranstalters »Gemeinde Biberach« vorhanden ist und in welcher Altersklasse man das Angebot anbieten wolle. Die Versammlung diskutierte dies und gab dem Vorsitzenden den Auftrag, sich bei der Gemeinde zu erkundigen und hiernach die Mitglieder weiter zu informieren.
Einer der Gäste war von den Darstellungen und den Perspektiven des Vereins im Übrigen so begeistert, dass er nach reiflicher Überlegung den Mitgliedsantrag unterschrieb und nun mit seinem Schlepper als neues Mitglied gewonnen werden konnte. Die Vereinsmitglieder hießen ihn mit Applaus willkommen. Große wies nochmals darauf hin, dass jeder Mitglied werden könne, der an den Zielen des Vereins interessiert sei, egal ob er ein Fahrzeug besitze oder nicht. Es gebe auch bewusst keine Trennung in aktive und passive Mitglieder – es gebe nur aktive Mitglieder. Aber jedes Mitglied könne ja selbst entscheiden wie intensiv die Teilnahme am Vereinsleben ist. Es gäbe hierzu keine Vorschriften und jeder könne sich nach eigenem Ermessen einbringen. Von einem bis hundertzehn Prozent werde alles akzeptiert.
Bereits nach etwas mehr als einer Stunde konnte die Versammlung geschlossen werden und man ging zum gemütlichen Teil des Abends über. Besondere Stimmung kam auf als Gerhard Große dem Gründungsmitglied Wilhelm Eble zum Geburtstag gratulierte und die Versammlung ihm mit drei gesungenen Liedern gleich ein Ständchen bringen konnte. So wurde die erste ordentliche Generalversammlung der »Unimog- und Schlepper-Freunde Biberach« unterhaltsam beendet.