Bei prächtigem Sommerwetter und bester Organisation kamen die Gäste in Scharen von nah und fern, um sich das Spektakel der 15. Prinzbacher Highland Games nicht entgehen zu lassen. Den Wanderpokal in Form eines Schwertes nahm wie schon im letzten Jahr das Team der Murwölfe mit nach Hause.
Standesgemäß im Schottenrock begrüßte Biberachs Bürgermeisterin Daniela Paletta geschätzte 4.000 Besucher, die zum 15. Jubiläum der Prinzbach Highland Games erschienen waren. Auf Bänken hatten sie Platz genommen oder es sich direkt auf der Wiese gemütlich gemacht, teils mit Schirmen gegen die Sonne gewappnet.
»Ich muss Ihnen sagen, liebe Gäste: Es ist jedes Mal Gänsehaut pur und ein unbeschreibliches Gefühl, zur Eröffnung mit den Prinzbach Highlanders hier rein zu marschieren«, gestand Biberachs Gemeindeoberhaupt, das gemeinsam mit der Bagpipe Band und unter den Klängen von Dudelsäcken und Trommeln den Zug der einmarschierenden Wettkampfteilnehmer angeführt hatte. »Seid ihr alle fit, seid ihr gut drauf?«, rief sie diesen zu und erntete zustimmendes Gebrüll aus vielen Männerkehlen. Als Ortsvorsteher Klaus Beck das Mikrofon zur Begrüßung übernahm, erinnerte er daran, wie die Games vor 15 Jahren ganz klein angefangen hatten. »Rasant hat sich das Ganze dann zu einem Spektakel entwickelt, das in ganz Baden seinesgleichen sucht.« Er sei stolz darauf, dass die Prinzbach Highlanders es jedes Jahr aufs Neue schaffen, das Publikum mit diesen Spielen zu begeistern. Auch die Prinzbacher Vereinsgemeinschaft mit ihren unzähligen Helfern lobte er, ohne die das riesige Dorffest nicht zu stemmen sei. Stefan Himmelsbach wiederum, der Ideengeber, dankte »seinen Jungs«, den Prinzbach Highlanders. Während der Spiele stünden sie zwar eher im Hintergrund, doch ohne sie seien die Highland Games schlichtweg nicht möglich.
Dank vor großem Publikum
Bernd Schmieder, Mitglied der Prinzbach Highlanders und zugleich Vorsitzender des Musikvereins Prinzbach-Schönberg, dankte »den Jungs« im Namen des Vereins und überreichte eine überdimensionale Bildertafel mit Gutschein für einen Musical-Eintritt sowie je eine Riesenflasche Bier für Stefan Himmelsbach und Martin Obergföll.
Bevor Stefan Himmelsbach in seiner Funktion als Moderator die 16 Mannschaften begrüßte, bat er ob der extremen Trockenheit auf dem Gelände und der damit verbundenen Brandgefahr um allergrößte Vorsicht. Und dann ging es los. Erfrischend natürlich und doch souverän führte er durch die sechs Disziplinen, meisterte mit Humor auch Unwägbarkeiten. Sei es ob des unglücklichen Umstands, dass sich gleich beim ersten Spiel, dem Sackhüpfen, ein Teilnehmer die Schulter auskugelte und ein Ersatzspieler einspringen musste. Oder sei es beim »Splashing your Rival«, wo es – wenngleich zum größten Vergnügen der Zuschauer – mehrfach regelwidrig zuging und einmal gar der gesamte Mannschaftsrat einberufen werden musste. Und weil jedes Jahr etwas verloren geht, war es in diesem Jahr erstmals ein Hund, den Stefan Himmelsbach erfolgreich »zurückvermittelte«.
»Rope Dance« als neue Disziplin
Ansonsten wurde gezerrt und gezogen, gerannt und gestemmt, geschwitzt, gebrüllt und gelacht, was das Zeug hielt. Auch zu klettern galt es diesmal, um ein ganz neues Spiel zu meistern: Per Gurt und Öse mit einem durch eine Kletterwand gewundenes Seil verbunden, mussten die jeweiligen Kandidaten so schnell und gewandt wie möglich diesem Seil »nachklettern«. In der Pause unterhielten die Lechwald Highlander mit einer Einlage. Gespielt und gereimt präsentierten sie die Geschichte um eine hässliche Prinzessin, die von einem Traumprinzen träumt und darüber dessen wahrhaftiges Auftreten versäumt.
Apropos Pause: Hier schon lagen die Vorjahressieger, die Murwölfe, in der Zwischenwertung vorn. Am Ende durften sie sich über einen klaren Gesamtsieg freuen. Den zweiten Platz belegten die »Schwiizer«, den dritten Platz der »Haasen Clan«.










