Wie kann man sich in Zeiten von Corona das Leben daheim angenehm gestalten oder gar versüßen? Wie kann man diesen täglich tristen Nachrichten entfliehen und sich in eine positive Spur bringen? Wir, die wir doch so gerne in die Welt hinausströmen, uns bleibt fast nichts anderes übrig als hierzubleiben und uns im eigenen Land umzuschauen.
Und wer das tut, wird dazu verleitet, es dann um so genauer zu tun und dabei so manches viel intensiver wahrzunehmen und zu genießen. Anders als im Süden an irgendeiner Playa ist bei uns Urlaub meist mit Bewegung wie Wandern und Radeln verbunden, was ja für die Gesundheit nicht schädlich sein soll. Auch gönnen wir so dem Klima und der Umwelt eine Stresspause und üben schon einmal für spätere Zeiten.
Warum denn in die Ferne schweifen? Das Gute liegt so nah. Dass die Ortenauer landschaftlich und kulinarisch bestens von der Schöpfung bedacht sind, darin besteht kein Zweifel. Das Buch »Der Himmel über der Ortenau – paradiesische Plätze, kreative Köpfe« von Peter Martens belegt dies auf eindrucksvolle Art und ist zu dem in diesen Zeiten ein nützliches Instrument. Nirgendwo wird unsere schöne Ortenau prächtiger vorgestellt als in dem vor kurzem erschienenen Bildband.
Erstauflage in 12 Monaten vergriffen
Kein Wunder also, dass dieser Bildband bereits nach 12 Monaten vergriffen ist. Und dies trotz des Corona-Desasters, das auch der deutsche Buchhandel im Frühjahr erleben musste. Das Buch – es kommt wie gerufen – sendet zum Umherschweifen zwischen Hochschwarzwald und den Rheinauen zahlreiche und vielfältige Impulse und verlockt den Leser immer wieder aufs Neue, sich auf Entdeckungstour vor Ort zu begeben.
Der herausgebende Kulturverlag ART + WEISE hat zeitig reagiert und veröffentlicht nunmehr eine zweite überarbeitete noch schönere Auflage mit zahlreichen neuen »Himmlischen Plätzen« in der Ortenau und weiteren »kreativen Köpfen« bebildert mit exzellenten, bezaubernden Fotos. Dieser neue Bildband, für den berühmte, kreative Ortenauer wie u.a. Hubert Burda, Martin Herrenknecht, Frank Scherer und José F.A. Oliver über ihre Lieblingsplätze geschrieben haben, erscheint nun in diesen Tagen.
Es ist ein eindrucksvolles und facettenreiches Mosaik an zauberhaften Plätzen und großen Persönlichkeiten, zu dem Wolfgang Schäuble übrigens das Vorwort und selbst auch einen Lieblingsplatz beigesteuert hat.
Bekannte und unbekannte Lieblingsorte
Was ist drin und was ist dran an der neuen Auflage? Der berühmte Ortenauer Geologieprofessor Ortlam erinnert sich an Zeiten, als es noch Seelilien (Mummeln) im Mummelsee gab, er sich dort regelmäßig (auch heute noch im Alter von über 80 Jahren) nach seinen Exkursionen beim Baden erfrischte und ein interessantes Geheimnis um die Hirtensteinquelle lüftete, wovon nicht nur Geologen und Schwarzwaldkenner entzückt sind.
Kaum eine Region in Deutschland ist so gut ausgestattet und versorgt mit Bauerngärten und Hofläden wie die Ortenau. Dieses Markenzeichen allein wäre schon Motiv genug, dorthin zu ziehen. Für Heide Bergmann, der langjährigen Chefin der Freiburger Ökostation, ist der Armbruster-Kräuterhof in Berghaupten ein Paradebeispiel für paradiesische Gärten in der Ortenau.
Es sind über hundert bekannte und oft gar nicht bekannte Lieblingsorte in der Ortenau, die der Bildband preisgibt. Die Mischung am Ende macht’s. Der Leser wird die Palette der Plätze noch mit seinem eigenen Lieblingsplatz ergänzen und ihn so bewusst zu seinem »Himmlischen Platz« adeln. In der Summe betrachtet wird so die Ortenau zu einem üppigen irdischen Paradies erhoben.