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Mittlerer Schwarzwald | 1.07.2020

Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord informiert:

Darum können Heidelbeer-Sammler den Auerhühnern gefährlich werden

Foto:
Heidelbeersträucher sind für Auerhühner und ihre Küken Nahrungsquelle und Versteck zugleich. Foto: Markus Varesvuo
von Schwarzwälder Post

Der Naturpark bittet die Sammler von Heidelbeeren um Rücksicht, denn die Beeren sind die bedeutendste Nahrungspflanze der bedrohten Auerhühner. Die Sammelzeit fällt in sehr sensible Aufzuchtphase der Küken.

Capercaillie chicks (Tetrao tetrix) Kuhmo Finland June 2015

Wo dürfen im Schwarzwald Heidelbeeren gesammelt werden? Worauf müssen Wanderer beim Sammeln achten? In der Geschäftsstelle des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord in Bühlertal gingen in den vergangenen Tagen vermehrt Anfragen zu diesem Thema ein.

»Wir freuen uns, dass bei diesem Thema verstärkt nachgefragt wird. Denn es zeigt, dass sich viele Menschen Gedanken machen, was das Sammeln für die Wildtiere im Naturpark bedeutet«, erklärt Naturpark-Pressesprecher Jochen Denker. Er weist darauf hin, dass sich Störungen auf die Population der gefährdeten Auerhühner auswirken. So befinden sich die Hennen zurzeit in der sehr sensiblen Aufzuchtphase der Küken. Für sie hat der Heidelbeerstrauch eine bedeutende Rolle – als Nahrungsquelle und Versteck vor Fressfeinden.

Grundsätzlich gilt: Das Sammeln von Heidelbeeren in haushaltsüblichen Mengen für den persönlichen Gebrauch ist überall im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord erlaubt. Ausgenommen sind ausgewiesene Naturschutzgebiete, dazu zählen beispielsweise der Biberkessel an der Hornisgrinde oder das Gebiet des Nationalparks Schwarzwald. Hier dürfen die ausgewiesenen Wege ohnehin nicht verlassen werden. Matthias Mohaupt, Auerhuhn-Experte und beim Naturpark für das Projekt »Lücken für Küken« zuständig, rät zu einem umsichtigen Verhalten. »Wer im Schwarzwald Heidelbeeren sammelt, sollte nicht tief in den Wald eindringen. Vor allem die Lichtungen abseits der Wege sind für die Auerhuhnküken überlebenswichtig. Wiederholte Störungen können zu einer völligen Meidung von ansonsten gut geeigneten Lebensräumen durch Auerhühner führen. Und die sind im Schwarzwald leider ohnehin die Ausnahme und werden immer seltener«, so Mohaupt. Fluchtreaktionen verbrauchten zudem große Mengen an Energie und verursachten erheblichen Stress. Aus diesem Grund bittet der Naturpark alle Heidelbeersammler um Rücksicht. »Jeder kann mit seinem Verhalten etwas zum Erhalt intakter Lebensräume beitragen.

Hintergrund

Die Heidelbeere ist für die wenigen Auerhühner im Schwarzwald die bedeutendste Nahrungspflanze. Es werden nicht nur die Beeren, sondern auch Blätter, Blüten und im Winter sogar die Stängel gefressen. Die Auerhuhn­küken sind zudem in der kritischen ersten Phase ihres Lebens auf tierisches Eiweiß in Form von Insekten und deren Larven angewiesen. Diese sind in den oft reich strukturierten Halbsträuchern insbesondere an sonnigen Stellen im Wald besonders häufig. Gleichzeitig bietet ihnen die Beerstrauchvegetation Deckung vor Fressfeinden. Auerhuhnküken müssen ihr Gewicht innerhalb weniger Monate in etwa verhundertfachen und somit viel Zeit für die Nahrungssuche aufwenden. Dringen Heidelbeersucher tief in den Wald ein, nimmt die Henne sie schnell als direkte Bedrohung wahr. Sie veranlasst die Küken in unterschiedliche Richtungen zu fliehen, wo sie ein leichtes Opfer für Fressfeinde werden können.

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