Kapelle im Ortsteil Grün ist dem Erzengel Michael geweiht. Am Samstag wurde Patrozinium gefeiert.
Am Samstagabend konnte das Patrozinium mit großer Beteiligung der Bevölkerung in der kleinen Kapelle gefeiert werden. Die Hombacher Dorfmusikanten begleiteten die Lieder beim Gottesdienst und spielten danach draußen zur Unterhaltung auf.
Pfarrer Bonaventura Gerner konnte viele Gläubige begrüßen: „Schön, dass Sie da sind und wir gemeinsam dieses Haus füllen.“ Zur Einführung erklärte er, dass Gottes Engel Wesen sind, die sich in den Dienst nehmen lassen für Gott. Herausragende Beispiele dafür seien die Engel Michael, Gabriel und Rafael: „Sie sind Boten der Weisheit und Liebe Gottes, die uns anleiten in seiner Nachfolge zu leben.“
In seiner Predigt ging Pfarrer Gerner zunächst auf den Erzengel Michael ein, den die Kapelle als Namenspatron hat. Sein Name bedeutet übersetzt „der ist wie Gott“. Die Betrachtung der Engelsgestalt mache Mut und lade uns zum Glauben ein, erklärte Gerner.
Die heutige Welt sei aber ein Beispiel für eine Glaubenskrise. Gott ist für viele Menschen unnötig geworden. Der Mensch erforscht mit der Wissenschaft die Welt und ist geblendet von den Erfolgen, der er damit errungen hat. Der Mensch habe sich so viele Lebensmöglichkeiten erworben und ist davon erfüllt – dass wir Gefahr laufen, darüber den Himmel zu verlieren, warnte Gerner. 2,5 Milliarden Menschen der Weltbevölkerung sind Christen, nannte er konkrete Zahlen. „Durch das Engagement vieler Gläubiger in der Kirche ist der Glaube erfahrbar“, betonte er.
Wie wichtig und wertvoll der Glaube ist, erfahre er, wenn er zu Krankensalbungen gerufen werde. Dort bekommen die Menschen am Ende ihres Lebens Mut zugesprochen und können dann friedlicher gehen. „Sie haben ihr Leben gelebt und geben es dankbar in Gottes Hände zurück“, berichtet er von seinen Erfahrungen.
Abschließend nannte er einen Satz eines bekannten Pastoraltheologen: „Es braucht nicht eine Kirche aus Steinen, sondern eine Kirche aus Beinen.“
Am Ende der Feier dankte Pfarrer Gerner den Hombacher Dorfmusikanten, die den Gottesdienst von der kleinen Orgel-empore der Kapelle aus musikalisch begleitet haben: „Danke und Vergelt`s Gott.“ Die Kirchenbesucher spendeten dafür Applaus. Er dankte weiter allen Personen, die sich das ganze Jahr über um die Kapelle in Grün kümmern. Zuletzt sprach er noch dem Zeller Gemeindeteam seinen Dank aus, die die Bewirtung im Anschluss an die kirchliche Feier organisiert haben.
Zum Umtrunk draußen füllte sich der Kirchenvorplatz schnell und bei Imbiss und Getränken nutzten die Gemeindemitglieder die Möglichkeit zu Begegnung und Gesprächen. Die Hombacher Dorfmusikanten spielten zur Unterhaltung auf und erhielten nochmals viel Applaus.