Patrozinium und Zeller Fest

Die katholische Kirchengemeinde lädt am Sonntag zum Mitfeiern ein. Der Kirchenchor führt die Missa brevis in F von Josef Haydn auf mit Solosänger, Streichorchester und Orgel.

Am Sonntag, 25. August 2024, feiert die katholische Kirchengemeinde das Patrozinium der Pfarrkirche St. Symphorian. Der Festgottesdienst beginnt um 9. Uhr. Der Kirchenchor führt die Missa brevis in
F von Josef Haydn mit Solo­sänger, Streichorchester und Orgel auf .

Missa brevis heißt übersetzt „kurze Messe“ und bedeutet in der katholischen Kirchenmusik die Vertonung des gesamten Messordinariums in betont knapper Weise mit Rücksicht auf die Gesamtlänge des Gottesdienstes. Messe heißt eine Gattung musikalischer Kompositionen, denen die Texte der heiligen Messe der katholischen Liturgie zugrunde liegen. Wolfram Dreher hat dieses Werk einstudiert mit einer Chorgemeinschaft der Kirchenchöre aus Zell und Oberharmersbach und einigen Gastsängern. Den Solopart übernehmen Svea Schiltknecht aus Freiburg und Monika Wartmann-Bührer aus Berghaupten. Niklas Schmider spielt an der Orgel.

Das Jugendwerk von Haydns erster Messe zeigt bei aller volkstümlichen Melodik einen andächtigen Wesenszug. Die Kirchenbesucher dürfen gespannt sein, wie dieses Werk im großen Klangraum Kirche klingen wird. Auch das „Halleluja“ aus Händels Oratorium „Der Messias“ wird an Sonntag aufgeführt. Es ist ein liturgischer Freudengesang und ein Aufruf zum Lobe Gottes in der christlichen Tradition.

Prozession durch die Stadt

Nach dem Festgottesdienst folgt die Prozession über die Kirchstraße, Hauptstraße, Grabenstraße, Hauptstraße und Kirchstraße zurück zur Kirche. Traditionsvereine und Musikkapellen begleiten die Prozession. Zurück in der Kirche wird der eucharistische Segen gespendet. Auf dem Kirchplatz geben die Bürgerwehren ihren traditionellen Ehrensalut.

Im Anschluss wird zum Zeller Fest rund um das Pfarrheim von 11.30 Uhr bis 16 Uhr eingeladen. Die Stadtkapelle Zell sorgt für die musikalische Unterhaltung. Es gibt einen Garagenflohmarkt und für die Jüngsten eine kleine Hüpfburg. Für Essen und Trinken ist gesorgt.

Kirchenpatron St. Symphorian

In der Erzdiözese Freiburg ist Zell die einzige Kirche mit dem Heiligen Symphorian als Patron. Ein Gemälde von ihm schmückt den rechten Seitenaltar in der Kirche. Seine Verehrung geht auf das Gengenbacher Kloster zurück, das von Benediktiner-Mönchen besiedelt wurde, wo es eine St. Symphorians-Pfarrei gab. Die Mönche brachten die Verehrung des Heiligen nach Gengenbach, wo er schon im Jahr 1076 erwähnt wird. Spätestens seit dem Jahr 1656 gilt der hl. Symphorian als Zeller Kirchenpatron.

Symphorian stammt aus einer edlen Familie und erhielt eine vorzügliche Ausbildung und christliche Erziehung. Er wurde in Autun in Burgund unter der Regierung des Mark Aurel vom Statthalter Heraklius zum Tode verurteilt, da er einen heidnischen Kult verspottet hatte.

Im Jahr 450 baute der Bischof von Autun über dem Grab des Heiligen Symphorian eine Basilika. Die Kathedrale von Reims besitzt einen Teil seiner Gebeine. 1954 wurde der Zeller Stadtkirche eine Reliquie des Heiligen Symphorian überlassen, welche bei der Sakramentsprozession am Patrozinium mitgetragen wird. Das Patrozinium der Pfarrkirche wird jährlich am Sonntag nach dem 22. August gefeiert.