Bei der Ortschaftsrats-Sitzung am Montagabend im Dorfgemeinschaftshaus stand die Vorstellung des Historischen Rundwegs im Mittelpunkt. Der Förderverein »Schönes Entersbach« übernimmt die Kosten und die Ausführung.
Horst Feuer und Erwin Pfaff vom Förderverein stellten den fertig konzipierten Rundweg vor. Horst Feuer sagte zur Entstehungsgeschichte des Rundwegs, dass es im Stadtführer der Stadt Zell bereits einen beschriebenen Rundweg gibt, allerdings ohne entsprechende Beschilderung in Unterentersbach, an denen man sich orientieren kann. Daher reifte in ihm die Idee, dass dies ein Projekt für den Förderverein sein könnte.
Das Resultat sind jetzt sogar zwei Wege, der kurze Rundweg durch das Dorf und auf Anregung aus der Bürgerschaft außerdem ein weiterer Rundweg um das Dorf herum. Die Kosten für die Schilder und den Flyer übernimmt der Förderverein, der auch selbst die Schilder an den Gebäuden anbringen wird.
Der kurze historische Rundweg beginnt beim alten Schulhaus, geht weiter zum Gasthaus Pflug und dann Richtung Kirche, an »Furtwänglers« Birke Liblig vorbei zum Nikolausbrunnen, s’Kirchbure, Bachkuchi, Vesperstube Schwarz-Webers, weiter zum Jockeleshof und dann im Oberdorf an einem Leibgeding/Altenteil vorbei bis zur Gehrmatt, wo der Weg endet.
Wer die längere Route gehen will, wandert über den Musikpavillion zur Friedenskapelle, dann nach Stöcken zum Gasthaus Rebstock, von dort Richtung Spitzmühle, am Hundesportplatz und am Gröbernhof vorbei wieder Richtung Dorf.
»Es soll die Entersbacher Geschichte gezeigt werden und die Bedeutung der historischen Gebäude«, erklärte Feuer. Erwin Pfaff zeigte auf großer Leinwand die einzelnen Stationen, an denen die Schilder angebracht werden. Es gibt 14 Schilder sowie kleine Hinweisschilder für die Orientierung an Abzweigungen, erklärte Pfaff.
Der Flyer enthält neben den beiden historischen Rundwegen auch Hinweise auf die jahreszeitlichen Feste sowie das Brauchtum in Unterentersbach. »Ich finde das Projekt richtig klasse«, lobte Ortsvorsteher Christian Dumin. »Es passt sehr gut in das Dorf.« Er bedankte sich bei Horst Feuer und Josef Pfaff auch für die Übernahme der Kosten und spendete ihnen zusammen mit den anwesenden Bürgern Beifall.
Planung der Dorfstraße
Ein weiteres großes Thema in der Ortschaftsrat Sitzung war die weitgehend abschließende Planung der Dorfstraße. Hier ging es um die Rückmeldung zu den bestehenden Fragen. Ortsvorsteher Dumin informierte, dass das Planungsbüro BHM alle Fragen in einer Stellungnahme beantwortet hat, die den Ortschaftsräten vorliegt.
Da die Frage der Pflasterung des Gehstreifens in der Vergangenheit zu kontroversen Diskussionen geführt hat, thematisierte Dumin diesen Aspekt nochmals in der Sitzung. Zur Debatte stand die Pflasterung des Gehstreifens als gestalterisches Element, um den Streifen auch optisch von der Fahrbahn abzuheben – oder eine Asphaltierung des Gehstreifens. Dumin informierte über eine weitere Variante, die vom Planungsbüro BHM vorgeschlagen wurde. Es gibt die Möglichkeit, auf den Gehstreifen eine dünne Asphaltdeckschicht aufzutragen, die eine hohe Belastbarkeit aufweist und sich gleichzeitig durch eine große Stabilität und Dauer auszeichnet. Folgekosten entstehen dabei nicht.
Dumin gab zu bedenken, dass bei einer Pflasterung des Gehstreifens der Verkehr langsamer wird, wenn er beim Gegenverkehr überfahren werden muss. Zum Thema Lärmbelästigung beim Überfahren des Gehstreifens gibt es vom Planungsbüro die eindeutige Rückmeldung, dass bei der zugelassenen Geschwindigkeit von 30 km/h nicht mit größerem Lärm zu rechnen ist. Die Ausführung des Gehstreifens mit Pflaster kostet 10.000 Euro, die Ausführung mit einer Asphaltdeckschicht kostet 20.000 Euro.
Daraufhin erfolgte eine Debatte unter den Ortschaftsräten über diese Aspekte. Ortschaftsrat Michael Wurtz gab zu bedenken, dass durch die Asphaltdeckschicht der Boden versiegelt wird, bei einer Pflasterung dies nur bedingt erfolgt. Die anderen Ortschaftsräte sprachen sich mehrheitlich ebenfalls für eine Pflasterung des Gehstreifens auf. Ortsvorsteher Christian Dumin erklärte, dass in der letzten Sitzung bereits eine Empfehlungsbeschluss gefasst wurde (vorbehaltlich der noch offenen Fragen, die jetzt geklärt sind) und darum heute kein weiterer Beschluss gefasst werden muss. Als nächstes wird der Gemeinderat in seiner Sitzung Ende April dieses Thema auf der Tagesordnung haben. Das Planungsbüro BHM, vertreten durch Sigurd Henne, wird teilnehmen.
Maihock auf der Gehrmatt
Tanja und Andreas Alst würden gerne ihr jährliches Brauereifest des »s’Bierckle« wieder veranstalten und dies in einen dauerhaften Maihock bzw. Wandertreff ausweiten. Auf der Gehrmatt soll am Sonntag, 1. Mai, eine Bewirtung durch das Brauereiteam mit Getränken erfolgen, Dauer von 11 bis 18 Uhr. Auf- und Abbau erfolgen am selben Tag. Pavillons oder ein kleines Zelt gegen mögliche schlechte Witterung sind geplant. Das Essen soll von lokalen Vereinen kommen, eine Kinderbelustigung und eine musikalische Umrahmung werden gewünscht.
Ortsvorsteher Dumin erklärte: »Ich würde es befürworten. Es greift auch eine gewisse Tradition in Unterentersbach auf, da immer wieder ein Maihock auf der Gehrmatt veranstaltet wurde.« Regionalität und Geselligkeit stehen im Vordergrund. Der Beschluss zur Durchführung des Maihock als jährliches Veranstaltungsformat wurde einstimmig beschlossen.
Bekanntgaben
Wegen der teilweisen Überflutung der Straße »In der Gaß« bei Starkregen hat eine Begehung mit dem Ingenieurbüro Wald und Corbe stattgefunden. Ortsvorsteher Dumin erläuterte verschiedene Maßnahmen, die Abhilfe schaffen und in der nächsten Zeit umgesetzt werden.
Die neue Schaukel für den Spielplatz in der Friedensstraße ist da und wird demnächst vom Betriebshof aufgebaut.
Das Landratsamt hat der Ausweisung von Parkflächen in der Straße »Am Häslesgraben« zugestimmt. Die Markierungen können angebracht werden, dann wird das Verkehrsschild aufgestellt.
Die Realisierung des Fuß- und Radweges zieht sich weiter hin, bedauerte Dumin. Die Fördergelder sind bewilligt, allerdings steht die Höhe der Erstattung noch nicht fest. Damit die Ausschreibung dennoch erfolgen kann, ist zurzeit eine Unbedenklichkeitsbescheinigung in Arbeit, die dafür erforderlich ist.