Schülerinnen und Schüler des SBBZ Lernen in Zell a. H. übernehmen den Frühjahrsputz an der Gedenkstätte Vulkan. Sie sollen sich aktiv mit der Geschichte auseinandersetzen und durch ihr Engagement lernen.
Seit 2019 haben das Christlichen Jugenddorf Offenburg und das SBBZ Lernen in Zell a. H. eine Kooperation mit dem Ziel die Pflege der Gedenkstätte zu unterstützen. Pandemiebedingt konnte die Aktion im letzten Jahr nicht durchgeführt werden. Umso mehr freute sich Schulleiter Matthias Demmel, dass das Projekt dieses Jahr wieder anläuft: »Hier lernen die Schülerinnen doppelt. Sie vertiefen ihr Wissen über dieses dunkle Kapitel der deutschen Geschichte. Zum anderen erwerben sie grundlegende Fertigkeiten im Bereich Garten- und Landschaftsbau.«
So machten sich Stella Viedbrauk vom Christlichen Jugenddorf Offenburg und Horst Koller als Mitarbeiter der KZ-Gedenkstätte mit zwei Schülerinnen und vier Schüler an die Arbeit.
Über den Winter hatten sich so einige Aufgaben ergeben. Äste und Laub mussten beseitigt werden. Bei den Sitzbänken wurde das Moos entfernt und die Schautafeln vom Saharastaub befreit.
Ganz bewusst wurde das Thema Gedenkstätte von den Betreuern nicht angesprochen. Sie waren erstaunt, wie das Gespräch während des Arbeitens von alleine in Gang kam. Die Schüler warfen Fragen auf wie: Was war hier mal? Sind hier Leute gestorben? War das ein Krieg wie in der Ukraine? Viele Punkte, die sonst bei einer offiziellen Führung vorgegeben werden, ergaben sich einfach. Gedenkstättenmitarbeiter Horst Koller ist sich sicher, dass diese Gespräche bei den Schülerinnen und Schüler mehr bewirken als eine offizielle Führung. Das Projekt ist so angelegt, dass die Schülerinnen und Schüler im monatlichen Abstand zur Gedenkstätte fahren und nachsehen, ob alles in Ordnung ist und bei Bedarf Hand anlegen.