Das Sozialministerium Baden-Württemberg hat dem Antrag des Ortenaukreises nach weiteren Impfzentren am Dienstagabend zugestimmt. Landrat Frank Scherer hatte vergangenen Mittwoch einen Antrag auf die Einrichtung von vier Kreisimpfzentren gestellt.
»Ich freue mich sehr, dass mein Antrag erfolgreich war. Jetzt können wir mit meinem bewährten Team um Dr. Kohlmann loslegen und kreisweit ein breites Impfangebot zur Verfügung stellen. Das ist eine sehr gute Nachricht!«, erklärt Scherer.
Bei der Festlegung der Standorte wurde darauf geachtet, dass örtliche Infrastruktur genutzt werden kann und auch die verkehrliche Anbindung gegeben ist. Zur optimalen Abdeckung des Ortenaukreises werden die Kreisimpfzentren in Haslach, Lahr, Oberkirch und Offenburg eingerichtet.
In Offenburg entsteht ein Kreisimpfzentrum mit 18 Impfstraßen und einem Zehn-Stunden Betrieb in der Halle 1, die derzeit dafür freigemacht wird. An den anderen Standorten sollen jeweils 6 Impfstraßen 10 Stunden täglich in Betrieb genommen werden. In Lahr wird die Rheintalhalle wieder ertüchtigt. In Oberkirch wird das bisherige Klinikum aufgerüstet und in Haslach wird das Impfzentrum in Absprache mit der Stadt Haslach in einer Halle eingerichtet.
»Ich bin erfreut, dass wir die Zusage vom Sozialministerium erhalten haben. Mit der Möglichkeit etwa 4.500 Impfungen täglich durchzuführen, werden wir ab sofort die nötigen Kapazitäten errichten, um der Nachfrage nach Impfungen auch gerecht zu werden. Die Standorte sind aktuell bis Ende Januar 2022 gesichert«, informiert Diana Kohlmann, Projektleiterin Impfen im Ortenaukreis.
Der Ortenaukreis tue alles dafür, innerhalb von etwa zwei Wochen die Strukturen aufzubauen, so Kohlmann »Dafür ist es aber erforderlich, dass nicht nur die finanzielle Zusage, sondern auch die anderen Rahmenbedingungen gegeben sind. Benötigt wird dafür zusätzliches Personal für alle Standorte. Gesucht wird vor allem Verwaltungspersonal für die Registrierung und den Ablauf im Impfzentrum«, sagt Kohlmann.
Das medizinische Personal soll von den bisherigen Partnern Maltester und Deutsches Rotes Kreuz gestellt werden. Mit beiden stehe der Ortenaukreis in Kontakt. Die erforderlichen Ärzte werden erneut über die Kassenärztliche Vereinigung koordiniert. »Jetzt gibt es noch sehr viel zu organisieren. Ich bin dankbar, dass ich auf die bewährten Strukturen zurückgreifen kann. Wir werden die jeweiligen Kreisimpfzentren umgehend eröffnen, sobald der Impfbetrieb dauerhaft gesichert ist«, bekräftigt Kohlmann.
In den Kreisimpfzentren werden Erst-, Zweit- und Boosterimpfungen angeboten. Es wird mit den beiden mRNA-Impfstoffen Biontech und Moderna geimpft. Der Impfstoff Biontech ist Impfwilligen unter 30 Jahren vorbehalten. Die Mobilen Impfteams werden weiterhin im Einsatz sein.