»Endlich mal wieder eine Prüfung auf dem Hundeplatz und das bei schönstem Herbstwetter!«, hat sich der 1. Vorsitzende des Hundesportvereins Detlef Huth gefreut. Nachdem die letzten Prüfungstermine coronabedingt ausfallen mussten, war die Freude umso größer, dass die Herbstprüfung diesmal unter Einhaltung der Hygieneregeln stattfinden konnte.
Leistungsrichterin Monika Büche von der Kreisgruppe 13 des Südwestdeutschen Hundesportverband (SWHV) warf ein strenges Auge auf die Prüflinge. Acht Begleithundeprüfungen, sieben Sachkundenachweise, eine IGP1- (mit Fährte und Unterordnung) sowie eine IGP2-Prüfung waren abzunehmen.
Ruhig auf dem Radweg
Die Begleithundeprüfung ist die Grundprüfung beim Verband des deutschen Hundewesen (VdH). Erst nach erfolgreicher Prüfung ist die Teilnahme an weiteren Prüfungen oder auch eine Turnierteilnahme bei den verschiedenen Verbänden im Hundewesen möglich. Der erste Teil der Begleithundeprüfung findet auf dem Trainingsgelände statt. Es werden Leinenführigkeit, Gehorsam und die Bindung zum Hundeführer begutachtet. Im zweiten Teil steht die Straßentauglichkeit im Fokus. Das Verhalten gegenüber anderen Hunden, Joggern, Radfahrern und Autos wird überprüft und beurteilt. Am Sonntag gab es regen Fuß- und Radverkehr entlang der Prüfungsstrecke. Viele Spaziergänger und Radfahrer hatten das schöne Wetter ebenfalls genutzt und einen Blick auf die Hunde geworfen. Doch die Prüfungshunde ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und meisterten den Straßenteil mit Bravour.
Gehorsam mit Apport
Für die IGP-Prüfungen kommen noch weitere Prüfungsteile dazu. Die Gebrauchshunde müssen ihr Geschick mit der Nase beweisen und bei der Fährtenprüfung die Spur eines Menschen genau verfolgen. Außerdem müssen sie verschiedene »verlorene« Gegenstände anzeigen. Besonders wichtig ist die ruhige, konzentrierte und eigenständige Sucharbeit des Hundes. Auch bei der Unterordnung kommen neue Prüfungsteile dazu. So müssen die Hunde zusätzlich zu den Grundgehorsamsübungen unter anderem auch Apportierübungen auf ebener Erde, über eine 1-Meter-Hürde und über eine Schrägwand von 1,8 Metern Höhe absolvieren. Da war nicht nur Können, sondern auch Kondition gefragt.
Die vielen Stunden, welche die Mensch-Hund-Teams bei Wind und Wetter auf dem Übungsplatz verbracht hatten, zahlten sich für die Teilnehmer aus.
Ausklang
Neben den sportlichen Leistungen kam auch das leibliche Wohl nicht zu kurz. Ob deftiger Sauerbraten oder lieber ein Stück Kuchen, das konnten Teilnehmer und Zuschauer selbst entscheiden. Und so kamen, dank der zahlreichen helfenden Hände im Hintergrund, alle auf ihre Kosten. Gemeinsam konnte man den Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein auf dem Vereinsgelände ausklingen lassen.