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Björn Höcke – nein danke. Nun hat er es doch geschafft! Nach dem AfD-Parteitag vom 11. April ist Björn Höcke der „Herrscher“ der Partei. Er hat sowohl Alexander Gauland als auch Jörg Meuthen bei den meisten Beschlüssen mit Bravour rechts überholt. Gauland und Meuthen haben sein Gedankengut ständig als zulässig, sogar als notwendig im Sinne einer Meinungsvielfalt in einer demokratischen Partei bezeichnet. Sind beide nun wider besseren Wissens der »Hindenburg« des 21. Jahrhunderts und Steigbügelhalter eines künftigen Diktators?
Es ist nicht direkt vergleichbar, aber es lohnt sich nachzulesen: Reichspräsidenten Paul von Hindenburg ernannte 1933 nach einem Wahlergebnis der NSDAP von 33% den Parteivorsitzenden Adolf Hitler zum Reichskanzler und meinte, durch sein Amt als Präsident könne nichts schief gehen? Was aus seinem Plan letztendlich geworden ist, hat die Welt 12 Jahre danach gesehen und haben unsere Vorfahren leidvoll erfahren müssen.
Bewegt sich Björn Höcke nun auf einem unaufhaltsamen Weg wie Adolf Hitler? Wie kurzsichtig muss ein Teil unseres Volkes sein, wenn es sich hinter einem Rattenfänger aus Thüringen versammelt. Wer glaubt, stille Sehnsüchte kann die AfD erfüllen, ist auf dem falschen Weg. Keine Masken und ein EU-Austritt sowie weitere Versprechen aus dem AfD-Wahlprogramm sind keine Problemlösungsansätze für eine ständige und mühsame Arbeit aller, um weiterhin in Frieden und Freiheit leben zu können, auch wenn Grundrechte zu leben nicht immer einfach ist, wie derzeit der Fall. Es gibt keine einfachen Lösungen, auch wenn wir sie uns noch so herbeisehnen.
Ist es so schwer aus der Geschichte zu lernen?
Friederike Schneider-Hüffner,
Steinach