Zum Finale am Donnerstag kamen so viele Besucher auf den kleinen Platz vor dem Hirschturm, dass es zeitweise kein Durchkommen mehr gab. Die Musikgruppen PAN und Mirrorblind unterhielten die Gäste mit Livemusik.
Sebastian Mayer vom Veranstalter AgilEvent erklärte am Donnerstagabend auf Nachfrage, dass alle drei Abende sehr gut besucht waren. Kein Abend wurde durch Regen beeinträchtigt und Musik und Essen kamen beim Publikum gut an.
Die Idee zum Zeller Weihnachtshirsch ist bereits vor drei Jahren entstanden, als immer Samstagnachmittags im Advent die Kinderweihnachtswelt am Hirschturm veranstaltet wurde. »Schon damals erkannte man, dass das Ambiente abends noch viel besser wirkt, doch die Sterne standen noch nicht gut für den Weihnachtshirsch. Das Thema verschwand in der Schublade und wurde erst Mitte Oktober diesen Jahres hervorgeholt«, berichtet Sebastian Mayer.
Der Betriebshof der Stadt Zell hat den Platz nun hervorragend hergerichtet. Dem Hirschturm wurde ein ehemaliger Lichterstrang des Mammutbaums umgehängt. Die hölzerne Dekoration wie beispielsweise die große, sternförmige Scheibe, welche unter dem Hirschturm steht, wurde aus dem Stamm des Mammutbaums gesägt und nun für die Dekoration verwendet.
Die Zell2030 Arbeitsgruppe »Jugend&Kultur« suchte nach einem Projekt, mit dem sie die Jugend in Zell fördern kann. Angedacht war eigentlich, die Bewirtung bei einer NoHockerparty zu übernehmen, die jedoch leider ins Wasser fiel. Sebastian Mayer von Agil Event, der ebenfalls in der Arbeitsgruppe tätig ist, brachte die Idee des Weihnachtshirsches ins Gespräch, welche bei allen AG-Mitgliedern auf Zuspruch stieß. Da 80 Prozent der Arbeitsgruppe aus Mitgliedern des Jugend- und Kulturfördervereins bestehen, war auch schnell der Verein gefunden der die Bewirtung übernimmt. Selbstverständlich ehrenamtlich und für einen guten Zweck. So kann auch Vereinen und Projekten geholfen werden, die sonst keine Unterstützung erfahren. »Ein großer Dank geht an dieser Stelle auch an alle teilnehmenden Künstler, die ohne Gage gespielt haben«, lobt Sebastian Mayer.
Pia Spicker vom Verein JuKu berichtete, dass weitere Freiwillige geholfen haben. Essen und Geschirr wurden von der Metzgerei Damm geliefert. Der Verein hat an jedem Abend eine Spende von 150 Euro an eine örtliche Gruppe übergeben. Am 1. Abend ging die Spende an Schalmaien, Zell; am 2. Abend an die Stadtkapelle und am 3. Abend an die Nikolaus/Knecht Ruprecht-Gruppe aus Unterentersbach.
»Hoffentlich findet der Weihnachtshirsch nächstes Jahr wieder statt«, äußerte sich Pia Spicker äußerst zufrieden über den Verlauf der drei Abende. Es sei gut, neue Ideen nach Zell zu bringen.
Die Musiker wählten die Treppe vor dem Hirschturm als Standort für ihre Auftritte. Nach der Gruppe Mirrorblind aus Offenburg kamen die Lokalmatadoren der Band PAN. Die treue Fangemeinde versammelte sich vor der Treppe und spendete viel Applaus für die Livemusik.
Am Donnerstagabend nutzten viele Zeller Bürger die letztmalige Gelegenheit, den Weihnachtshirsch zu besuchen. Die kulinarischen Köstlichkeiten rund um den Hirsch ließen keine Wünsche offen. Der Glühwein war am Finalabend sehr begehrt und die Verantwortlichen in Bewirtung und Nachschub hatten Mühe, dem Andrang gerecht zu werden. Der Stimmung tat dies keinen Abbruch. Verantwortliche und Gäste sehr zufrieden – Wiederholung erwünscht.