24 Mitglieder, Sängerinnen und Instrumentalisten, finden sich in Abständen zusammen, um in der Kath. Pfarrkirche St. Symphorian mit einem modernen Liedgut Gottesdienste zu bereichern. Begonnen hat alles mit Begleiterinnen von Kindern auf die Erstkommunion. Die Begeisterung für ein lebendiges Kirchenlied ist über diese Anfänge hinaus geblieben.
Das Jubiläum hat die Gruppe an einem Samstagabend mit einem »Etwas anderen Gottesdienst« gefeiert, für dessen inhaltliche Gestaltung sie auch die Verantwortung übernahm. Obwohl ein Jahrzehnt noch keine lange Spanne ist, hat es die jungen Frauen gereizt, zu fragen, wo »Wo ist nur die Zeit geblieben«? Dabei ging es ihr nicht in erster Linie darum, an die vielen Gottesdienste zu erinnern, die sie mitgestaltet haben, sondern, wie wir im Alltag mit unserer Zeit umgehen. Ob uns zum Beispiel bei allen Anforderungen noch Zeit bleibt, uns im Gebet an Gott zu wenden. Passend zu diesem Thema wurde das Evangelium gewählt, bei dem Jesus Maria und Marta begegnet. Während die eine ganz in der gastfreundlichen Sorge für den seltenen Gast aufgeht, hört ihm die andere schlichtweg zu.
Seinen Abschluss fand der Gottesdienst mit einem Segensgebet für eine gelingende Zeit: Gott gebe dir Zeit, um dein Leben zu ordnen. Er gebe dir Zeit, das Leben zu genießen. Er gebe dir Zeit zum Alleinsein und Nachdenken. Er gebe dir Zeit für dich und die Menschen, die du liebst. Er gebe dir Zeit, aus deinem Leben zu lernen. Er gebe dir auch Zeit für Trauer und Angst. Gott lasse dich deine Zeit, die er dir gegeben hat, auf deine ganz persönliche Art und Weise sinnvoll nutzen.
Besinnliche Texte und rhythmische Lieder wechselten einander ab und verbreiteten eine wohltuende Stimmung. Diese zeigte sich etwa in der spontanen Bereitschaft der meist jüngeren Gottesdienstbesucher, sich beim »Vater-unser-Gebet«, auch über den Mittelgang hinweg, an den Händen zu fassen und aufeinander zuzugehen. Am Ende des Gottesdienstes gab es für die Gruppe viel Applaus und ähnlich wie bei einem Konzert, gab es denn auch einige Zugaben.
Pfarrer Bonaventura Gerner war es ein Bedürfnis, der Gruppe für ihr vielfaches Engagement zu danken. Die anfängliche Gestaltung der Gottesdienste für Erstkommunikanten wurde erweitert auf regelmäßige Familiengottesdienste. Aber auch bei Hochzeiten und Taufen waren die Frauen immer wieder gefragt. Und gerne haben sie zum Beispiel bei Frühstücken der Frauengemeinschaft mit ihren bewegten Liedern zu einer guten Stimmung beigetragen. Seit sechs Jahren sind sie auch bei den Ökumenischen Weltgebetstagen mit dabei und gestalten den Gottesdienst zusammen mit der evangelischen Seite.
Die Selbstbezeichnung »Horizont« bezeichnet die Linie zwischen Himmel und Erde, wie Pfarrer Gerner bewusst machte. Die Gruppe sehe darin keine Abgrenzung, sondern verstehe sich als Botschafterin, die den Himmel mit der Erde verbindet. Gerner wünschte der Gruppe, dass sie weiterhin zusammenbleibt und ihre Freude am Glauben singend weitergibt. Als Dankeschön lud der Pfarrer die Gruppe zu einem Essen ein.
Wer zur Gruppe dazustoßen und an der gelegentlichen musikalischen Vorbereitung teilnehmen möchte, wende sich an das Pfarrbüro, das den Kontakt gerne herstellt.