Traditionsgemäß fand der Nordracher Weihnachtsmarkt am zweiten Adventssonntag statt – in diesem Jahr schon zum 16. Mal.
Das Wetter meinte es nicht besonders gut. Es war nasskalt, windig und gelegentlich fiel auch etwas Regen. Die vielen Besucher ließen sich deswegen aber nicht vertreiben und erlebten wie gewohnt einen stimmungsvollen Weihnachtsmarkt, mit vielen handwerklichen Angeboten, schmackhaften Speisen und einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm.
Der Arbeitskreis Weihnachtsmarkt hat es wieder verstanden, ein attraktives Programm anzubieten, an dem weit mehr als einhundert Personen ehrenamtlich mitwirkten. Marktmeister Lukas Spitzmüller sorgte für einen geordneten Aufbau. Nach einigen Jahren Pause führte Dieter Furtwengler durch das Programm, vom späten Vormittag bis in den Abend hinein.
Der Weihnachtsmarkt fand auf dem Gelände des Hallenvorplatzes bis zur Kirche statt, wo fast dreißig weihnachtlich geschmückte Marktstände ihre Waren anboten. Auf einer Festbühne konnten die musizierenden Vereine auftreten, der Nikolaus die Kinder beschenken und die Grundschule ihr Weihnachtsmusical aufführen.
Groß war das Angebot an Bastel- und Holzarbeiten, Baumschmuck, Christbäumen, Weihnachtskarten und Dekorationsgegenständen.
Selbstgebackene Plätzchen, handgemachte Seifen sowie Nordracher Schnäpse, Liköre und Honigprodukte lockten zum Kauf. Andere Stände boten eine Vielzahl an kleineren Speisen und Getränken an und sorgten für das leibliche Wohl der Besucher.
Drinnen und draußen
In der Hansjakob-Halle wurden sämtliche Räume genutzt. Im Hallenraum servierte der Ortsverein des DRK Nordrach ein schmackhaftes Mittagessen. In der tollen Kaffeestube, die Maria Schwarz mit ihrem Team eingerichtet hatte, konnten die Besucher feine, selbst gebackene Torten und Kuchen genießen. Sie fanden reißenden Absatz. Erstmals wurde ein Nordrach-Kalender 2019 mit schönen Fotos zum Kauf angeboten.
Im Stall vor der Kirche waren Maria und Josef mit dem Jesuskind in der Krippe aufgestellt. Der beleuchtete Adventsweg in der Anlage vor der Kirche und im Kurpark war ein weiterer Anziehungspunkt, der den Weihnachtsmarkt ideal ergänzte. Auch die Kirche zeigte sich weihnachtlich, mit rotem Licht angestrahlt.
Das Rahmenprogramm war wie gewohnt vielfältig und abwechslungsreich. Alle musizierenden Vereine von Nordrach brachten sich ein: Der Chor der Klänge, die Trachtenkapelle und der Gitarrenverein musizierten und sangen auf der Festbühne und sorgten so den ganzen Tag über für eine weihnachtliche Stimmung. Die Grundschüler führten dort ihr Weihnachtsmusical »Lenny, das Schaf« auf und erhielten viel Beifall für ihre großartige Darbietung. Bei einbrechender Dunkelheit sang Sandra Richter sehr berührende und besinnliche Lieder in der Krippe vor der Kirche.
Nikolaus und Teddybären
Für die Kinder gab es wieder ein reichhaltiges Angebot. Besonders freuten sie sich natürlich auf den Nikolaus (Frank Wieland), der um 14 Uhr erschien. Mit seiner stattlichen Figur, ausgestattet mit Rauschebart, Mitra und Bischofstab, beeindruckte er kleine und große Kinder. Kindergartenkinder und Schüler sangen freudig zu seiner Begrüßung Nikolauslieder. Als der Nikolaus Gedichte hören wollte, meldeten sich mehrere mutige Kinder und erhielten dafür viel Lob. Alle Kinder erhielten von ihm einen leckeren, gebackenen Weihnachtsmann.
Auf der Bühne der Hansjakob-Halle befand sich eine Teddybären-Station. Am Glücksrad konnten die Kinder mit etwas Glück einen Teddy gewinnen oder für wenig Geld Teddys erwerben. In der Fotobox verwandelten sich kleine und große Kinder in das Rentier Rudolf mit der roten Nase und konnten originelle Fotos von sich selbst schießen. Im Hallenraum durften sie ihre eigene Seife herstellen, einfilzen oder wurden ganz nach ihren Wünschen geschminkt und dadurch in märchenhafte Wesen verwandelt. Im Leseraum hatte Egbert Laifer mit seinem Team von Choco-L wieder die beliebte Kinderbackstube eingerichtet. Die Tische waren ständig umlagert und die Kinder waren mit Feuereifer dabei, den Teig auszuwellen, die Rohlinge auszustechen und zu verzieren. Ihr selbst hergestelltes Weihnachtsgebäck schmeckt ihnen zu Hause bestimmt besonders gut.
Wie alt war der Baum?
Mit Spannung erwarteten die Marktbesucher die Auflösung der Schätzfrage. Zu erraten war das Alter einer Fichte aus Schapbach anhand einer Baumscheibe. Dieter Furtwengler gab die richtige Lösung bekannt: 194 Jahre! Lucia Lehmann hat mit 193 Jahren den besten Tipp abgegeben, auf dem zweiten Platz folgte Holger Sammeth mit 196 Jahren und den dritten Platz teilten sich Luca Stiewe, Eberhardt Kienzle, Edith Schnurr und Erwin Boschert mit jeweils 198 Jahren.
Die Turmbläser der Trachtenkapelle setzten wie jedes Jahr den musikalischen Schlusspunkt, spielten wegen des regnerischen Wetters aber auf der Festbühne bekannte weihnachtliche Weisen.