Bürgermeister Pfundstein ist sich sicher: Am 5. September wird die Sportstättenumfahrung Geschichte und alles bereit sein für die Hombacher Kilwi. Sie wird wieder die größte und schönste im Tal. Mit einer Besonderheit: Für den Aufbau des Festzelts muss die Umleitung am kommenden Samstag umgeleitet werden. Susanne Vollrath hat für die »Schwarzwälder Post« mit Bürgermeister Günter Pfundstein und Ortsvorsteher Hans-Peter Wagner über die Kilwi in Zeiten der L94-Sanierung gesprochen und darüber, wie es mit dem Sanierungsprojekt »Hauptstraße« weitergeht.
Am Ortseingang prangt ein großes Schild, dass LKW am Samstag, 1. September, nur bis zu AAM fahren können. Was hat es damit auf sich?
Wagner: Am Samstag wird ab 7 Uhr das Kilwi-Zelt auf dem Festplatz am Unterharmersbacher Sportplatz aufgebaut. Solange die Arbeiten ausgeführt werden, muss der Verkehr umgeleitet werden. Das Zelt ragt nämlich weit in die neu ausgebaute Straße, was einen Aufbau im fließenden Verkehr unmöglich macht. Der PKW-Verkehr wird am Samstag über die Rebhalde zum »Schwarzen Adler« umgeleitet. Entlang der Rebhalde wird es ein Halteverbot geben.
Ist das Zelt denn größer als normal?
Wagner: Das Kilwi-Zelt hat die gleiche Größe wie immer. Rund 30 ehrenamtliche Helfer werden es am Samstag errichten. Die Sportstättenstraße ist in diesem Bereich ja verbreitert worden. Deshalb entsteht jetzt der Eindruck, das Zelt könnte größer sein.
Was ist am kommenden Samstag mit den größeren Fahrzeugen?
Wagner: LKW und Busse können die Umleitung über die Rebhalde nicht benutzen. Sie müssen am Samstag den Baustellenbereich weiträumig umfahren. Zwischen 8 Uhr und 8.30 Uhr gibt es speziell für Reisebusse die Möglichkeit, über die Sportstätten-Umfahrung aus dem Tal rauszufahren, nach 17 Uhr können sie über den gewohnten Weg wieder zurück.
Das heißt, am Sonntag ist schon wieder alles beim Alten?
Pfundstein: Fast beim Alten. Der Verkehr wird auf der gewohnten Umfahrungsstrecke laufen. Allerdings wird er nur einspurig am Zelt vorbeifließen können. Das wird mit einer Ampel geregelt.
Nicht jeder hat daran geglaubt, dass der ambitionierte Zeitplan so einzuhalten ist. Hatte das im Vorfeld Auswirkungen auf den Markt?
Wagner: Vor sechs Wochen waren noch Plätze auf dem Markt frei. Seit absehbar ist, dass die Kilwi wirklich wie geplant stattfinden wird, sind viele Anmeldungen eingetroffen. Jetzt ist der Markt voll – so wie jedes Jahr.
Wie sieht es eigentlich mit dem Parken am Kilwi-Wochenende aus?
Wagner: An der gewohnten Parksituation ändert sich nichts. Die Parkplätze sind ausgewiesen. Geparkt werden kann zum Beispiel auf der Wiese hinter der Grundschule und auf dem AAM-Parkplatz in der Wiesenfeldstraße. Aus Richtung Oberharmersbach kommend steht etwa der Penny-Parkplatz oder der Wanderparkplatz am »Schwarzen Adler« zur Verfügung.
Bis zur Kilwi ist es noch gut eine Woche. Wie geht es in den nächsten Tagen mit dem Bereich weiter, der aktuell unter Vollsperrung saniert wird?
Pfundstein: Am Montag und Dienstag in der nächsten Woche wird der Asphalt zwischen Hotel »Schützen« und Haus 197 eingebaut.
Kann das bei einem solch großen Projekt so genau terminiert werden?
Pfundstein: Der Asphalt für ein Straßenbauprojekt wie unseres muss mehrere Monate im Voraus bestellt und disponiert werden. Die Kilwi ist der absolute Fixtermin für die ersten Asphaltschichten im Bauabschnitt zwischen Hotel »Schützen« und Haus 197, auf den alle hingearbeitet haben. Wenn jetzt nichts mehr Gravierendes dazwischen kommt, ist das gelungen.
Wie geht es danach weiter?
Pfundstein: Am Mittwoch muss der Asphalt abkühlen. Am Donnerstag kann der Verkehr wieder auf die Hauptstraße gelegt werden. Die Umleitung über die Sportstättenstraße ist dann außer Betrieb. Nach der Kilwi geht es mit dem nächsten Bauabschnitt weiter. Auch wenn schon am Donnerstag zwischen Haus 197 und »Schwarzer Adler« wieder eine halbseitige Verkehrsführung für den nächsten Bauabschnitt eingerichtet wird: Die L94 wird auf diesem Teilstück am Kilwi-Wochenende in beiden Richtungen befahrbar sein.
Die Unterharmersbacher Kilwi ist immer auch das letzte Highlight in den Sommerferien. Was ändert sich zum neuen Schuljahr in Bezug auf den Verkehr?
Wagner: Zum Schulanfang haben wir eine komfortable Situation. Die Arbeiten in der Hauptstraße im Bereich der Unterharmersbacher Grundschule sind bis dahin abgeschlossen. Die Gehwege sind breiter als vorher. Der Weg zur Schule ist also sicher und der Pausenhof auch wieder wie früher bespielbar.
Wie behält man eigentlich bei einem solchen Großprojekt den Überblick?
Pfundstein: Es gibt jede Woche einen Jour Fix, an dem sich die Beteiligten austauschen. Herr Wunsch vom Planungsbüro ist immer dabei, auch Mitarbeiter vom Straßenbau-Amt in Offenburg und Mitarbeiter der Stadt. Außerdem sind E-Werk, Telekom und all die anderen, die auf die ein oder andere Weise bei den Arbeiten eingebunden sind, eingeladen. Natürlich sind nicht immer alle da. Deshalb gibt es einen relativ großen Verteiler für das Protokoll. Mittlerweile müssten wir schon bei Protokoll Nummer 60 angekommen sein.
Der Zeitplan läuft wie am Schnürchen. Gab es auch böse Überraschungen?
Pfundstein: Wer schon einmal gebaut hat, weiß, dass nicht immer alles glatt geht. Die ein oder andere Überraschung gab es durchaus. Der Kanal war an einigen Stellen in noch schlechterem Zustand als gedacht. Und dann gab es zum Beispiel mehrere Telefonleitungen, bei denen man erst herausfinden musste, welche eigentlich noch in Betrieb ist. Überraschungen wie diese wird es bei der nächsten Sanierung wohl nicht mehr geben. Heute wird alles digital vermessen und aufgezeichnet.
Ein riesiges »Dankeschön« möchte ich unbedingt noch an alle richten, die dazu beitragen, dass alles so glatt geht. Ohne das Engagement und Miteinander von Planungsbüro, Bauunternehmen, Arbeitern und Anwohnern wäre die Vollsperrung nicht möglich gewesen und die Sanierung noch lange nicht so weit fortgeschritten, wie sie ist. Nicht zuletzt Herr Walter, Herr Uhl, Herr Erdrich und Bauhofleiter Herr Fritsch machen einen tollen Job. Man sieht, dass die ganze Baustelle eine besondere Teamleistung ist.