»Ab in den Urlaub!« Viele Zeller zieht es während der fünften Jahreszeit nach Malle und Ischgl. Die Fasendsgemeinschaft Lohgass setzte dem Urlaubsvirus hochprozentige Fasend-Medizin entgegen. »Coming Home for Fasend« lautet ihr Motto. Die »Party des Jahres« wird am Fasendsonntag in Zell gefeiert.
»Sie sitze zur Fasendzit am Strand! Do sag ich nur: O Heimatland!«, bedauerte Lohgass-Fürst Alex, dass der Urlaubsvirus im Städtle grassiert und forderte alle Zeller auf: »Bliebe daheim und geht auf die Straßen-Fasend, denn die macht uns alle rasend!« Getroffen hat es am Samstagabend auch die Lohgass selbst, denn bei ihrem Gemeinschaftsabend blieben einige Stühle in der Jahnturnhalle unbesetzt. »Wir feiern auch für 10 Leute«, zeigte sich Fürst Alex unverzagt, denn nicht der Urlaub sondern die Fasend sei der große Hit!
»Ab in den Urlaub« machten sich die Zeller Narros. Die Karten-Narros landeten im Casino von Las Vegas. Saufen bis zum Umfallen wollten die Bändele-Narros auf Malle, die Welschkorn-Narros verirrten sich nach Ischgl und die Schneckehisli-Narros flogen – ganz langsam – nach Thailand in den Wellnesstempel. Da kam Esthers musikalische Rückrufaktion gerade zum richtigen Zeitpunkt. Mit ihrem Hit-Mix erinnerte sie an die Traditionen im Narrenstädtle Zell. »Bleiben Sie entspannt«, riet die Thai-Yoga-Lehrerin ihren drei Schülern, die ihre Glieder zu Frosch, Schlange und Flugzeug verbogen. Der »Sturm« sorgt auch im Saal für stürmischen Applaus.
Turbulenzen auf der Baustelle Zell
Einzig auf der »Baustelle Zell« war nichts von Urlaubs- und Fasendsstimmung zu spüren. Der Weg ist Pfund-steinig und schwer gruben sich Kapo Alex und seine Bauarbeiter durch den Zeller und Hombacher Untergrund. Mitten im Städtle eröffneten sie die neue Gedenkstraße »Pfundstein-Dreher-Beck-Eck« und verirrten sich im Zeller Schilderwald. Der blaue Hombacher Bauarbeiter und der gelbe Zeller wussten auch, warum der FVU eine Klasse höher spielt als der ZFV: Im Hombe ist das Wasser höher als in Zell. Die Biberacher Kicker spielen deshalb sogar schon unter dem Wasserspiegel. Nach so vielen Turbulenzen war selbst der Lohgass-Bautrupp reif für die Insel. Vor dem Abflug enthüllten sie aber noch einen Gedenkstein für den Bau-Bürgermeister – hergestellt aus edlem VA-Stahl, damit dieser nicht so schnell rostet wie der »Unrat« im Städtle.
Heimflug mit Monika
Wie toll es auf der Zeller Fasend ist, zeigten auch die tanzenden Lohgass-Kids, die Ballett-Girls und die hübschen Stewardessen. Fesch gestylt wirbelten sie über die Bühne und wurden lautstark zu Zugaben aufgefordert. Auch die beiden Flugbegleiterinnen Monika und Elvira lotsten die Urlauber zurück ins Fasendstädtle Zell.
Dem Ruf der Fasend folgte auch die Kelly Family, die ihr Comeback beim Lohgass-Abend feierte. »In Schottenhöfen Nummer acht, haben wir eine schöne Zeit verbracht«, schwelgten die Kellys in Erinnerung. »Alles wird bald besser«, sang die musikalische Familie, denn »ganz bald fliegen wir durchs Zeller Städtle, ganz frei!« Die Kellys wissen nicht nur in der Welt Bescheid, sondern kennen sich auch bei der Fasend aus. Ihr Loblied sangen sie dem Schneckehisli Eckhard Misof und dem Fasendskind Susi Dangl. So wie diese beiden närrischen Vorbilder präsentierten sich auch die Lohgass-Akteure als echte Fasendsmotivateure. »Wir sind von Zell, sind Zeller Kinder…« schallte es zum großen Finale durch die Jahnturnhalle – Zeller Fasend schlägt Ischgl und Malle!