Von Olaf Werner und Günter Singler
Alle Kaderpaare des Baden-Württembergischen Rock’n’Roll- und Boogie-Verbandes waren am vergangenen Samstag beim Deutschland-Cup in Worms am Start. Während Katrin Pfundstein und Elias Vogt ihre Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft vor vierzehn Tagen bereits in der Tasche hatten, mussten die übrigen Paare noch bangen.
Insbesondere Laura-Dorothèe Walter und Maik Bösenberg konnten sich nach dem neunten Platz beim letzten Turnier keineswegs sicher sein, dass es mit der Qualifikation noch klappen würde. Mit gemischten Gefühlen fuhren die vier badischen Paare deshalb zum zweiten und letzten Qualifikationsturnier für die Deutsche Meisterschaft. Nach zwei Stunden Anfahrt bemerkte man schon bei der Ankunft die Bedeutung dieses Turniers: Autonummern aus Böblingen, Speyer, München, Berlin und Flensburg waren vertreten. Der Deutschland-Cup ist eines der vier großen Turniere der Saison und eine Standortbestimmung für die in zwei Wochen stattfindende Deutsche Meisterschaft in Iserlohn.
Das Zeller Paar Katrin Pfundstein und Elias Vogt tanzte in der Vorrunde sein Programm fehlerfrei vor insgesamt sieben Wertungsrichtern durch. Und das obwohl es erst das vierte Turnier der beiden in der dritthöchsten deutschen Tanzklasse war. Neben einem tänzerischen anspruchsvollen Programm sind auch Akrobatik-Elemente gefordert. Hebe- und Rotationsfiguren sind neben koordinativ schwierigen Beintechnikfiguren unerlässlich.
Erfolgreiche Vorrunde
Anders als Pia Schätzle und Sascha Werner, die sich über ihre gute Platzierung in der Südcup-Serie bereits für die k.o.-Runden qualifiziert hatten, mussten die übrigen drei Paare der Trainingsgemeinschaft alle in die Vorrunden. In den Vorrunden wie in den k.o.-Runden tanzen jeweils zwei Paare gleichzeitig. Das Los wollte es dann, dass Katrin-Elias und Nicole-Sven gleichzeitig tanzen mussten. Ein schweres Los, ist es doch erfahrungsgemäß unwahrscheinlich, dass beide Paare einer Runde gut bewertet werden. Die turniererfahrenen Paare ließen sich davon nicht beirren und zeigten eindrucksvoll ihr Können. Laura und Maik legten später genauso frech und schwungvoll nach. Was für ein beeindruckender Start der drei Paare. Sie deplatzierten die Konkurrenz und holten die Plätze eins bis drei der Vorrunde nach Baden.
Weiter ging es in den k.o.-Runden. Nun mussten auch Pia und Sascha antreten. Ein klarer Sieg in ihrer k.o.-Runde brachte die beiden vorerst auf den dritten Rang und ins Finale der Juniorenklasse. Es folgten die k.o.-Runden in der C-Klasse. Wieder verließ das Losglück die Paare: Katrin und Elias mussten erneut gegen Nicole und Sven antreten.
Damit war klar, dass mindestens eines der Paare sich nicht über den Sieg in der k.o.-Runde für das Finale qualifizieren kann. Katrin und Elias rockten die Runde, während Nicole und Sven das Nachsehen hatten. Noch schlimmer kam es für die vier Badener Paare, als Laura und Maik in ihrer k.o.-Runde ebenso hoch gewertet wurden und dennoch unterlagen. Sollte es nur zwei Paaren gelungen sein sich für das Finale zu qualifizieren?
Vier Paare fahren zur Deutschen Meisterschaft
Nun hieß es hoffen, denn neben den fünf Siegern der k.o.-Runden kommen noch die zwei besten Verlierer ins Finale, die sogenannten »Lucky Loser«. Und diesmal hatte das Schicksal ein Einsehen und dank ihrer guten Wertungen gingen beide »Lucky Loser«-Plätze an die Badener. Mit dieser Wertung hatten sich jetzt auch nach Katrin und Elias die übrigen drei Paare für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Ein großer Erfolg, für den lange und hart trainiert wurde.
Erleichtert lief es dann fast wie am Schnürchen. Pia und Sascha verbesserten sich in der Endrunde um einen Platz und wurden zweite in der Klasse der Junioren. Laura und Maik setzten ihren Höhenflug weiter fort. Sie toppten nochmals ihre Bestleistung aus der Vorrunde und holten sich den vierten Platz. Nur bei Nicole Tie und Sven Freimuth wollte es in der Endrunde nicht mehr so recht laufen. Sie belegten im starken Feld den siebten Platz.
Im Hinblick auf die Deutsche Meisterschaft gingen Katrin und Elias volles Risiko und setzten zur Endrunde eine neue schwierigere Akrobatik ins Programm. Fehlerfrei und ausdrucksstark präsentierten sie den Wertungsrichtern und den mitgereisten Fans ihr Programm. Wertungsrichter und Fans kamen zum gleichen Ergebnis: Sieg bei einem der größten deutschen Rock’n’Roll-Turniere!
Wer Lust auf die Sportart Rock’n’Roll hat, sich auf Turnieren messen will oder einfach nur aus Spaß tanzen möchte, ist beim TSC herzlich willkommen. Weitere Informationen: www.meintsc.de.