Gemeinderat folgt erwartungsgemäß der Empfehlung des Ortschaftsrats. Seine Stellvertreter sind Ewald Glatz und Gottfried Lehmann.
Seit Montag ist das Trio der Ortsvorsteher wieder komplett. Erwartungsgemäß folgte der Gemeinderat dem Vorschlag des Ortschaftsrats Unterharmersbach und wählte Jürgen Isenmann (CDU) zum neuen Ortsvorsteher von Unterharmersbach. Die Wahl von Christian Dumin zum Ortsvorsteher von Unterentersbach und von Torsten Gutmann zum Ortsvorsteher von Oberentersbach wurde bereits in der Juli-Sitzung vollzogen.
Ewald Glatz wurde vom Gemeinderat zum ersten Stellvertreter des Ortsvorstehers von Unterharmersbach gewählt. Gottfried Lehmann ist künftig zweiter Ortsvorsteher-Stellvertreter.
Bürgermeister Günter Pfundstein überreichte nach der Wahl Jürgen Isenmann die Ernennungsurkunde zum Ehrenbeamten auf Zeit. Seine Amtsperiode dauert fünf Jahre. Der Bürgermeister gab dem neu gewählten Ortsvorsteher ein kräftiges Schulterklopfen mit auf den Weg. Von der Versammlung und den Zuhörern erhielt das Unterharmersbacher Führungstrio lautstarken Applaus.
Formsache und Form
Die Bestätigung des Wahl- vorschlags des Ortschaftsrats durch den Gemeinderat galt im Vorfeld als Formsache. Um die Form gab es dennoch unterschiedliche Sichtweisen. „Wahlen im Gemeinderat werden grundsätzlich geheim und mit Stimmzettel vorgenommen. Es kann offen gewählt werden, wenn kein Mitglied widerspricht“, hatte Bürgermeister Pfundstein erklärt.
„Eine geheime Wahl ist mehr wert“, sprach sich Gemeinderat Armin Reber (Grüne Liste) für eine geheime Stimmabgabe aus und wurde dabei von Fraktionskollegin Sybille Nock bekräftigt, die forderte, dass das Ausfüllen des Stimmzettels wegen der Enge der Sitzordnung in einem Nebenraum erfolgen solle. Aber nur wenige der Ratsmitglieder folgten bei den drei Wahlvorgängen dieser Forderung, sondern füllten die von der Verwaltung vorgefertigten Stimmzettel am Platz aus.
Bürgermeister Günter Pfundstein und Hauptamtsleiter Ulrich Reich zählten die abgegebenen Stimmen aus. Jürgen Isenmann erhielt 14 Ja-Stimmen bei zwei Enthaltungen, Ewald Glatz 15 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung und Gottfried Lehmann 10 Ja-Stimmen bei sechs Enthaltungen. So weit, so gut. Das klare Votum spricht für sich. Die Wahl war Formsache.
Nicht alle Ratsmitglieder waren mit dem Ablauf zufrieden. Am Ende der Ratssitzung machte Gemeinderat Max Bergsträsser (Freie Wähler) sein Unverständnis deutlich und bedauerte den „unschönen Wahlvorgang“. Er forderte dazu auf, das Prozedere für die Zukunft genauer festzulegen. Einige Ratskollegen erinnerten daran, dass sich die Ratsmitglieder bei früheren Wahlen im alten Rathaussaal nacheinander von der Plätzen erhoben haben und zum Ausfüllen des Stimmzettels in den Nebenraum gegangen sind.
Der scheidende Ortsvorsteher Ludwig Schütze (SPD) merkte an, dass die Wahl der Ortsvorsteher von Unterentersbach und Oberentersbach in offener Abstimmung erfolgt ist. Am Montag wurde nun geheim gewählt. Auch das zeigt, dass die Form des Wahlgangs im Vorfeld wohl genauer festgelegte werden sollte.
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