Der 26-jährige Nordracher hat für sich eine persönliche Grenzerfahrung gesucht und diese auch erfolgreich bewältigt.
Ferienbeginn in Baden-Württemberg. Viele Menschen starten gerade in den Urlaub. Mit Auto oder Wohnmobil, Bus und Bahn, Flugzeug. Staus auf der Autobahn und Andrang an den Bahnhöfen und Terminals sind sicher. Nico Halter aus Nordrach hat eine ganz andere Art des Reisens gewählt: Mit dem Fahrrad ist er 756 Kilometer bis nach Südfrankreich geradelt und hat dabei jeglichen Komfort hinter sich gelassen. Selbst auf das Essen hat er bei seiner siebentägigen Radreise verzichtet.
„Ich habe eine Grenz- erfahrung gesucht“
Nico Halter war lange Zeit aktiver Fußballer und hat unter anderem beim OFV gespielt. Bei einem Spiel im Sommer 2023 hat er sich bereits zum dritten Mal das Kreuzband gerissen. Es musste zwei Mal operiert werden und Nico Halter verbrachte jeweils drei Nächte im Krankenhaus. Das Fußballspielen muss-te er an den Nagel hängen. „Die Verletzungsphase ist eine lange Geschichte“, berichtet Nico Halter, weshalb er auch in ein emotionales Loch gefallen sei.
Seine Freundin Olivia habe ihm dabei geholfen, sich neu zu orientieren. Während einer Reise nach Thailand Anfang des Jahres hat Nico Halter auch das Buch „Trail der Träume … und Albträume“ gelesen, das ihm weitere Impulse gegeben hat. Es berichtet über den Ultrasportler Savas Coban, der in 87 Ultramarathons an 87 Tagen am Stück einmal quer durch Peru gelaufen ist.
Nico Halter hat sich seine eigene Challenge ausgedacht. Das Fahrradfahren ist gut für das Knie, hat er während der Physiotherapie bemerkt. Sein Reiseziel, die Ardèche in Südfrankreich kennt er von früheren Urlaubsaufenthalten. Wandern und Kanufahren standen dort auf dem Programm.
Leitungswasser und Flip Flops
Er habe aber noch mehr Herausforderung gewollt, als nur die Radtour und sich deshalb vorgenommen, während der siebentägigen Tour nichts zu essen. Leitungswasser stand für ihn auf dem „Speiseplan“.
Auch seine Reiseausstattung hat Nico Halter für seine Abenteuertour auf ein Mindestmaß begrenzt. Sein Trekkingfahrrad hat er gebraucht für 45 Euro im Internet gekauft. Ein Ersatzschlauch, wenig Werkzeug und eine Luftpumpe hat er als Zubehör mitgenommen.
Auffallendstes Kleidungsstück für seine Reise waren die Flip Flops. „Die können nass werden und sind dann bald wieder trocken. Außerdem fühle ich mich darin sehr wohl“, erklärt er seine außergewöhnliche Sportbekleidung. Fürs Übernachten unter freiem Himmel hat er einen Sommerschlafsack mitgenommen.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.
