Gemeinderat akzeptiert das Preisangebot der UGG, damit das beim Ausbau der L94 verlegte Leerrohrnetz nicht wertlos wird. UGG will den Ausbau des Glasfasernetzes in Zell a. H. nun wieder aufnehmen.
Zur Verbesserung der Breitbandversorgung haben die Kommunen in der Vergangenheit im Zuge von Straßenbaumaßnahmen Leerrohre mitverlegt, um diese dann später bei der Anbindung mit Glasfaser ohne weitere Tiefbauarbeiten nutzen zu können. In Zell a. H. ist dies unter anderem bei der Sanierung der Ortsdurchfahrt Unterharmersbach auf einer Länge von fünf Kilometern geschehen.
Leerrohre sind nutzbar
Nun ist der Zeitpunkt gekommen, dass der privatwirtschaftliche Ausbau des Glasfasernetzes durch das Unternehmen Unsere Grüne Glasfaser (UGG) weitergehen soll. Die Ausbauplanung der UGG sieht eine Übernahme des städtischen Leerrohrnetzes im Bereich der L94 vor.
„Wir gehen davon aus, dass die verlegten Leerrohre nutzbar sind“, bestätigt Ralph Wehberg von der Firma UGG bei der Beratung im Zeller Gemeinderat. Der Angebotspreis der UGG an die Stadt Zell beträgt 210.000 Euro. Der Kaufpreis orientiert sich an den Kosten, die für das Unternehmen anfallen würden, wenn sie die Leerrohrtrasse selbst bauen müsste. Dem Angebot würden „marktübliche Preise“ zugrunde liegen, bekräftigte Wehberg. Das Angebot sei für die UGG nicht verhandelbar.
Stadt bleibt auf einem Teil der Kosten sitzen
Das Verlegen der Leerrohre in der Hauptstraße L94 sowie in zwei Nebenstraßen hat die Stadt Zell rund 640.000 Euro gekostet. Der Restbuchwert zum 31. Dezember 2023 betrug noch rund 555.000 Euro. Trotz des großen Preisunterschieds empfahl die Stadtverwaltung dem Gemeinderat den Verkauf zum Preis von 210.000 Euro an die UGG, damit das Leerrohrnetz insgesamt nicht als „wertlos“ abgeschrieben werden müsse.
Rechnungsamtsleiter Thomas Seeger informierte das Ratsgremium, dass der Verkauf unter Wert bereits von der Kommunalaufsicht des Landratsamtes zur Prüfung vorgelegt wurde. Dem Verkauf könne zugestimmt werden, weil ansonsten die Verluste für die Stadt Zell noch höher ausfallen würden.
Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.