Wie steht es um die Kindergärten im Ort? Diese Frage hat die Grüne Liste umgetrieben. Bei Besuchen machten sich die Lokalpolitiker selbst ein Bild.
Ende letzten Jahres war der Kindergartenbedarfsplan Thema im Zeller Gemeinderat. Damals hatte Martin Teufel (Grüne Liste) die Idee, nach vielen Jahren endlich einmal wieder die Kindergärten mit dem Gemeinderat zu besuchen. Weil die Mehrheit des Gremiums diese Besuche auf einen Termin nach der nächsten Kommunalwahl im Sommer 2024 verschieben wollte, beschlossen die Grünen Räte selbst auf Kindergarten-Tour zu gehen.
Fünf Kindergärten – fünf Besuche
Für den Unterharmersbacher Kindergarten „Kleine Wolke“ war der Besuch zeitnah noch im alten Jahr geschehen. Es stehen aktuell hohe Investitionen in den Standort an (wir berichteten).
Im neuen Jahr besuchten die Mandatsträger der Grünen Liste Zell nun nach und nach die anderen vier Kindergärten. Der Weg führte sie in den Kindergarten „Sternschnuppe“, den Waldkindergarten, den Kindergarten „Wirbelwind“ und den Kindergarten „Villa Regenbogen“.
Es zeigte sich, dass in den letzten Jahren immer wieder in die Kindergärten investiert wurde, aber bis auf den noch neuen Waldkindergarten ist in allen anderen noch einiges zu tun.
Waldkindergarten: Nach-frage übersteigt Angebot
Im Waldkindergarten war es für die Kommunalpolitiker sehr interessant, von der Leiterin Buchholz und Sapparth das Konzept vor Ort noch einmal vorgestellt zu bekommen. Die Kinder lernen schon früh, nachhaltig und sparsam mit Ressourcen umzugehen. Interessant war auch zu erfahren, dass die Nachfrage das Angebot an Plätzen deutlich übersteigt.
Kindergärten klimafit machen
In den anderen drei Kindergärten sind teilweise gute Isolierglasfenster vorhanden und Spielgeräte wurden erneuert. Aber genauso unübersehbar war auch, dass an vielen Stellen Verbesserungsbedarf besteht. Sei es eine Beschattung im Freien, die den heutigen heißen Sommertagen angepasst werden sollte, sei es eine Überdachung für Kleinkinder, damit sie auch bei schlechterem Wetter im Freien spielen können. Es gibt Dächer, die renoviert werden müssen und in diesem Zug isoliert werden könnten und vieles mehr.
Strukturiert die Dinge angehen
Es zeigte sich, dass im Kindergarten „Sternschnuppe“, im Kindergarten „Wirbelwind“ und im Kindergarten „Villa Regenbogen“ in den nächsten Haushaltsjahren viel zu tun ist. Die Grüne Liste würde es begrüßen, dass der neu gewählte Gemeinderat alle Kindergärten besucht, die Mängel sammelt und eine Prioritätenliste erstellt, welche im Rahmen der Möglichkeiten zeitnah abgearbeitet wird.
Man war sich einig, dass Investitionen in unsere Kinder Investitionen in die Zukunft sind. Je früher Förderung einsetzt, desto wirksamer ist sie.
Bildungsauftrag ernst nehmen
Es war in allen Kindergärten spürbar, dass den Erzieherinnen die Bedeutung ihrer Arbeit für die Entwicklung der Kinder bewusst ist. Seitens der Räte wurde bedauert, dass die Bedeutung dieser Arbeit noch nicht überall in der Gesellschaft angekommen ist. Auch zu sehen war, dass in den Kindergärten die Ausfälle während Corona genutzt wurden, um in Eigenarbeit zu renovieren. Die Räte bedanken sich überall für das Engagement und die Zeit, die die Erzieherinnen zusätzlich investiert haben, um ihnen diese Rundgänge zu ermöglichen.