Die Tradition des Palmenbindens bleibt in Unterentersbach lebendig. Diakon Matthias Hoppe hat eine stattliche Anzahl von großen und kleinen Palmen am Vorabend des Palmsonntages geweiht.
Neben den Palmen, die zu Hause angefertigt werden, treffen sich jedes Jahr gut eine Woche vor Palmsonntag viele Entersbacher Frauen bei Familie Sum zum gemeinsamen Palmbinden. Wer gerade Zeit und Lust hat ist dabei. Auch der große Kirchenpalmen entsteht dort.
Wie die letzten Jahre koordinierte Anette Erdrich das Ganze. Auch das muss sein: Als Abschluss gehen die Frauen nach dem Palmsonntag irgendwo gemütlich zum Frühstücken.
Aufgrund der Wetterlage konnten die Palmen nicht vor der Kirche gesegnet werden, so fanden mehr als 30 Palmen und Palmstecken vor dem Altarraum ihren Platz.
Diakon Hoppe ging in seiner Ansprache darauf ein, dass die heilige Woche mit dem Einzug von Jesus in Jerusalem am Palmsonntag sehr feierlich und fröhlich begann, gleichzeitig aber Beginn der Karwoche war. In dieser Woche hat jeder Tag seinen eigenen Charakter. Die letzten Erdentage Jesus spalteten die Menschen endgültig, die einen jubelten ihm zu, die anderen hassten ihn. Am Ende der Woche wurde Jesus verspottet, erniedrigt, gefoltert und wie ein Schwerverbrecher ans Kreuz geschlagen. Jesus trat seinen Leidensweg an, so wie es oft im eigenen Leben auch ist.
Man denkt, heute ist die Welt in Ordnung, dann aber werden Einbrüche erlebt, die Menschen in ihrem Leben und Glauben herausfordern. So wie es Jesus auch erging. In der Osternacht von Karsamstag wird dann aber schon die Auferstehung gefeiert.
Anschließend segnete Diakon Hoppe die Palmen. Diakon Hoppe lud alle Kinder ein, mit ihm im Altarraum gemeinsam das „Vater unser“ zu sprechen. Mit dem Segen endete dieser Gottesdienst.