Feuerwehr-Abteilung Zell zieht Bilanz für das Jahr 2023. Die Jahreshauptversammlung der Gesamtfeuerwehr findet voraussichtlich erst im Herbst statt.
Nach den Feuerwehr-Abteilungen von Unterentersbach und Unterharmersbach zog am Freitag auch die Abteilung Zell Bilanz für das Jahr 2023. Ein Termin für die Jahreshauptversammlung der Gesamtfeuerwehr steht noch nicht fest, da die Suche nach einem Gesamtkommandanten andauert.
Mitglieder der Feuerwehr Zell haben den Vorrang
„Die Stelle des Gesamtkommandanten ist weiterhin vakant“, berichtete Bürgermeister Günter Pfundstein. Er dankte Florian Lehmann, der interimsweise diese Aufgabe übernommen hat. Der Bürgermeister stellte fest, dass es in den Reihen der Feuerwehrkameraden mehrere Mitglieder gebe, die den geforderten Ausbildungsstand haben, dass sie das Gesamtkommando übernehmen könnten. Bei der Besetzung der Stelle hätten diese den Vorrang vor Bewerbern von außerhalb mit vergleichbarer Qualifikation.
Bürgermeister Pfundstein sprach den Wunsch aus, dass möglicherweise junge Wehrkameraden mutig neue Aufgaben annehmen und die Zukunft der Feuerwehr mitgestalten. Denkbar wäre, dass das Kommando nur für einige Jahre übernommen wird und man dann wieder in das zweite Glied zurücktrete. Bürgermeister Pfundstein betonte, dass die Stadt Zell bei der Besetzung der Stelle keine Vorgaben machen wolle. Der Vorschlag müsse aus den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr kommen.
Der Bürgermeister stellte fest, dass man bei der Feuerwehr noch einige Baustellen habe und organisatorisch neue Wege gehen müsse. Für eine Entlastung der ehrenamtlichen Helfer sorge beispielsweise der Beitritt zum Atemschutzpool der Freiwilligen Feuerwehr Offenburg. Ein neues Feuerwehrhaus sieht Pfundstein für die Zeller Feuerwehr nicht. Vielmehr müsse der bestehende Standort im Steinenfeld optimiert werden.
Den versammelten Feuerwehrkameraden dankte das Stadtoberhaupt für ihre Einsatzbereitschaft. Beim Kronen-Brand habe die Wehr eine hervorragende Löschleistung gezeigt. Kritik äußerte er an der Rettung einer Katze aus einer Baumkrone. Viel zu schnell werde in solchen Fällen die 112 gewählt. Bürgermeister Pfundstein bestätigte allen Mitgliedern, dass die Freiwillige Feuerwehr im Gemeinderat und in der Bevölkerung Respekt und Anerkennung genieße.
Fast zwei Einsätze pro Woche
In seinem Bericht informierte Abteilungskommandant Stefan Maier, dass der Feuerwehr- Abteilung Zell 47 Aktive und drei Alterskameraden angehören. Im Jahr 2023 wurde die Wehr zu 93 Einsätzen gerufen was durchschnittlich 1,9 Einsätze je Woche bedeutet.
Verzeichnet wurden 43 Brandeinsätze und 40 Mal technische Hilfe.
bteilungskommandant Maier berichtet von „besonderen Einsätzen“. Dazu gehörten die Sprengung des Geldautomaten der Sparkasse, die Bergung eines Pferdes auf der Europa-Brücke in Unterentersbach und einer Katze von einem Baum in Oberharmersbach. Beim Brand im Gasthaus „Krone“ habe man unter Beweis gestellt, dass Zell eine schlagkräftige Feuerwehr hat.
1283 Ausbildungsstunden absolviert
Die Mitglieder der Feuerwehr Zell haben im vergangenen Jahr an 50 Unterrichtseinheiten teilgenommen und dabei 1283 Stunden absolviert. Besondere Erfahrungen konnte man mit einem Brandcontainer sammeln. Der Abteilungskommandant dankte den Ausbildern und der Mannschaft für ihren Einsatz.
Auch die Geselligkeit kommt bei der Feuerwehr nicht zu kurz. Besonders gut in Erinnerung bleibt der Besuch in Frauenstein. Die Feuerwehr der Partnerstadt hat ihren Gegenbesuch beim Herbstfest 2024 angekündigt.
Die Zeller waren beim Rettungstag in Gengenbach und bei den Feuerwehrtagen in Kehl vertreten, legten Leistungsabzeichen ab, veranstalteten das Herbstfest und nahmen am Volkstrauertag teil.
Die von Jannik Schnurr geführte Kasse wurde von Michael Florin und Ralf Geiger geprüft. Seine Entlastung erfolgte einstimmig. Die eingenommenen Gelder werden für die Kameradschaftspflege eingesetzt.
Beförderungen und Ehrungen
Fünf Nachwuchskräfte konnten zur Feuerwehrfrau bzw. zum Feuerwehrmann befördert werden. Sie haben zuvor erfolgreich die Grundausbildung absolviert. Es sind dies Carina Stengel, Lukas Nieke, Julius Erdrich, Lukas Petrahn und Amaru Matt.
Tobias Gruber wurde vom Oberfeuerwehrmann zum Hauptfeuerwehrmann befördert.
Die eifrigsten Probenbesucher waren Thomas Burger (67 Stunden), Robin Müller (51 Stunden) und Lukas Nieke (45 Stunden). Sie erhielten Gutscheine.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.