Peterlisspringer ziehen in Unterentersbach von der Nikolauskirche aus von Haus zu Haus
Dieses Jahr war der Peterlistag mit Regen und Wind begleitet. Um 11 Uhr trafen sich die Schulkinder der 1. bis 9. Klassen aus Unterentersbach auf dem Kirchplatz der Nikolauskirche. Das Peterlistagsspringen ist jedes Jahr am 22. Februar und findet in Bezug auf die Inthronisation des Apostels Petrus als erster Papst in der Kirchengeschichte statt.
Acht Sackträger/innen führen die Kinder an
Acht Sackträger aus der 8. und 9. Klasse übernahmen die Mädchen und Jungen aus Unterentersbach. In diesem Jahr hatten Rosa Schwarz, Marissa Giessler, Lara Wörner, Marisa Zeferer, Theresa Schätzle, Hannes Schmieder, Rafael Damm und Benedikt Sum die Aufgabe, mit den Kindern von Haus zu Haus zu ziehen. Die Schulkinder zelebrierten diesen Tag, wie es ihnen von Jahrgang zu Jahrgang seit vielen Jahren vorgelebt wurde.
Doch zunächst zogen alle in die Nikolauskirche ein. Hier wurde das „Vater unser“, zu dem alle eingestimmt hatten, gebetet. Ortsvorsteher Stellvertreter Armin Reber begrüßte die Kinder und freute sich, dass
die Jugendlichen die alte Tradition des Peterlistagsspringen
weiterleben lassen. Er wünschte viel Erfolg, volle Säcke und wenig
Regen.
Überlieferter Spruch aufgesagt
Dann ging der Heischezug durchs Dorf. Die Sackträger klingelten an den Häusern und sprachen den überlieferten Spruch: „Wir sind die Entersbacher Petersmädchen/Petersbuben…“. Nach den erhaltenen Gaben durfte natürlich ein Dank nicht fehlen: „Wir danken euch ganz höflich, weil ihr uns gegeben habt barmherziglich.
Wir wünschen euch ein langes Leben, das euch Gott der Herr geben mag“.
Die Sackträger/innen sammelten Geld und Süßes, während die Schüler derweil geduldig am Straßenrand warteten. Dabei wurden sie von den Achtklässlern aufgefordert, gemeinsam den Spruch: „Hit, hit, hit isch Peterlistag, moin, moin, moin isch wieder a Dag“ zu rufen. Einige von ihnen trugen die Körbe, in welche die Sackträger die Gaben hineinlegten.
Nach der Mittagspause trafen sich alle wieder und vertrieben die Wintergeister der Dorfstraße entlang. In der Zwischenzeit wurden die Sackträger/innen zu den entlegeneren Ecken (Stöcken, Eisensprung, Gröbernhof) von Unterentersbach gefahren, um dort ihren Peterlistsagspruch zu präsentieren. Am späten Nachmittag war auch
das letzte Haus im Dorf erreicht. Geld, Süßigkeiten und weitere Sachen wurden von den Sackträger/innen unter den teilnehmenden Kindern gerecht aufgeteilt.