Von Narrenmarsch bis hin zu kuriosen Lebenshilfen: Der Chat-Bot Zell-GPT beantwortet alles, aber nur gegen Klimpergeld. Außerdem sorgten am Samstag beim Städtleabend im KuVZ Sketche über vegane Fasend und die Homberlebonk für herzhafte Lacher unter den rund 270 Besuchern.
Weltweit nutzen über 100 Millionen Menschen gelegentlich oder regelmäßig ChatGPT. Anscheinend zählen auch die kreativen Köpfe vom Städtle dazu. Anders lässt sich ihr Sketch zum Thema „KI“ kaum erklären. Im Rampenlicht steht eine unscheinbare graue Box, getauft auf den Namen Zell-GPT. Sie ist bereit, alle Fragen zu Zell zu beantworten. Trotz ihres fortschrittlichen Versprechens wirkt sie veraltet. Ein altmodisches Drehrad statt Touchpad, und anstelle von Apple Pay verlangt sie beim Bezahlen nach Klimpergeld. Zell ist eben nicht gerade das Silicon Valley. Für jede noch so kleine Anfrage verlangt die Maschine Geld. Die Antwort „Stefan Polap“ spuckt sie dabei auf ziemlich viele Fragen aus. Sei es nach dem Dirigenten der Stadtkapelle, dem Musikverein Unterharmersbach, einem Taxi, Essen auf Rädern oder dem Narrenrat.
Apropos Narrenrat: An einem „Depri-Tag“ testet auch er die Maschine und muss tief in die Tasche greifen, um seine persönliche Glücksmelodie zu erhalten. Es erklingt der Narrenmarsch.
Der Strom an Nutzern bricht nicht ab. Ein Mann beichtet seinen Ehebruch und erhält prompt neue Kontakte. Ein einsamer Dörfle-Bur auf Frauensuche bekommt Kontaktdaten – natürlich gegen Bares. Eine Frau, die einen Bauantrag stellen will, findet den Premium-Service zu kostspielig. Ein Schüler sucht nach Unterstützung bei seinen Hausaufgaben, und ein Passant erkundigt sich nach „Dixi – der Toilettenberatung“. Der Gang zur Toilette entpuppt sich als fast so kompliziert wie eine Bestellung bei Starbucks. Doch der Chat-Bot hat eben seinen eigenen Kopf und strebt nach dem perfekten Erlebnis.
Anatomische Irritationen
Auf der Homberlebonk sitzen Florian Lehmann und Martin Pils dieses Jahr ganz schön wackelig. Die gute Nachricht: Die Bank hält. Und auch der Auftritt hält, was man sich davon verspricht. Die Homberle nehmen den „goldenen Ortsteil“ Unterentersbach aufs Korn, wo sich sogar Implosionsforscher um den Dorfbach mühen. Das Rathaus soll nach der Sanierung rot gestrichen werden – eine bessere Wahl als Weiß, sind sich beide einig. Sonst könnte der Bürgermeister noch meinen, er sei der Präsident der „Vereinigten Gemeinden von Harmersbach“. Doch bei dem anfallenden Storchendreck könnte Weiß für das Dach durchaus praktisch sein. Schnell schweift das Gespräch ab zu der Frage, wie viele Störche die Stadt eigentlich verkraften kann, denn Wohnraum wird knapp. Eine „Kakastrophe“! Verwirrung stiftet die Nachricht, dass das Familienbad einen Beckenbodensauger angeschafft hat – Beckenboden ein Begriff, den die beiden bislang nur in Verbindung mit Gymnastik kannten. Wie das mit einem Sauger einhergeht…?!
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.
Die Mitwirkenden am Städtleabend 2024
KI – Keine Intelligenz
Britta, Bernd, Timo und Maik Kornmayer sowie Katrin, Markus und David Selinger und Franz Zimmermann.
Pocahomberle
Marie Klammer, Milla und Jule Sattler, Luisa und Sofia Becherer, Pia Lehmann, Pia Sapparth. Choreografie: Anne Selinger und Svenja Welle.
Homberlebonk
Martin Pils und Florian Lehmann.
Elfer raus – viehmäßig om End
Viktor Lehmann, Fabian Faißt und Max Breig.
Wer kann der Can
Tamara und Nadine Goltz, Stephanie Herr, Vera Dreher, Nora Boschert, Anne Selinger, Svenja Welle und Alina Kienzle. Gast: Jan Burger. Choreografie: Tamara Goltz.
Repair-Café Oberstadt
Antje Schwarzkopf, Jeanette Dolce Lo Voi, Viktor Lehmann und Rolf Herr.
Bar
Christa Kübler, Inge und Fabian Faißt, Max Breig.
Kasse
Michael Florin, Kevin Karczmarczyk
Bewirtung
De Rescht vum Städtle unter Leitung von Monika Selinger und Ulrich Weißer